Benutzer:JEW/ Grab von Belmeque

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die Wikipedia wünscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort.

Falls du dabei helfen möchtest, erklärt die Anleitung, wie das geht.
Spätbronzezeit der Iberischen Halbinsel

Das Grab von Belmeque, östlich von Beja im Alentejo in Portugal ist das reichste Grab der Bronzezeit im Südwesten der Iberischen Halbinsel und eine in den Fels getiefte künstliche Höhle.

Die südwestliche iberische Bronzezeit ist eine lose definierte Kultur in Südportugal und den umliegenden Gebieten im Südwesten Spaniens (Huelva, Sevilla, Extremadura). Sie ersetzte die frühere Kultur der Kupfersteinzeit in der Region. Sie erstreckt sich von der Algarve und Huelva bis zum Golf von Biskaya. Der Prozess verläuft parallel zur frühen Urnenfelderkultur, zum vorkeltischen "Cogotas I", den Stelen des Südwestens[1] und der phönizischen Kolonisierung.

Zu den Grabbeigaben gehören eine Keramik mit zwei gegenständigen Tüllen und vertikalem Rippendekor, zwei Dolche mit Silbernieten, ein Bronzemesser (13,8 % Zinn) mit vier Goldnieten und vergoldeter Rückseite einer und neun Silbernieten, möglicherweise von zwei Gürteln.

Das Messer ist ein auf der Iberischen Halbinsel unbekanntes, ägäisches Opfermesser, das wir aus anderen Bestattungen der Bronzezeit nicht kennen, obwohl es kein Import sein muss. Seine beste Entsprechung ist ein Messer aus Grab 52 der Nekropole am Heraion von Argos aus dem Späthelladikum (1625-1500 v. Chr.): Die Nieten bestehen zu 70-75 % aus Gold und zu 25-30 % aus Weißgold oder Elektron und sind in den Schachtgräbern von Mykene im Mittel- und Späthelladikum vertreten. Andererseits hat die Vergoldung des Messers Entsprechungen in den Schachtgräbern der Grabkreise A und B von Mykene und im Tholos von Vapheio. Die Grabbeigaben der mittleren und späten Bronzezeit, darunter etwa 12 Dolche und einige Ahlen, sind im Südwesten der Iberischen Halbinsel, insbesondere was Waffen aus Bronze oder Kupfer angeht, dürftig. Die reichsten Gräber stammen aus der Spätbronzezeit, etwa 1625–1425 v. Chr., mit einigen Halsketten aus blauer Fayence und Gold die um 1700–1550 v. Chr. in England und Irland auftauchen.

Die Zunahme an Metallen, darunter Gold und Silber könnte auf den Zinnabbau in der Gegend von Neves-Corvo im unteren Alentejo zurückzuführen sein. Ihre Verbreitung erklärt vielleicht, dass in der Region erste Stelen auftauchen die sich danach auf Schieferstelen mit Südwest-Schrift konzentrieren, da ab dem 8. Jahrhundert v. Chr. an der Küste der Algarve phönizische oder karthagische Siedlungen wie Tavira entstehen.

Fundgruppe Sagrajas-Berzocana

  • Alfredo Mederos Martin: La sepultura de Belmeque (Beja, Bajo Alentejo). Contactos con el Egeo durante el Bronce Final I del Suroeste de la Península Ibérica (1625-1425 AC)
  • Hermanfrid Schubart et.al. (Hrsg.): Funde in Portugal Muster-Schmidt 1993 Belmeque Tafel 20

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Vom 17. bis zum 13. Jahrhundert v. Chr. wurden hauptsächlich in Südportugal Stelen des Alentejo (Alentejanas) mit Darstellungen von Ausrüstungsgegenständen der Krieger errichtet.

Koordinaten fehlen! Hilf mit.


Kategorie:Archäologischer Fundplatz in Portugal Kategorie:Archäologischer Fundplatz in Europa Kategorie:Beja Kategorie: Archäologischer Fundplatz (Bronzezeit)