Benutzer:Jcornelius/Amani Abuzahra

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Amani Abuzahra (* 1983 in Amstetten) ist eine österreichische Autorin und Philosophin. Sie gilt als eine der bekanntesten Referentinnen zum Thema Islam, Frauen im Islam, sowie Interkulturalität in Österreich.[1][2][3]

Amani Abuzahra wurde 1983 in Amstetten geboren, ihre Familie hat palästinensische Wurzeln. Nach ihrer Matura studierte Abuzahra Medizin und Philosophie an der Universität Wien, sowie Intercultural Studies an der Universität Salzburg.[4]

Abuzahra arbeite als Dozentin der Philosophie sowie Interkulturelle Pädagogik; sie lehrt an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems. Des Weiteren arbeitete sie als Trainerin und Referentin in der Erwachsenenbildung. Abuzahra wird häufig als Expertin zu den Thema Islam, Frauen im Islam, Interkulturalität, und Rassismus angefragt.[4] Auch im Rahmen des sogenannten Kopftuchstreits wird Abuzahras Position häufig in Medien rezipiert.[5] 2018 gab Abuzahra das Buch „Mehr Kopf als Tuch: Muslimische Frauen am Wort“ heraus, in dem zahlreiche Musliminnen aus Österreich und Deutschland ihre Perspektive auf Alltag und Gesellschaft darlegen.

Abuzahra, gläubige Muslima und bekennende Trägerin des Hidschāb,[6] gründete 2005 mit anderen Mitstreiterinnen die Junge Musliminnen Österreichs (JMÖ) als Frauenorganisation der Muslimische Jugend Österreich. Die JMÖ setzt sich nach eigenen Angaben für die Belange muslimischer Mädchen und Frauen in Österreich ein.[7] Zeitweise war Abuzahra Mitglied im ehrenamtlichen Vorstand des Vereins. In Berichten der NZZ[8] und profil[9] wurden Abuzahra, den Jungen Musliminnen Österreichs sowie der Muslimischen Jugend Österreichs organisationelle und ideologische Verbindungen zur Muslimbruderschaft vorgeworfen, die rechtspopulistische FPÖ stellte im Nationalrat eine Anfrage diesbezüglich.[10] Die Organisationen erwirkten eine Gegendarstellung der Behauptungen, eine Nähe zur Muslimbruderschaft konnte nicht nachgewiesen werden.[11][12]

Amani Abuzahra lebt in Wien und ist Mutter zweier Kinder.[13]

  • Kulturelle Identität in einer multikulturellen Gesellschaft, Philosophie Passagen, 2012, ISBN 978-3709200094.
  • Mehr Kopf als Tuch: Muslimische Frauen am Wort, Tyrolia, 2018, ISBN 978-3702236373.

Einzelnachweise

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  1. Vera Rüttimann: Mehr Kopf statt Kopftuch – Musliminnen nehmen Stellung. In: kath.ch. 21. März 2019, abgerufen am 25. Mai 2019.
  2. „In Österreich gibt es 8.000.000 Integrations-Expert_Innen“. Sozialistische Jugend Österreich, abgerufen am 25. Mai 2019.
  3. Asma Aid: 3-Minuten-Mit: Amani Abuzahra. In: asmaaiad.com. 17. Januar 2017, abgerufen am 25. Mai 2019.
  4. a b Amani Abuzahra: Kopftuch-Urteil: „Ein Schlag gegen die Selbstbestimmung“ - IslamiQ. In: IslamiQ - Nachrichten- und Debattenmagazin zu Islam und Muslimen. 24. März 2017, abgerufen am 25. Mai 2019.
  5. Amani Abuzahra: Wenn schon Werteschule, dann für alle! In: Wiener Zeitung. 11. November 2015, abgerufen am 25. Mai 2019.
  6. Sofia Khomenko: Amani Abuzahra: Jung, stark, Muslimin. In: mokant.at. 21. April 2010, abgerufen am 25. Mai 2019.
  7. Wer wir sind – JMÖ. Junge Musliminnen Österreichs, abgerufen am 25. Mai 2019.
  8. Elisalex Henckel: Im Schatten der Muslimbruderschaft. In: Neue Zürcher Zeitung. 28. Oktober 2015, abgerufen am 25. Mai 2019.
  9. Christa Zöchling: Scharia-Import: Türkei, Saudi-Arabien und andere Golfstaaten sponsern Hunderte Vereine in. In: profil.at. 25. November 2014, abgerufen am 25. Mai 2019.
  10. 8707/J (XXV. GP) - die Person Amani Abuzahra und deren Nähe zur sog. Muslimbruderschaft. Parlament der Republik Österreich, 17. März 2016, abgerufen am 25. Mai 2019.
  11. Muslimbrüder? "profil" zieht Vorwürfe gegen MJÖ zurück. In: Religion.ORF.at. ORF, 4. Mai 2015, abgerufen am 25. Mai 2019.
  12. Richtigstellung: Muslimische Jugend Österreich (MJÖ). In: profil.at. 9. Mai 2015, abgerufen am 25. Mai 2019.
  13. Barbara Köppel: Weder Terror-Sympathisantinnen noch Unterdrückte - fm4.ORF.at. FM4, 20. Oktober 2010, abgerufen am 25. Mai 2019.