Benutzer:Huenico/Otto P.W. Hüni

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Otto P. W. Hüni

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Otto Paul Wilhelm Hüni (*10. März 1915 in Friedrichshafen, † 10. März 1986 in Friedrichshafen) war ein Unternehmer.

Er führte Hüni + Co, die in Familienbesitz befindliche Lederfabrik, in vierter Generation von 1943 bis 1986.

Außerdem gründete er zusammen mit anderen Bürgern 1950 die IBO, die erste Messe Friedrichshafens, und engagierte sich darüber hinaus in verschiedenen Friedrichshafener Vereinen.

Otto war der Sohn von Heinrich Eduard Hüni (*1877 - †1944), dem Geschäftsführer von Hübi + Co in dritter Generation, und dessen Frau Eugenie Schill. Der Onkel seines Vaters war Hans Heinrich Hüni von Horgen (*1816 - †1894), der Gründer der Lederfarbik Hüni & Cie. Otto hatte noch zwei Schwestern, Rose und Lilly, und einen älteren Bruder, Heinz (*1910 - †1941). Sein Bruder starb bereits 1941 im Lazarett in Russland.

Im Jahr 1942 heiratete er Anneliese Hieronymous, mit der er seine drei Söhne Heinrich, Jacques und Peter aufzog.

Otto P.W. Hüni wurde am 10. März 1915 in Friedrichshafen geboren.

Nach Familientradition begann der berufliche Werdegang mit dem Besuch der deutschen Gerbereischule bei Freiberg in Sachsen. Anschließend arbeitete er als Meister und Betriebsleiter einer großen Lederfabrik in Lima in Peru. Ende des Zweiten Weltkrieges kehrte er in das zerbombte Friedrichshafen zurück, um das zerstörte Familienunternehmen Hüni & Co. wieder aufzubauen. Er entschied 1959 von Lederproduktion auf hochwertige Kunststoffbeschichtungen umzustellen. Außerdem war Otto P.W. Hüni 1950 Mitbegründer und ehrenamtlicher Geschäftsführer der Internationalen Bodenseemesse (IBO). Ebenfalls war Otto Hüni seit 1958 nahezu 30 Jahre Aufsichtsratmitglied der Volksbank Friedrichshafen. Hüni unterstützte nachhaltig den Wiederaufbau des Rudervereins Friedrichshafen nach dem Krieg und war dessen Ehrenvorsitzender.

Im Jahr 1962 bekommt die Bootsausstellung der IBO eine eigene Plattform und wird als eigenständige Messe unter dem Namen "Internationale Bootsausstellung am Bodensee" gegründet. Otto Hüni war als damaliger Gesellschafter der Messe, zusammen mit dem Bootsbauer Walter Boesch aus Zürich und Heinz Flücht, Chefredakteur „Das Motorboot“ – heute Skipper, einer der Initiatoren.[1]

Zum Gründungsvorstand zählte Otto P.W. Hüni, als er im Jahr 1970 als Präsident den Marketing-Club Bodensee e.V., zusammen mit Dr. Bernhard Schmid als Geschäftsführer mitbegründete.[2] Der Club bietet eine Kommunikations-Plattform für Marketing und organisiert Fachvorträge, Diskussionen und andere Veranstaltungen zum Thema Marketing.[3]

Sein letztes öffentliche Projekt war die Förderung des heutigen Zeppelin-Museums in Friedrichshafen. Dazu initiierte Hüni am 8. März 1982 die Gründung des Vereins „Freundeskreis zur Förderung des Zeppelin-Museums“ in Friedrichshafen. Er engagierte sich zusammen mit den damals 1200 Vereinsmitgliedern, verstreut auf allen Kontinenten, für ein neues Museum, um das "technische und geistige Schaffen zu fördern, das kulturelle Erbe zu bewahren und zu bereichern, die Öffentlichkeit zu informieren“, wie seine Vereinsansprache 1982 in einem der Zeppelin-Briefe dokumentiert ist.[4][3]

1986 verstarb Otto Hüni unerwartet infolge einer Hüftoperation.[5]

  • Träger der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg / Verleihung am 22.11.1975 im Neuen Schloss, Stuttgart[3]
  • Ehrensenator der Universität Konstanz [6]

Zu Ehren der Familie Hüni benannte die Stadt Friedrichsshafen eine Straße in unmittelbarer Nähe zum Firmengelände in "Hünistraße" um.[7]

  1. Geschichte der INTERBOOT. Neue Messe Friedrichshafen, abgerufen am 6. September 2016.
  2. Historie: Marketing-Club Bodensee. Marketing-Club Bodensee e.V., abgerufen am 16. September 2016.
  3. a b c Ein Unternehmer voller Gestaltungskraft: Otto Hüni wäre heute 100 Jahre alt geworden. SÜDKURIER, 10. März 2015, abgerufen am 15. August 2016.
  4. Freundeskreis zur Förderung des Zeppelin Museums. Stadt Friedrichshafen, abgerufen am 16. September 2016.
  5. Anton Fuchsloch: Otto P. W. Hüni hat viel bewegt und angestoßen. Schwäbische Zeitung, 13. März 2015, abgerufen am 16. September 2016.
  6. Ehrensenatoren der Universität Konstanz. Universität Konstanz, abgerufen am 16. August 2016.
  7. Stadtplan Friedrichshafen. Stadt Friedrichshafen, abgerufen am 23. August 2016.