Benutzer:Kiff Litschka/Radomir (Oblast Pernik)

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Radomir (bulgarisch Радомир) ist eine Kleinstadt in Westbulgarien, in der Oblast Pernik. Die Stadt liegt 9 km südwestlich von Pernik und 6 km südlich von Batanowzi.

Radomir ist mit etwa 14.000 Einwohnern nach Pernik (74.000 Einwohner) die zweitgrößte Stadt in der Oblast Pernik und Verwaltungszentrum der Gemeinde Radomir.

Die Stadt Radomir liegt auf 764 Metern über dem Meeresspiegel im Radomir Talkessel, am Fuße des Gebirges Golo Bardo. Sie ist das Zentrum der historisch-geographischen Region Mraka.

Im nordöstlich Teil der Stadt befindet sich der natürliche Wasserfall Butschaloto mit einer Fallhöhe von 10 Metern. Es handelt sich um den kleinen Fluss Isworska (bulgarisch река Изворска) (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Fluss in der Oblast Burgas), der 2 km südwestlich der Stadt in den Fluss Struma mündet. Der Wasserfall wurde in den Reiseberichten von Konstantin Jireček und von Iwan Wasow als sehenswertes Naturdenkmal beschrieben.

Im zentralen Teil des Gebirge Golo Bardo, teilweise auf der Gemarkung von Radomir, befindet sich das Naturreservat Ostriza mit einer Fläche von 1,3 km² und einer Pufferzone gleicher Größe. Im Reservat wurde eine sehr große Vielfalt an Pflanzenarten. Dort gibt es endemische Pflanzen, von denen besonders die Urum-Tule (Tulipa urumoffii) hervorzuheben ist, ebenso kommen dort endemisch die Bulgarische Nelke (Dianthus microlepis? - Zwerk-Nelke?), Flockenblumen, Edraianthus serbicus, Nelkenwurz (Krim-Nelkenwurz?) und Orchideen vor.

Radomir ist eine mittelalterliche Stadt, die über einer prähistorischen, antiken Siedlung und Nekropole erbaut wurde.

Von der Geschichte der kleinen Stadt sind nicht viele Namen von Priestern und Geistlichen überliefert worden. Bekannt ist aber, dass auch noch nach der endgültigen Eroberung der bulgarischen Gebiete durch die Osmanen (Schlacht bei Nikopolis, 1396), das Radomit-Tal im christlichen Geist verteidigt wurde. So brach in der Nähe von Radomir 1418 eine Welle der Unzufriedenheit gegen die hohen Steuern der osmanischen Herrscher aus. Zu dieser Zeit hatte das ganze Tal nur eine Bevölkerung von 6000 bis 7000 Einwohnern. Die Einheimischen waren meist Bauern und Viehzüchter, aber auch das Handwerk war entwickelt. Sehr bekannt waren die Böttcher, dern Fässer bis nach Ostmakedonien und Thrakien an der Ägäis gehandelt wurden. Im Dorf Dren (Oblast Pernik) gab es sehr gut Holzschnitzer. Die Unzufriedenheit der Bevölkerung mündete in einen bewaffneten Aufstand, der anfangs gewisse Erfolge verzeichente. Die Osmanen schlugen den Aufstand nieder und siedelten fast alle Bewohner um, einige wurde als Sklaven verkauft, andere in Gebiete fern ihrer Heimat verbannt. Es kam aber zu keinem Blutvergießen. Ein Teil der bulgarischen Bevölkerung war schon vorher vom Osmanischen Reich mit einigen Previlegien ausgestattet worden.

In dieser Zeit wurden auch für die neu angesiedelte Bevölkerung eine Moschee und ein türkisches Bad gebaut. Angesiedelt wurden Gagausen und Arnauten (albanische Krieger-Siedler im Dienst der Osmanen aus dem Vorland des Balkangebirges. Von der Moschee ist nichts mehr erhalten, das türkische Bad gibt es jedoch noch, wenn auch in einem schlechten Zustand. Die beiden Religionen - Christentum und Islam - existierten bis zur Befreiung Bulgariens (1878) nebeneinander in der Stadt. Keine bulgarische Kirche wurde zerstört. Ungefähr 50-60 Jahre nach den oben erwähnten Unruhen kehrte ein Teil der bulgarischen Bevölkerung wieder zurück.

Bevölkerungsentwicklung

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Der allgemeinen demografischen Entwicklung in Bulgarien folgend, fiel auch in Batanowzi die Bevölkerungszahl in den letzten Jahrzehnten.

Radomir: Einwohnerzahlen von 1934 bis 2011
Jahr  Einwohner
1934
  
7.030
1946
  
7.199
1956
  
8.079
1965
  
9.818
1975
  
11.809
1985
  
16.460
1992
  
16.909
2001
  
15.785
2011
  
14.494