Benutzer:MYR67/Artikelwerkstatt Guillem Cifre de Colonya

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Guillem Cifre de Colonya (* 18. Februar 1852 in Pollença auf Mallorca; † 4. Juni 1908 in Lyon) war ein spanischer (mallorquinischer) Sozialreformer, Reformpädagoge sowie Schul- und Sparkassengründer.

Guillem Cifre de Colonya wurde als Guillem Coll Cifre in Pollença auf Mallorca geboren. Seine Eltern, Guillem und Antonia, waren Bauern auf dem mallorquinischen Landgut Colonya, das dem örtlichen Grundbesitzer Guillem Ignasi Cifre de Colonya O'Ryan gehörte. Als Guillem Ignasi Cifre de Colonya O'Ryans Nachkommen vor ihm starben, adoptierte er Guillem Coll Cifre, der von da an Guillem Cifre de Colonya hieß.

Sein Adoptivvater Guillem Ignasi Cifre de Colonya O'Ryan setzte seinen Adoptivsohn Guillem Cifre de Colonya jedoch nur unter der Bedingung als seinen Erben ein, dass er ein Universitätsstudium absolviert. Das war für den damaligen spanischen Adel ungewöhnlich, der üblicherweise von den Erträgen seiner Besitzungen lebte und keiner bezahlten Erwerbsarbeit nachging.

Von 1869 bis 1878 lebte Guillem Cifre de Colonya in Madrid, wo er ein Studium der Medizin begann und ein Studium der Rechtswissenschaften an der Zentraluniversität abschloss. Währenddessen, im Februar 1873, wurde die Erste Spanische Republik ausgerufen. In Madrid kam Cifre de Colonya mit dem Krausismo in Berührung. Er beteiligte sich 1876 an der Gründung der Institución Libre de Enseñanza, einer nicht-klerikalen, liberalen und reformorientierten Freien Lehranstalt von Francisco Giner de los Ríos (1839–1915), Nicolás Salmerón (1838– 1908), Manuel Bartolomé Cossío (1857–1935) und anderen Reformern. Schulunterricht sollte ihrer Auffassung nach säkularisiert, also von der Kirche unabhängig sein, die Ratio vom Glauben abgekoppelt werden. An dieser Schule unterrichtete Cifre de Colonya unentgeltlich als Assistenzlehrer.

Nach seiner Rückkehr nach Pollença im Jahr 1878 wollte Cifre de Colonya das liberale, laizistische Bildungsmodell, das er in Madrid kennengelernt hatte, auf die Insel Mallorca übertragen. Cifre de Colonya war der Auffassung, dass Bildung das grundlegende Instrument für den gesellschaftlichen Fortschritt und für den Aufstieg ärmerer Gesellschaftsschichten sei. Er gründete 1879 in Pollença im Nord-Osten Mallorcas eine reformpädagogische Schule (Institució d'Ensenyament), die zu den fortschrittlichsten in Spanien gehörte. Sie praktizierte als erste Schule auf Mallorca gemeinsamen Unterricht von Mädchen und Jungen (Koedukation). An dieser Schule unterrichtete später auch seine Ehefrau, Clara Hammerl (1858–1931). Das von Cifre de Colonya vertretene Bildungskonzept geriet alsbald in Konflikt mit den örtlichen Machthabern und der katholischen Kirche.

1880 gründete Cifre de Colonya eine Sparkasse, die noch heute bestehende Colon­ya Caixa d'Estalvis de Pollença, in der Absicht, auch „kleinen Leuten“ eine Möglichkeit zum Eigentumserwerb zu eröffnen. Mit der Caixa d'Estalvis Colonya wollte er kleine Landbesitzer dabei unterstützen, ihre Ersparnisse sinnvoll anzulegen und so von den Wucherern unabhängig zu werden, die auf der Insel sehr verbreitet waren.

Von 1874–1931, unter der Regentschaft der spanischen Könige Alfons XII. und Alfons XIII., herrschte im ländlichen Spanien ein Klientelsystems (der Caciquismo) vor, in dem ein Kazike (etwa: Patron) – zumeist ein Großgrundbesitzer, manchmal aber auch der örtliche Pfarrer oder ein angesehener Rechtsanwalt –, die wirtschaftliche Schwäche der „einfachen Leute“, das unter ihnen vorherrschende Analphabetentum und ihre Unkenntnis über ihre Rechte dafür ausnutzte, Druck auf sie auszuüben, ihre Wählerstimmen für den Kaziken selbst oder einen von ihm favorisierten Kandidaten abzugeben. Durch Schule und Sparkasse wollte Cifre de Colonya die Bevölkerung dazu befähigen, sich aus dem Klientelismus zu befreien.

Im Jahr 1887 ging Guillem Cifre de Colonya nach Berlin, um Deutsch zu lernen, nicht zuletzt, um so die Schriften des deutschen Philosophen Karl Christian Friedrich Krause (1781-1832) im Original lesen zu können. Seine Deutschlehrerin war die aus Bromberg stammende Clara Hammerl. Der vermögende und gebildete ­mallorquiner Sprachschüler und seine ehemalige Lehrerin heirateten am 7. Oktober 1889 auf dem Standesamt in Berlin-Kreuzberg.

Im November desselben Jahres ging das Paar nach Pollença auf Mallorca, also in den Geburtsort Cifre de Colonyas. Das Ehepaar bezog dort ein geräumiges Stadthaus der Familie de Colonya in der Carrer de Mallorca 32, in dem auch Guillems Eltern, also Claras Schwiegereltern, Guillem und Antonia Cifre, lebten.

Guillem Cifre de Colonya saß ab 1885 zeitweise für die republikanischen Partei (Partido Republicano) im Stadtrat von Pollença. Er war ein entschiedener Verfechter des allgemeinen Wahlrechts und kämpfte dafür, den vom herrschenden Caciquismo (Klientelismus) geförderten gelenkten Abstimmungen ein Ende zu setzen.

Im August 1890 kam Clara Hammerls und Guillem Cifre de Colonyas erstes Kind zur Welt. Der Junge wurde, wie sein Vater und Großvater, Guillem genannt. Er starb schon zwei Tage nach der Geburt an einem Krampfanfall. 1891 entband Clara Hammerl eine Tochter, Antònia. Sie überlebte. Doch 1892 starb ein weiteres Kind, die nach Claras Mutter benannte Emma, zwei Monate nach der Entbindung an einer Bronchitis. Am 5. November 1894 kam eine weitere Tochter auf die Welt, die erneut Emma genannt wurde. Sie starb mit etwas mehr als fünf Jahren, am 29. Januar 1900, an Diphtherie. Clara wurde mit 42 Jahren noch einmal schwanger und gebar am 4. September 1900 einen Jungen, der wieder Guillem genannt wurde. Er überlebte.

Der bereits zuvor zur Schwermut neigende Guillem Cifres fiel nach dem Tod von drei seiner fünf Kinder in eine tiefe Depression. Die Familie beschloss, ihr prestigeträchtiges Stadthaus in Pollença zu verkaufen und auf den Ländereien des Landgutes ­Colonya ein neues Haus zu bauen.

Wenige Jahre nach dem Umzug dorthin verlor Guillem Cifre nahezu sein gesamtes Vermögen: Ein hoch verschuldeter Freund, für den er eine Bürgschaft übernommen hatte, beging in Palma Selbstmord, und Cifre musste dessen Schulden zurückzahlen. Obwohl die Familie immer noch über Einkünfte verfüget, die weit über dem Durchschnitt jener Zeit lagen, erholte sich Guillem Cifre von diesem erneuten Schicksalsschlag nicht. Seine Depressionen wurden schlimmer. Er versuchte, sie bei Kuraufenthalten fernab der Insel Mallorca (u.a. in Lyon) etwas zu lindern. Clara Hammerl übernahm von ihrem erkrankten Ehemann nach und nach die Leitung von Sparkasse und Schule.

Am 29. Mai 1908 nahm Guillem Cifre im französischen Lyon Gift und stürzt sich von einer Brücke in die Rhône. Er starb am 4. Juli 1908 in einem Lyoner Krankenhaus an den Folgen seines Selbstmordversuchs.

Nach dem Tod ihres Mannes übernahm Clara Hammerl auch formal die Leitung der Caixa d´Estalvis de Pollença und wurde dadurch zur ersten Sparkassenchefin Spaniens. Sie bemühte sich um die Wiedereröffnung der Schule und fand mit Gabriel Comas einen Lehrer, der den pädagogischen Ansätzen ihres Mannes ­nahestand.

  • Bonnín, Francesc, „Guillermo Cifre de Colonya“, Palma de Mallorca, Imprenta Alfa, 1970 (auf Spanisch)
  • Cerda, Mateu, „L'Escultisme a Mallorca“, Barcelona: Publicacions de l'Abadia de Montserrat, 1999 (auf Katalanisch)
  • Salas Vives, Pere, „Guillem Cifre de Colonya (1852-1908). Un sant que no anava a missa“, Pollensa: El Gall, 1999, ISBN 84-95232-01-4 (auf Katalanisch)


Caciquismo s. Kazike (Spanien): https://de.wikipedia.org/wiki/Kazike_(Spanien) So ähnlich wie Klientelismus, Patronage.

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Guillem Cifre de Colonya i el Krausisme

Finals del S.XVIII i principis del XIX, un jove alemany anomenat Krause inicia un moviment filosòfic de renovació, basat en l'educació de l'ésser humà sota els pilars de la ciència i la virtut moral.

Mentre a la resta de l'Estat Espanyol es va introduint el "Krausisme" a les Illes no obté gaire ressò, a causa del poder de l'Església enfront del poble, la reduïda burgesia, una economia basada en el sistema agrari i un fort poder conservador dels pobles que feia que qualsevol hipotètica iniciativa per part dels mestres fos controlada immediatament pel poble.

L'any 1836 es crea l'Institut Balear a Mallorca, el primer "Institut de Segona Ensenyança" d'Espanya amb l'objectiu de proporcionar una cultura general de tipus mitjà que fes possible l'accés a la Universitat.

L'any 1852 neix a Pollença D. Guillem Cifre el qual inicia la seva formació intel·lectual en el dit Institut, el que li permet entrar en contacte amb intel·lectuals d'altres universitats, l'any 1869 se'n va a Madrid, allà coneix els representants espanyols del "Krausisme" i assisteix de primera mà a la creació de l'ILE, la "Institució Lliure d'Ensenyança", de la qual arriba a ser professor.

La Institució d'Ensenyança de Pollença

L'any 1878 retorna a Mallorca amb la intenció d'aplicar el model educatiu interioritzat a Madrid, pel que un any després crea a la seva Pollença natal la "Institució d'Ensenyança", a imatge de la ILE de Madrid però amb una gran diferència, aquesta no va dirigida a la classe burgesa, sinó a la població que no tenia mitjans per accedir a l'educació.

El seu principal objectiu era una educació moderna, laica, que arribés a totes les persones, alliberant a la classe treballadora del caciquisme, l'abandó i l'explotació degut a l'analfabetisme, possibilitant alhora una autonomia econòmica dins les possibilitats que oferia el capitalisme. Per això l'any 1880 crea la Caixa d'Estalvis Colonya, al servei de l'agricultor, del poble, amb l'objectiu de què els jornalers puguin ser petits propietaris, a través de crèdits proporcionats per la seva entitat bancària puguin adquirir recursos que els permetin convertir-se propietaris de la terra que conreaven, tenir els seus estalvis i alliberar-se dels usurers. Un home que creia en la "bondat de l'home" que va congregar a multitud de deixebles i es convertí en un sant fora de l'església.


  • Una educació en sintonia amb el "Krausisme"; educació integral, valor de l'espontaneïtat, coeducació, contacte amb la naturalesa, l'ensenyament intuïtiu, el valor de l'espontaneïtat, la coeducació dels nins i nines per igual, un projecte que no fou fàcil, ja que a la Pollença del S. XIX el sector conservador tenia un fort pes gràcies al suport de l'Església, qui no posà les coses fàcils al projecte de Guillem Cifre, a pesar que aquest sempre respectà les creences i ideologies del seu alumnat.

Quelle: https://colonya.com/ca/nosaltres/guillem-cifre-de-colonya/

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  • SecondWiki: Guillem Cifre de Colonya, second.wiki/wiki/guillem_cifre_de_colonya

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DeepL-Rohübersetzung des kastillanischen Wikipedia-Eintrags:

Guillem Cifre de Colonya (Pollensa, Balearen, 18. Februar 1852 - Lyon, 4. Juni 1908) wurde als Guillem Coll Cifre geboren. Er war der Sohn von Guillem und Antonia, Bauern auf dem Landgut Colonya, das dem örtlichen Grundbesitzer Guillem Ignasi Cifre de Colonya O'Ryan gehörte. Als dessen Nachkommen starben, adoptierten sie ihn, und von da an hieß er Guillem Cifre de Colonya.

Sein Adoptivvater machte sein Erbe davon abhängig, dass er ein Universitätsstudium absolvierte, was für den damaligen Adel, der daran gewöhnt war, Rentner zu sein und keinen bezahlten Handwerksberuf auszuüben, ungewöhnlich war. Von 1869 bis 1878 lebte er in Madrid, in den Jahren, in denen die Erste Spanische Republik ausgerufen wurde (1873). Er begann ein Studium der Medizin und schloss sein Studium der Rechtswissenschaften an der Zentraluniversität ab. Er nahm an der Gründung der Institución Libre de Enseñanza (1876) teil, der Geburtsstätte des spanischen Krausismus von Francisco Giner de los Ríos und Nicolás Salmerón, und unterrichtete dort uneigennützig als Assistenzlehrer. In Madrid lernte er aufgrund ihrer gemeinsamen Ideologie und Arbeit seine großen Freunde kennen, wie zum Beispiel Manuel Bartolomé Cossío.

Nach seiner Rückkehr nach Pollensa im Jahr 1878 wollte Cifre de Colonya das Bildungsmodell, das er in Madrid verinnerlicht hatte, auf die Insel übertragen. Der Historiker Pere Salas Vives erklärt, dass sein Ziel darin bestand, "die Bildung zu erneuern, damit sie modern ist und alle erreicht". Bereits 1879 gründete er das Institució d'Ensenyament de Pollença, in dem er "eine umfassende, nicht nur auswendig gelernte Erziehung anstrebte, die den Kontakt mit der Natur fördert und Spiele der Bestrafung vorzieht". Er war der erste, der die Koedukation auf der Insel einführte.

Die Biografie von Guillem Cifre de Colonya ist die eines engagierten Mannes, der seiner Zeit voraus war und an drei verschiedenen, aber sich ergänzenden Fronten für die Veränderung der bestehenden Ordnung aus liberaler und moderner Sicht kämpfte: Bildung, Politik und Wirtschaft. Er war im wahrsten Sinne des Wortes ein kohärenter Mensch, der sich für die Befreiung der unteren Klassen der damaligen Gesellschaft einsetzte". Trotz seines "depressiven Charakters", der ihn 1908 in Lyon in den Selbstmord trieb, glaubte er an das "Gute im Menschen" und scharte aus diesem Grund eine "große Schar von Schülern" um sich. In diesem Sinne war Cifre de Colonya ein Heiliger außerhalb der Kirche.

Er ist ein beliebter Sohn Mallorcas und ein berühmter Sohn von Pollensa, wo er einer Straße, dem Kulturzentrum und dem Gymnasium seinen Namen gab. Das Gebäude der Fakultät für Erziehungswissenschaften der Universität der Balearen ist nach ihm benannt.

Bildung gegen Caciquismo

Das von Cifre de Colonya vertretene Modell, das auf einer säkularen Bildung beruhte, geriet in Konflikt mit der etablierten Macht und der Kirche. Seine Absicht war es, die Bevölkerung der Region darauf vorzubereiten, sich vom Caciquismo zu befreien, so dass jeder im Rahmen der Möglichkeiten des Kapitalismus Kleingrundbesitzer werden konnte. Aus diesem Grund gründete er 1880 die Caixa d'Estalvis Colonya, um private Einrichtungen zu schaffen, die seinen Mitbürgern auf materieller Ebene helfen und die kleinen Landbesitzer ermutigen sollten, ihre Ersparnisse anzulegen und sich so von den Wucherern zu befreien, die auf der Insel sehr verbreitet waren.

Politische Karriere

Als engagierter und zutiefst demokratischer Mensch schloss er sich bald der Republikanischen Partei an, für die er 1885 zum ersten Mal in Pollensa in den Stadtrat einzog. Er war ein entschiedener Verfechter des allgemeinen Wahlrechts und kämpfte dafür, das Analphabetentum zu begraben und den vom herrschenden Kakizismus geförderten gelenkten Abstimmungen ein Ende zu setzen.

Literaturverzeichnis

Bonnín, Francesc (1970). Guillermo Cifre de Colonya. Palma de Mallorca: Imprenta Alfa. Cerda, Mateu (1999). L'Escultisme a Mallorca (auf Katalanisch). Barcelona: Publicacions de l'Abadia de Montserrat. Salas Vives, Pere (1999). Guillem Cifre de Colonya (1852-1908). Un sant que no anava a missa (Auf Katalanisch). Pollensa: El Gall. ISBN 84-95232-01-4.

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  • Archives and libraries / Pollença / Biblioteca Municipal Guillem Cifre De Colonya

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