Benutzer:JEW/Genesmon

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Genesmon

Bei Genesmon in Gene in Örnsköldsvik in Västernorrland in Schweden gibt es Spuren einer gut erhalten kleinen Siedlung aus der römischen Eisen- und der Vendelzeit (zwischen 100 und 600 n. Chr.) Die heute etwa 20,0 Meter über dem Meeresspiegel auf einem Kiefernhügel liegende Siedlung, wurde in den Jahren 1977–1988 von Per Håkan Ramqvist und Anna-Karin Lindqvist bei Ausgrabungen freigelegt. Wenigstens 14 Häuser und ein Gräberfeld mit neun niedrigen Hügeln und weiteren vier Grabhügeln, etwa 50 Meter entfernt, wurden gefunden.

Zur Zeit der Siedlung lag Genesmon auf einer ins Meer ragenden Landzunge. Die Landhebung hat seitdem neue Verhältnisse geschaffen. Genesmon hat zwei Bauperioden. In der ersten Phase gab es ein Langhaus, einen Getreidespeicher und eine Werkstatt. Als diese abgerissen werden mussten, wurden ein neues Langhaus und ein neuer Getreidespeicher gebaut, sowie eine Bronzegusswerkstatt, eine Schmiede und ein Grubenhaus zum Weben hinzugefügt. Im Ausgrabungsgebiet wurden 13 zur eisenzeitlichen Siedlung gehörende Gebäude und ein Haus aus dem 13. Jahrhundert entdeckt. Um diese gibt es 13 Grabhügel in denen je eine Person begraben wurde. In der nach etwa 500 Jahren aufgegebenen Siedlung lebten 15 bis 25 Personen. In der Siedlung wurden etwa 20 Schafe und/oder Ziegen, acht bis zehn Kühe, zwei bis drei Schweine, ein Pferd und ein Hund gehalten. Auf dem Feld östlich der Siedlung wurde möglicherweise Flachs aber vor allem Gerste und Hafer angebaut. Analysen ergaben dass Erd-, Heidel-, Preisel- und Himbeeren gesammelt wurden. Die Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass die Familien von Genesmon Bauern waren, die Teile ihrer Lebensmittel produzierten; außerdem fischten, sammelten und jagten sie. Wichtigstes Beutetier war die Robbe, von der man Fell, Fleisch und Öl bekam. In der Siedlung wurden auch nicht vor Ort hergestellte Luxusgüter gefunden. Die Bronzegusswerkstatt und die ungewöhnlich große Schmiede weisen auf eine Spezialisierung. Sie hatten bestimmt einen Überfluss an erzeugten Waren und betrieben damit Handel.

Alles deutet darauf hin, dass sie ihr Habe zusammenpackten und fast nichts zurücklassend, den Ort verließen. Was gefunden wurde, sind verloren Sachen, Reste der Handwerksproduktion und Objekte aus Gräbern.Die Perlen waren aus Bronze, Glas, Ton und Knochen. Auch Kämme, Knöpfe und Schnallen für Kleider und Gürtel waren aus Knochen. Feuerbestecke, Messer, Pfeilspitzen, Töpferwaren und Werkzeuge gehörten ebenfalls zu den Funden. Es gab einen eisernen Schlüssel. Eine der Formen diente zum Gießen eines Bronzeschlüssels. Eine andere war für eine ungewöhnliche Reliefschnalle, die in der nordischen Region nur an etwa zehn Orten gefunden wurde, und Genesmon ist die einzige bekannte Produktionsstätte.

Gene Fornby ist die rekonstruierte Siedlung, etwas außerhalb von Örnsköldsvik.

  • Evert Baudou: Norrlands forntid - ett historiskt perspektiv. Förlags AB Wiken 1992. ISBN 91-7119-239-5
  • Lena Edblom: Långhus i Gene : teori och praktik i rekonstruktion. Umeå: Institutionen för Arkeologi och Samiska Studier, Umeå universitet. 2004 ISBN 91-7305-646-4
  • Anna-Karin Lindqvist, Per Håkan Ramqvist: Gene: en stormansgård från äldre järnålder i mellannorrland. Umeå: Prehistorica 1993. ISBN 91-630-1803-9
  • Per Håkan Ramqvist: Gene: on the origin, function and development of sedentary Iron Age settlement in northern Sweden. Umeå.1983 ISBN 91-7174-145-3
  • Carl L. Thunberg: Gene fornby: The Ancient Village of Gene. EXARC Journal Digest. Eindhoven 2013. ISSN 2212-523X

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Kategorie:Archäologischer Fundplatz in Schweden Kategorie:Archäologischer Fundplatz in Europa Kategorie:Eisenzeitliche Siedlung Kategorie:Västernorrlands län