Benutzer:JEW/Dolmen des Trois Pierres (Saint-Nazaire)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dolmen des Trois Pierres

Der Dolmen des Trois Pierres (dt. Dolmen der drei Steine - auch Trilith-, Priory- oder Bois-Savary-Dolmen genannt), liegt an der Rue du Dolmen in Saint-Nazaire im Département Loire-Atlantique in Frankreich. Dolmen ist in Frankreich der Oberbegriff für neolithische Megalithanlagen aller Art (siehe: Französische Nomenklatur). Der Dolmen nimmt den südwestlichen Teil eines kleinen Platzes im Zentrum von Saint-Nazaire ein. Obwohl er bereits im 17. Jahrhundert erwähnt wird, wurde seine Echtheit in Frage gestellt. Daneben steht einen Menhir dessen ursprünglicher Standort unbekannt ist.

Frühe Berichte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Erwähnung findet sich 1679 in der Erklärung des Herrn von Marsaint. Eine erste Beschreibung erscheint 1778 im Wörterbuch der Bretagne von Jean Ogée (1728–1789). 1801 erstellt Jean-Baptiste Huet eine erste Beschreibung des Dolmens und des liegenden Menhirs. Anfang des 19. Jahrhunderts erscheint das Denkmal in zahlreichen Veröffentlichungen und auf der Katasterkarte von 1829. schulden wir die erste Nennung des Namens „Dolmen des Trois Pierres“. Ältere Stiche und Texte weisen lange vor Ausdehnung der Stadt in diesen Sektor auf den Trilith-Dolmen hin. Ansehnliche Zeichnungen von Jean Bachelot de la Pylaie (1786–1856) stammen aus dem Jahr 1848. 1851 wurde er als einer der beachtlichen Trilithen des Landes beschrieben. Antoine Etienne Carro (1797–1875) veröffentlichte 1857 in seiner „Voyage chez les Celtes“ zwei recht genaue Lithographien. 1883 beschreibt René Kerviler (1842–1907) den Dolmen. Das heutige Erscheinungsbild ist das Ergebnis sukzessiver Veränderungen und Zerstörungen. Der Dolmen wurde 1889 als Monument historique eingestuft.

Er besteht aus zwei Orthostaten, auf denen eine horizontale Platte ruht, die Konstellation trug ihm den Namen Trilith-Dolmen ein. Der nördliche Tragstein ist 1,94 m hoch bei einer maximalen Breite von 1,62 m, der südliche ist 1,9 m hoch und maximal 2,6 m breit. Der Deckstein ist 3,45 m lang und 1,8 m breit. Marcel Baudouin schätzte sein Gewicht auf 7,5 t. Die Steine bestehen aus Gneis mit Glimmerschiefer. Die imposanten Orthostatenmaße erinnern an Anjou-Dolmen. Es könnte ein Dolmen angevin [1]sein. Alain de Bizeul beschreibt 1856 noch Reste des Tumulus auf der Westseite, die heute verschwunden sind.

Postkarte von 1903 - mit dem "liegenden Menhir" - im Hintergrund

Der wenige Meter entfernte Menhir erscheint am Übergang des 19. ins 20. Jahrhunderts weder auf den Dokumenten noch auf Postkarten aufrecht, sondern liegend hinter dem Dolmen. Er wurde erst 1928 von Marcel Baudouin aufgestellt. Der 0,95 breite Menhir misst etwas mehr als 4,0 m (3,3 m über dem Boden). Marcel Baudouin schätzte sein Gewicht auf 5 t. und berichtete von kleinen Näpfchen und Einkerbungen auf der Ostseite des Menhirs. Während der von Baudouin durchgeführten Arbeiten wurden vier weitere verstreute Blöcke gefunden, darunter einer, in dem er glaubte, einen Lec'h erkannt zu haben. Ursprünglich in der Nähe des Dolmens platziert, sind heute nur noch zwei übrig.

Über Saint-Nazaire verläuft die Route Bleue (Blaue Route) an der elf bedeutende prähistorische Megalithmonumente liegen. Darunter der Tumulus von Dissignac (1) nahe der Stadt und „des Mousseaux“ (9) westlich von Pornic. Unter den Dolmen: Croix de Sandun (3), la Joselière (10), des Rossignols (6), du Prédaire (11), du Riholo (5) und Kerbourg (4) sind die Nr. 9–11 an der Pays de Rets bei Pornic besonders bekannt. Dazu kommen die Menhire von Bissin (2), la Pierre Attelée (8), Pierre de Couche (7).

  • Jean-François Polo, Élizabeth Santacreu: 100 menhirs & Dolmens en Presqu'île Guérandaise & en Brière, Guérande, In: Presquîle Éditions, 1990, (ISBN 2-906580-02-3)
  • Marcel Baudouin: Le dolmen de Saint-Nazaire, son lech et son menhir satellite, In: Bulletin de la Société archéologique et historique de Nantes et de la Loire-inférieure, Bd. LXVII,‎ 1927, S. 245-272
  • Marcel Baudouin: Restauration du menhir de Saint-Nazaire In: Bulletin de la Société archéologique et historique de Nantes et de la Loire-inférieure, Bd. LXVIII,‎ 1928, S. 107-120
  • Paul Pouzet: L'ensemble mégalithique de Saint-Nazaire ville In: Feuillets mensuels de la Section Nantaise de Préhistoire,‎ 1958
  • Claude Gallais, Jean-Yves Gallais, Mireille Gallais, Sylvie Pavageau. Derniers témoins du mégalithisme à Saint-Nazaire In: Feuillets mensuels de la Société Nantaise de Préhistoire,‎ 2013

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Der Dolmen angevin, ist eine Allée couverte vom Typ Loire, mit (eingezogenem) Trilithenportal als Zugang

Koordinaten fehlen! Hilf mit.


Kategorie:Kultplatz Dolmen Kategorie:Bauwerk im Département Loire-Atlantique