Benutzer:Laurinibus/Nesselried

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Nesselried
Gemeinde Appenweier
2 verschlungene Rebzweige mit Trauben in grün auf grünem Dreiberg wachsend. Das ganze auf Silbernem Grund.
Koordinaten: 48° 31′ N, 8° 0′ OKoordinaten: 48° 31′ 10″ N, 8° 0′ 17″ O
Höhe: 165–385 m
Einwohner: 1400
Eingemeindung: 1971
Eingemeindet nach: Appenweier
Postleitzahl: 77767
Vorwahl: 07805

Nesselried ist ein Ortsteil der Gemeinde Appenweier. Zu Nesselried gehören die Weiler Illental und Kohlstadt.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nesselried liegt in der Vorbergzone zwischen dem Renchtal und dem Durbachtal. Nesselried liegt an den Bächen Wannenbach, Holzmattenbach und Hähnlesbach.

Weiler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kohlstatt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Weiler Kohlstatt liegt oberhalb von Nesselried am Wannenbach. Seine Entstehung verdankt er dem Bergbau der Herren von Staufenberg im Mittelalter. Zur Verhüttung der Erze wurde Kohle benötigt. Diese wurde von Köhlern in Kohlstatt hergestellt.

Illental[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wurde im Jahre 1346 erstmals schriftlich erwähnt und liegt ebenfalls oberhalb von Nesselried und etwas südlich von Kohlstatt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nesselried taucht im Jahr 1120 erstmals in schriftlichen Quellen auf und war bis 1871 geteilt in Ober- und Unternesselried. Die Grenze zwischen beiden Teilen bildete der Holzmattenbach. Obernesselried, zu dem auch Illental und Kohlstatt gehörten, war Teil der Herrschaft Staufenberg. Unternesselried gehörte nachweislich seit 1559, aber wahrscheinlich schon früher zur Landvogtei Ortenau und war Teil des Gerichts Appenweier. Des Weiteren war es Teil der so genannten Hartwaldgenossenschaft. Die Hartwaldgenossenschaft war ein Zusammenschluss mehrerer Dörfer nahe dem Hartwald bei Durbach. Diese verwalteten gemeinsam den Wald, damit dort kein Raubbau betrieben wurde. Bereits 1447 war Nesselried Teil dieser Genossenschaft zusammen mit Appenweier, Erlach, Zusenhofen und Nussbach. Der Hartwald wurde 1805 unter den Gemeinden aufgeteilt und hatte bei der Auflösung eine Fläche von 1361 Jeuch und 354 Ruthen, dies entspricht etwa 4,9 km².

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nesselried ist vor Allem bekannt für seine Schnapsbrennereien. Es gehört zu den Orten mit den meisten Pro-Kopf-Brennrechten in Baden-Württemberg. Jedes Jahr wird daher auch das Fest "Nesselried brennt" gefeiert.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche Mariä-Himmelfahrt in Nesselried ist eine Wallfahrtskirche. Der Legende nach fand ein Freiherr vom Ried im Mittelalter in den Nesseln (daher auch der Ortsname) ein Maria Hilf Bild und ließ an der Stelle eine Kirche erbauen. Der heutige Bau stammt aus 19. Jh. In der Kirche befindet sich eine Madonna aus dem Jahre 1490 mit Jesuskind auf dem Arm. Seit der Barockzeit trägt sie auch eine Krone und ein Zepter.

Kammeri Bettlad[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Naturdenkmal Kammeri Bettlad ist ein so genannter Wollsack. Das ist eine Felsformation, die durch eine bestimmte Art Verwitterung entsteht. Sie besteht aus Oberkirch-Granit. Die Kammeri-Bettlad hat die Form eines Bettes mit Kissen und erhilt daher Ihren Namen. Der Name Kammeri leitet sich von einer örtlichen Sage her.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1100 Jahre Appenweier, Redaktion Karl Maier, Oberkirch 1984.
  • Sagen des Renchtals, Willi Keller, Oberkirch 1991, ISBN 3-926973-00-5.
  • Land um Rhein und Schwarzwald, Kurt Klein, Kehl 1978.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]