Benutzer:Genotyp/Pridinol

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Strukturformel
Allgemeines
Name Genotyp/Pridinol
Andere Namen

3-(N-piperidinyl)-1,1-diphenyl-1-propanol methanesulfonate
3-piperidino-1,1-diphenylpropanol
3-piperidinyl-1,1-diphenylpropan-1-ol
Myoson

Summenformel C20H25NO
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 511-45-5
PubChem 4904
ChemSpider 4735
DrugBank DB13642
Arzneistoffangaben
ATC-Code

M03BX03

Wirkstoffklasse

Muskelrelaxantien

Eigenschaften
Molare Masse 295.419 g mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

120.5 °C

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung

Achtung

H- und P-Sätze H:
EUH:
P:
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Pridinol ist ein zentral wirksames Muskelrelaxans mit anticholinergem Wirkmechanismus, welches in Tablettenform und als Injektionslösung zur Verfügung steht. Die muskelrelaxierende Wirkung von Pridinol soll über die Hemmung polysynaptischer Reflexe erfolgen.[1] Der genaue Wirkmechanismus ist noch ungeklärt.

Anwendungsgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Arzneistoff ist zugelassen zur Behandlung von Muskelspasmen, Lumbalgie, Torticollis (Schiefhals) und allgemeinen Muskelschmerzen bei Erwachsenen[2]

Nebenwirkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gelegentlich (≥1/1000, <1/100) können u.a. Nebenwirkungen wie Unruhe, Schwindel, Übelkeit, Bauchschmerzen, Mundtrockenheit, Müdigkeit auftreten. Seltene (≥ 1/10.000, < 1/1.000) Nebenwirkungen sind u.a. Überempfindlichkeitsreaktionen, Störungen der Aufmerksamkeit, Koordination oder des Geschmacks und Sehstörungen.

Wechselwirkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pridinol verstärkt die Wirkung von Anticholinergika. Ansonsten sind keine Wechselwirkungen bekannt.[3]

Pharmakologische Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pharmakodynamik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die pharmakologische Wirkung wird über einen atropinähnlichen Mechanismus vermittelt, der an der glatten Muskulatur der Organe als auch der quergestreiften Skelettmuskulatur angreift. Dadurch können zentral als auch peripher verursachte Verspannungszustände der Skelettmuskulatur behandelt werden. Zentrale Verspannungszustände (Spastizität) werden stets durch Schädigungen im Zentralen Nervensystem (ZNS) verursacht, während periphere Verspannungen ihre Ursache außerhalb des ZNS haben und z.B. durch Bewegungsmangel oder Fehlhaltung ausgelöst werden.

Pharmakokinetik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Etwa 1 Stunde nach oraler Einnahme wird die maximale Blutkonzentration erreicht. Innerhalb von 24 Stunden wird der Arzneistoff überwiegend ausgeschieden, teils in unveränderter Form, teils als Glucuronat und als Sulfokonjugat über die Nieren.[4]

Handelsnamen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Myditin (D), Myopridin (D)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

https://www.pschyrembel.de/Pridinol/K0HMK

  1. Forth W., Henschler D. et al.; Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie (6. Auflage, 1992)
  2. Fachinformation Myditin 3 mg Tabletten
  3. Fachinformation Myditin 3 mg Tabletten
  4. Fachinformation Myditin 3 mg Tabletten

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