Benutzer:ManuelNeuerFan1/Yellow Trap

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Gelbe Ampel mit Doghouse in London (Kentucky). Falls die Ampel der Gegenrichtung noch Grün zeigt, ist hier eine Yellow Trap entstanden.

Der Begriff Yellow Trap (englisch, auf Deutsch: „gelbe Falle“ oder „Gelbfalle“) bezeichnet eine potentiell gefährliche Situation an ampelgeregelten Straßenkreuzungen. Das Phänomen ist vor allem in den Vereinigten Staaten bekannt. In den meisten europäischen Ländern sind Ampeln vor der Kreuzung, in der Regel an der Haltlinie, angebracht. Als Besonderheit in den USA stehen die Signalgeber an Ampelkreuzungen in der Regel hinter der Kreuzung.

Die Yellow Trap war bis Mitte der 2000er-Jahre an vielen US-amerikanischen Kreuzungen allgegenwärtig und hat vielfach Unfälle verursacht. Seit 2003 ist sie in den USA verboten; bestehende Ampelanlagen mussten angepasst werden. Die Yellow Trap ist daher heute nur noch selten anzutreffen, und wenn, dann meist mit einem entsprechenden Warnschild (als Blechtafel oder Wechselverkehrszeichen).

Ursache[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Problem der Yellow Trap beruht auf einem psychologischen Widerspruch in Verbindung mit den Verkehrsregeln.

Schaltet eine Ampel von Grün auf Gelb, so signalisiert dies dem Verkehr, vor der Kreuzung anzuhalten, ausgenommen dies ist nicht mehr sicher möglich. Dem Verkehr in der Kreuzung wird signalisiert, die Kreuzung zu räumen.

Ein Linksabbieger, der in der Kreuzung auf eine Lücke im Gegenverkehr wartet, um abbiegen zu können, befindet sich in einem Dilemma, wenn die Ampel auf Gelb schaltet: Zum einen muss er gemäß Verkehrsregeln bei Gelb die Kreuzung räumen – bei Rot muss er (bei strenger Auslegung der Verkehrsregeln) die Kreuzung verlassen haben (auch weil er ansonsten mit einer roten Ampel vermeintlich in der Kreuzung „gefangen“ wäre) – zum anderen ist beim Abbiegen weiterhin der Vorrang des Gegenverkehrs zu beachten. Kommt nun nach Erscheinen des eigenen gelben Lichtsignals weiterhin Gegenverkehr, wird der Linksabbieger in der Kreuzung zwangsläufig eine der beiden Regeln verletzen. Lediglich wenn kein Gegenverkehr mehr kommt bzw. dieser ebenfalls Gelb signalisiert bekommt und daher anhalten muss, könnte der Linksabbieger sich an beide Regeln halten.

Dieser Widerspruch verleitet viele Autofahrer anzunehmen, dass nun auch der Gegenverkehr Gelb bekommen und anhalten müsse, sodass nun ein gefahrloses Räumen der Kreuzung möglich sei, ohne in Konflikt mit den Verkehrsregeln zu stehen. Abhängig von der Phasenfolge der Ampelanlage ist dies jedoch nicht immer der Fall.

Diese Annahme verstärkt zusätzlich den Druck auf den Linksabbieger: Kann er bei Gelb die Kreuzung nicht räumen, befindet er sich noch in der Kreuzung, während der Querverkehr vermeintlich schon Grün bekommt.

Ablauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schematische Darstellung der Yellow Trap
  • Die Ampelschaltung hat in Fahrtrichtung des roten Autos eine Vorgabezeit für Linksabbieger (grüner Pfeil, ohne Darstellung).
  • Sobald die gesicherte Phase für Linksabbieger endet, erhält der Gegenverkehr grünes Licht.
  • In beiden Fahrtrichtungen leuchten nun die grünen Vollscheiben, nicht jedoch die grünen Pfeile.
  • Ungesichertes Linksabbiegen ist für beide Fahrtrichtungen möglich.
  • Der Linksabbieger (rotes Auto) tastet sich in die Kreuzung vor und wartet auf eine geeignete Lücke im Gegenverkehr.
  • Die Ampel in Fahrtrichtung des Linksabbiegers schaltet auf Gelb.
  • Das gelbe Licht weist den Linksabbieger (der die Haltlinie bereits überfahren hat) an, die Kreuzung zu räumen.


  • Der Linksabbieger biegt in der Erwartung, dass die Ampel des Gegenverkehrs (blaues Auto) ebenfalls auf Gelb schaltet, zügig ab.
  • Die Ampel der Gegenrichtung schaltet jedoch nicht auf Gelb, da nun ihre gesicherte Phase (Zugabezeit für Linksabbieger) beginnt.
  • Der Linksabbieger kollidiert mit dem Gegenverkehr.


Bedingungen zur Entstehung einer Yellow Trap[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Doghouse mit grüner Vollscheibe und gelbem Pfeil

Das Phänomen der „Yellow Trap“ ist fast ausschließlich in den USA bekannt. In den meisten europäischen Ländern sind Ampeln vor der Kreuzung, in der Regel an der Haltlinie, angebracht. Als Besonderheit in den USA stehen die Signalgeber an Ampelkreuzungen in der Regel hinter der Kreuzung. Dies sorgt dafür, dass die Signalgeber auch nach Überfahren der Haltlinie sichtbar bleiben, was insbesondere beim Vortasten in die Kreuzung (zum Linksabbiegen) von Bedeutung ist.

Ebenfalls charakteristisch für Ampelanlagen in den USA ist, dass es an vielen Anlagen für Linksabbieger sowohl eine gesicherte Phase (protected; grüner Pfeil; green arrow) als auch eine ungesicherte Phase (permitted; grüne Vollscheibe, circular green) gibt. Während Letzterer darf, unter Beachtung des Gegenverkehrs und ggf. querender Fußgänger, links abgebogen werden. Häufig ist hierbei eine aufgrund der Anordnung der Lampen auch als Doghouse (Hundehütte) bezeichnete Bauart. Diese Bauform von Signalgebern besitzt eine gemeinsame Rotlampe sowie separate gelbe und grüne nebeneinander angeordnete Signallampen für Pfeile (gesichertes Linksabbiegen) und Vollscheiben (Geradeausfahrten und ungesichertes Linksabbiegen).[1]

Wie in Europa auch, signalisiert in den USA ein grüner Pfeil, dass Linksabbieger freie Fahrt haben, während bei einer grünen Vollscheibe Gegenverkehr und querende Fußgänger Grün haben können und vorfahrtberechtigt gegenüber dem Linksabbieger sind. In Deutschland sind gesicherte und ungesicherte Grünphase für Linksabbieger normalerweise nicht an derselben Anlage anzutreffen. Die einzige Möglichkeit hierfür ist ein hinter der Kreuzung angebrachtes zweifeldiges Räumsignal (gelber blinkender Pfeil, grüner Pfeil); jedoch ist auch hierdurch keine „Yellow Trap“ möglich, da dieser Signalgeber kein rotes Licht und kein gelbes Standlicht zeigt.[2]

Für eine Yellow Trap ist außerdem eine Phasenfolge erforderlich, bei der eine Fahrtrichtung eine Vorgabezeit für Linksabbieger hat (also die gesicherte Phase zu Beginn der Grünphase für Geradeausfahrer, Lead), während die Gegenrichtung eine Zugabezeit (gesicherte Phase am Ende, Lag) hat. Diese Phasenfolge wird auch als Dual Split Lead-Lag bezeichnet. Die Yellow Trap tritt nur auf der Lead-Seite auf. Der geradeausfahrende Gegenverkehr der Lag-Seite stellt jedoch bei einem Yellow Trap-bedingten Unfall den zweiten Unfallbeteiligten dar.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In früheren Jahren bestanden Ampelanlagen mit einer gesicherten Phase für Linksabbieger zu Beginn der Grünphase (Vorgabezeit) aus vierfeldigen Signalgebern. Unter den drei standardmäßigen Rot-, Gelb- und Grünlampen befand sich der grüne Linksabbiegerpfeil. Das erste MUTCD (Manual on Uniform Traffic Control Devices; ein Regelwerk der Federal Highway Administration und des United States Department of Transportation) erschien 1935. In diesem wurden grüne Pfeile erstmals erwähnt. Viele der heutigen Signalgeber-Bauformen (z. B. Doghouse) wurden erst mit späteren Versionen des MUTCD eingeführt.[1]

Bis in die 1950er-Jahre gab es nach der gesicherten Vorgabezeit für Linksabbieger keine Räumphase. Sobald der grüne Pfeil erlosch, bekam der Gegenverkehr sofort Grün. Neben der Yellow Trap bestand hierdurch eine weitere Gefahr, da der Gegenverkehr in einen bestehenden Linksabbiegerstrom einfuhr bzw. man trotz grünen Pfeils Gegenverkehr bekommen konnte, wenn während des Abbiegens die gesicherte Phase endete. Diese Variante ist zwar bereits seit 1961 nicht mehr zulässig, war jedoch noch bis Ende der 1960er-Jahre mancherorts anzutreffen.[1]

In den 1960er-Jahren gab es nun an vielen Ampelanlagen eine Räumphase (Zwischenzeit zwischen Erlöschen des grünen Pfeils und Erscheinen des grünen Lichts für den Gegenverkehr); diese Räumphase wurde den Linksabbiegern jedoch nicht signalisiert (blind clearance). Diese Variante wurde erst 1978 verboten.[1]

Gelbe Pfeile, die das Ende der gesicherten Phase der Linksabbieger signalisierten, wurden mit dem MUTCD von 1971 eingeführt. Somit entstanden auch die noch heute verbreiteten Doghouse-Signalgeber. Ab 1988 wurde die Verwendung der gelben Pfeile verpflichtend.[3] Diese Maßnahmen verbesserten die Sicherheit am Ende der Vorgabezeit, jedoch wurde noch nichts gegen die „Yellow Trap“ unternommen, die mit Beginn der Zugabezeit des Gegenverkehrs auftritt.

Die „Yellow Trap“ wurde erst mit dem MUTCD von 2003 für Neuanlagen verboten. Bestehende Anlagen mussten bis Ende 2008 umgerüstet werden. Mit dem 2003er-MUTCD wurde auch das Dallas Phasing (siehe unten) erlaubt, bei dem keine Yellow Trap auftreten kann. Es ist jedoch weiterhin zulässig, durch ein Schild wie „Oncoming Traffic Has Extended Green“ vor der Yellow Trap zu warnen, ohne sie zu beseitigen.[1]

Mit dem MUTCD von 2009 wurden blinkende gelbe Pfeile (Flashing Yellow Arrows) eingeführt und das Dallas Phasing für neue Anlagen verboten. Außerdem wurden rote Pfeile für Links- und Rechtsabbieger verpflichtend. Zuvor war bei Rot an vielen Signalgebern eine Vollscheibe vorhanden, nur bei Gelb und Grün waren Pfeile vorhanden. Damit ist auch das „klassische“ Doghouse für neue Anlagen nicht mehr für reine Linksabbiegespuren erlaubt (teilen sich Linksabbieger eine Spur mit anderen Fahrtrichtungen, ist das Doghouse weiterhin zulässig). Es gibt jedoch auch eine Doghouse-Variante mit Pfeilen in allen Signalkammern.[3]

Trotz der Regelungen in den MUTCD-Versionen von 2003 und 2009 existieren weiterhin Ampelanlagen mit (unbehandelter) Yellow Trap. Dies liegt daran, dass die zuständigen Behörden in einigen Fällen

  • das Problem der Yellow Trap nicht verstehen,
  • nichts von den aktuellen Richtlinien (MUTCD) wissen, welche die Yellow Trap verbieten,
  • nicht wissen, dass in ihren Ampelanlagen eine Yellow Trap auftritt,
  • denken, dass die Yellow Trap nur durch Regelverstöße verursacht wird. Dies stimmt nicht, da die Yellow Trap dadurch entsteht, dass sich beide Verkehrsteilnehmer streng den Verkehrsregeln entsprechend verhalten und jeweils erwarten, dass der jeweils andere anhalten müsse.
  • die Umrüstung der Ampelanlagen nicht finanzieren wollen.[4]

Rechtliche Aspekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Yellow Trap sorgt dafür, dass beide beteiligten Verkehrsteilnehmer, wenn sie sich an die Verkehrsregeln halten, kollidieren: Der Linksabbieger muss bei Gelb die Kreuzung räumen, der Gegenverkehr hat Grün und fährt weiter. Beide Verkehrsteilnehmer haben regelkonform gehandelt.

Der Fehler bei einem derartigen Unfall liegt daher bei keinem der Fahrer, sondern bei der für die Ampelanlage zuständigen Verkehrsbehörde. Mehrere Urteile US-amerikanischer Gerichte bestätigten das.[5]

Vermeidung der Yellow Trap[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt verschiedene Ansätze, die Yellow Trap zu vermeiden. Das MUTCD von 2003 schreibt vor, dass bei neuen Ampelanlagen die Yellow Trap entweder vermieden oder durch ein Schild vor dieser gewarnt werden muss. Bestehende Ampelanlagen mussten bis Ende 2008 entsprechend umgerüstet werden.[1]

Das Dallas Phasing und die Anwendung der „Flashing Yellow Arrows“ (siehe dort) lösen den Widerspruch zwischen den Verkehrsregeln („bei Gelb räumen“ vs. „beim Linksabbiegen Gegenverkehr durchlassen“) auf, indem die Linksabbieger der Lag-Seite nicht zusammen mit den eigenen Geradeausfahrern, sondern erst mit denen der Gegenrichtung angehalten werden (bei tangentialem Abbiegen stehen auch entgegenkommende Linksabbieger nicht in Konflikt). Hier schalten die Ampeln der eigenen (ungesicherten) Linksabbieger und der entgegenkommenden Geradeausfahrer tatsächlich gleichzeitig auf Gelb und dann Rot. Die problematische Annahme, dass der Gegenverkehr zeitgleich mit der eigenen Fahrtrichtung Gelb bekommen müsste, ist dadurch nicht mehr falsch, weshalb die Yellow Trap so beseitigt wird.

Haben Linksabbieger keine eigene Spur, sondern teilen sich eine Spur mit anderen Fahrtrichtungen, sind das Dallas Phasing und der Flashing Yellow Arrow gemäß 2009er MUTCD nicht anwendbar. Hier besteht daher nur die Möglichkeit, mittels eines Schildes vor der Yellow Trap zu warnen oder ihre Entstehung durch Wahl einer geeigneten Phasenfolge zu verhindern.

Mit Dallas Phasing bzw. Flashing Yellow Arrows ist es auch möglich, Linksabbieger der Lag-Seite bereits ungesichert abbiegen zu lassen, während die gesicherte Vorgabezeit (grüner Pfeil) der Lead-Seite aktiv ist (und die eigenen Geradeausfahrer daher noch Rot haben). An den meisten Kreuzungen wird dies auch angewendet. Die Variante des Dallas Phasing, bei der dies nicht erfolgt (also Linksabbieger der Lag-Seite halten müssen, bis die Geradeausfahrer Grün bekommen), wird auch als Arlington Phasing bezeichnet.

Warnschilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Warnschild mit einer sinngemäßen Aufschrift wie „Oncoming Traffic has Extended Green“ (Gegenverkehr hat weiterhin Grün) bzw. „Oncoming Traffic may have Extended Green“ (Gegenverkehr hat möglicherweise weiterhin Grün) ist grundsätzlich ausreichend, um die Forderungen des MUTCD zu erfüllen.[4] An einigen Anlagen ist es auch als Wechselverkehrszeichen ausgeführt; das Schild leuchtet dann auf, sobald die Ampel auf Gelb wechselt.[6]

Verhalten der Autofahrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es ist wichtig zu wissen, dass der Wechsel einer Ampel auf Gelb nicht notwendigerweise bedeutet, dass auch die Ampel des Gegenverkehrs auf Rot schaltet.

Das gelbe Licht weist einen Autofahrer in der Kreuzung zwar an, die Kreuzung zu räumen; dabei muss jedoch weiterhin der Gegenverkehr (einschließlich querender Fußgänger) beachtet werden. Dabei kann es auch vorkommen, dass die Ampel bereits Rot zeigt, bevor die Kreuzung geräumt werden kann. Auch in diesem Falle muss die Kreuzung geräumt werden, sobald dies sicher möglich ist. Ein Rotlichtverstoß liegt hierbei nicht vor, da die Haltlinie bereits überfahren wurde.[6]

Wartet man beim ungesicherten Abbiegen nicht in der Kreuzung, sondern vor der Haltlinie auf eine Lücke im Gegenverkehr, kann man nicht der Yellow Trap zum Opfer fallen (da man einfach stehen bleibt, falls die Ampel auf Gelb schaltet). Da der Abbiegevorgang aus dieser Position heraus jedoch länger dauert und so – insbesondere bei erhöhtem Verkehrsaufkommen – kleinere Lücken weniger effizient ausgenutzt werden können, befolgen dies nicht alle Autofahrer.

Auch der geradeausfahrende Gegenverkehr sollte sich bei einer grünen Vollscheibe (+ ggf. grünem Linksabbiegerpfeil) unbedingt darauf einstellen, dass ein entgegenkommender Linksabbieger trotz Wartepflicht jederzeit die Kreuzung überqueren könnte. Weiterhin wird empfohlen, noch existierende Ampelanlagen mit unbehandelter Yellow Trap unbedingt der zuständigen Verkehrsbehörde zu melden.

Änderung der Phasenfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Yellow Trap kann durch eine veränderte Phasenfolge leicht vermieden werden. Hierbei muss sichergestellt werden, dass bei einem Wechsel auf Gelb der Gegenverkehr nicht weiterhin Grün behält. Eine Möglichkeit ist, zunächst Geradeausfahrern beider Richtungen Grün zu geben (ungesichertes Linksabbiegen möglich), danach beide Richtungen gleichzeitig anzuhalten und Linksabbieger beider Richtungen tangential gesichert abbiegen zu lassen.

Sind für eine Ampelanlage verschiedene Phasenfolgen (tageszeit-/verkehrsabhängig) vorgesehen, ist sicherzustellen, dass ein Wechsel zwischen den Schaltprogrammen nicht zu einer Yellow Trap führt. Auch das Überspringen einer Phase darf keine Yellow Trap auslösen.[5]

Nur gesichertes Linksabbiegen (Exclusively protected)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch möglich ist, Linksabbieger gar nicht ungesichert abbiegen zu lassen, sondern mit einem (zusätzlichen) roten Pfeil vollständig anzuhalten, solange der Gegenverkehr Grün hat. Hierbei wäre dann nur gesichertes Abbiegen mit grünem Pfeil möglich. Dies entspricht der Phasenfolge der meisten Ampeln beispielsweise in Deutschland, ist jedoch bei geringerem Verkehrsaufkommen ineffizienter und daher in den USA nur an wenigen Anlagen anzutreffen, beispielsweise an Kreuzungen mit hohem Verkehrsaufkommen, Kreuzungen mit mehr als einer Linksabbiegespur oder an bekannten Unfallschwerpunkten.[7]

Linksabbiegen verbieten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Yellow Trap erfordert Linksabbieger in beiden Fahrtrichtungen, denn die Yellow Trap wird durch die Zugabezeit der Lag-Seite verursacht. An einer Kreuzung mit nur drei Seiten („T-Kreuzung“/Einmündung) kann keine Yellow Trap auftreten, da die Lead-Seite dann keine entgegenkommenden Linksabbieger hat (und damit auch keinen Grund, die eigenen Ampeln vor denen des Gegenverkehrs auf Rot zu schalten). Der gleiche Effekt wird an einer 4er-Kreuzung erzielt, indem in einer Richtung das Linksabbiegen gänzlich verboten wird.

Änderung der Verkehrsführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine andere Möglichkeit ist ein Umbau der Kreuzung, um die Linksabbieger so umzuleiten, dass kein Konflikt mit dem Gegenverkehr entstehen kann. Ein Beispiel hierfür ist der Jughandle. Da der Raum für einen Umbau der Kreuzung jedoch häufig eng beschränkt ist, muss meist auf andere Methoden zur Beseitigung der Yellow Trap zurückgegriffen werden.

Dallas Phasing[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Signalgeber in Doghouse-Bauform mit Dallas Phasing; Hinweisschild links: „Left turn yield on green“, deutsch „Linksabbieger: bei Grün Vorfahrt gewähren“

Das Dallas Phasing ist eine weitere Variante, der Yellow Trap zu begegnen. Hierbei zeigt der Signalgeber über der Linksabbiegespur weiterhin eine grüne Vollscheibe (wodurch ungesichertes Linksabbiegen erlaubt ist), auch wenn die Ampeln für Geradeausfahrer bereits Rot zeigen. Die Gelb- und Grünlampen dieses Signalgebers (ohne Pfeil) sind hierbei mit gerasterten Blenden (signal louvers) ausgestattet, sodass sie nur von der Linksabbiegespur aus zu sehen sind, nicht jedoch schräg von den benachbarten Fahrstreifen aus. Diese Blenden sind erforderlich, damit ein Geradeausfahrer, der selbst Rot hat und die gelbe oder grüne Vollscheibe der Linksabbiegespur sieht, keine widersprüchliche Signalisierung erhält. Werden die entsprechenden Signallampen nicht frontal (also von der Linksabbiegespur aus), sondern schräg betrachtet, ist das gelbe bzw. grüne Licht daher nicht sichtbar.

Das Dallas Phasing ist bereits seit den 1990er-Jahren in einigen Bundesstaaten anzutreffen, wurde aber erst mit der Novelle von 2003 in das MUTCD aufgenommen.

Die Yellow Trap wird hierdurch vermieden, da der Signalgeber für Linksabbieger zusammen mit den Geradeausfahrern der Gegenrichtung auf Gelb und Rot schaltet.

Die signal louvers können jedoch nicht immer verhindern, dass der benachbarte, geradeaus fahrende Verkehr das Linksabbiegersignal sieht. Zumindest aus größerer Entfernung sind die gelben und grünen Vollscheiben dennoch erkennbar. Ist die Ausrichtung des Linksabbieger-Signalgebers schlecht justiert, sodass dieser nicht exakt auf die Linksabbiegespur ausgerichtet ist, besteht zudem die Gefahr, dass Linksabbieger ihre eigenen Signale nicht sehen können. Dies kann insbesondere passieren, wenn der Signalgeber z.B. durch Windböen „verdreht“ wird. Dallas-Phasing-Signalgeber durften daher nicht an Seilen aufgehängt, sondern nur an starren Auslegern (Peitschenmasten) bzw. Signalbrücken montiert werden.

Für Neuanlagen ist das Dallas Phasing nicht mehr zulässig, da das MUTCD von 2009 verbietet, die ungesicherte Phase über einer Linksabbiegerspur durch eine grüne Vollscheibe anzuzeigen. Vorhandene Anlagen dürfen jedoch ohne Einschränkungen weiter betrieben werden.[1]

Blinkende gelbe Pfeile (Flashing Yellow Arrow)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vierfeldiger Signalgeber mit „Flashing Yellow Arrow“ in Beaverton (Oregon)

Die für neue Ampelanlagen aktuell übliche Lösung verwendet gelb blinkende Pfeile, um die ungesicherte Phase für Linksabbieger zu signalisieren. Auch bestehende Anlagen werden zunehmend umgerüstet. Üblicherweise werden hierfür Signalgeber mit vier Lampen (roter Pfeil, gelber Pfeil, gelber blinkender Pfeil, grüner Pfeil) verwendet, es gibt jedoch unterschiedliche Varianten, unter anderem auch in Form eines Doghouse.

Der vierfeldige Signalgeber verfügt über zwei gelbe Signalkammern, da laut MUTCD für die Räumphase (gelb leuchtender Pfeil) und die ungesicherte Abbiegephase (gelb blinkender Pfeil) nicht dieselbe Kammer verwendet werden darf.[1]

Die Signalabfolge mit Flashing Yellow Arrows entspricht der des Dallas Phasing; lediglich die Darstellung ist eine andere. Wie dort auch, wechselt der Linksabbieger-Signalgeber nicht auf Gelb, wenn die Signalgeber für Geradeausfahrer dies tun. Der gelbe Pfeil blinkt während der Grünphase des Gegenverkehrs weiter und erlaubt ungesichertes Linksabbiegen. Der Signalgeber für Linksabbieger wechselt auch hier erst zusammen mit dem Gegenverkehr auf Gelb und schließlich Rot, sodass die Yellow Trap vermieden wird.[3][8]

Der weitere Vorteil dieser Schaltung ist eine gesteigerte Effizienz, da ungesicherte Linksabbieger während der Zugabezeit der Gegenrichtung weiterhin fahren dürfen. Mit den konventionellen Signalgebern gab es keine Möglichkeit, dies zu signalisieren (Ausnahme: Dallas Phasing).

Statt des vierfeldigen Signalgebers in der oben beschriebenen Form kann auch ein dreifeldiger Signalgeber verwendet werden, bei dem sich in der unteren Kammer ein zweifarbiger Pfeil (bimodal arrow, dual-color arrow) befindet, der sowohl die gesicherte als auch die ungesicherte Phase signalisiert. Diese Bauart wird beispielsweise bei beengten Platzverhältnissen angewendet. Ein Problem für Menschen mit Rot-Grün-Sehschwäche ist dies nicht, da ein leuchtender Pfeil in der unteren Kammer immer grün und ein blinkender Pfeil an der gleichen Stelle immer gelb ist. Die Räumphase wird stets durch den gelben Pfeil in der Mitte signalisiert.[9]

Es existieren auch Signalgeber mit fünf Pfeilen. Hierbei gibt es jeweils eine eigene Gelblampe für die Räumphase nach der gesicherten (grüner Pfeil) und der ungesicherten Phase (gelber blinkender Pfeil). Die Lampen können in einer Reihe oder in Form eines Doghouse angeordnet sein.

Eine andere Variante ist die Verwendung eines rot blinkenden Pfeils (Flashing Red Arrow) anstelle des gelb blinkenden Pfeils. Hier muss vor dem ungesicherten Abbiegevorgang an der Haltlinie angehalten werden: In den USA entspricht ein rotes Blinklicht einem Stoppschild.

Fehlerhafte Implementierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie beim Dallas Phasing auch, muss die Steuerung der Ampelanlage sicherstellen, dass die Linksabbieger nicht vor dem Gegenverkehr angehalten werden. Der gelbe Pfeil muss daher so lange weiter blinken, wie die Grünlampe des Gegenverkehrs leuchtet. Ansonsten besteht die Gefahr einer Yellow Trap.

In keinem Falle darf (etwa nach einem Umbau der Anlage) der Flashing Yellow Arrow genauso angesteuert werden wie die ursprüngliche grüne Vollscheibe. Der Flashing Yellow Arrow muss gleichzeitig mit der Grünlampe des Gegenverkehrs aktiv sein, nicht mit der der eigenen Fahrtrichtung. Wird der Linksabbieger-Signalgeber falsch angesteuert und schaltet vor dem Gegenverkehr auf Gelb, so kann er trotz vorhandenem Flashing Yellow Arrow die Yellow Trap nicht auflösen.

Ebenso besteht die Gefahr einer Yellow Trap, wenn extern (z. B. durch ein Einsatzfahrzeug) in die Ampelschaltung eingegriffen wird. Schaltet sich etwa ein Einsatzfahrzeug alle Ampeln der eigenen Fahrtrichtung auf Grün (und damit alle in Konflikt stehenden Verkehrsströme auf Rot), während in der Gegenrichtung ein Flashing Yellow Arrow gezeigt wird, so muss dieser gelbe Pfeil weiter blinken und darf nicht auf Rot schalten, da ansonsten eine Yellow Trap entsteht.

Lösungen für Fahrstreifen mit umschaltbarer Fahrtrichtung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf Strecken mit drei oder mehr Spuren, bei denen die Fahrtrichtung der Mittelspur oder sogar mehrerer Spuren mittels Dauerlichtzeichen umschaltbar ist (Richtungswechselbetrieb; reversible lane), ist ein sicheres Signalprogramm der Ampeln besonders wichtig. Da Strecken mit einer derartigen Signalisierung in Spitzenzeiten oft ein besonders hohes Verkehrsaufkommen erreichen, wäre die Unfallgefahr entsprechend hoch, wenn die Ampelschaltung eine Yellow Trap verursachen würde. Zudem existieren für die Ampeln auch unterschiedliche Phasenfolgen für verschiedene Tageszeiten und Schaltungen der Spursignalisierung. Alle Phasenfolgen und die Übergänge zwischen diesen müssen Yellow Trap-frei sein.

Typischerweise kann eine solche Spurwechselanlage die umschaltbare/n Fahrspur/en sperren (Dauerlichtzeichen rotes Kreuz), in die eine oder in die andere Richtung freigeben (dann für Geradeausfahrer und Linksabbieger; in die jeweils andere Richtung gesperrt; grüner Pfeil nach unten in der freigegebenen Richtung) oder in beiden Richtungen nur für Linksabbieger freigeben (weiße Linksabbiegerpfeile).

Hierbei stehen die bereits genannten Signalisierungen in Konflikt mit dem MUTCD: Bei einer geteilten Fahrspur (geradeaus-links) darf kein Flashing Yellow Arrow verwendet werden, bei einer reinen Linksabbiegespur keine grüne Vollscheibe.

Die üblicherweise hierfür verwendete Signalisierung für solche Spuren ist daher ein Doghouse, bei dem die untere linke Kammer zweifarbig ausgeführt ist (grüner Pfeil/Flashing Yellow Arrow; wie beim oben erwähnten dreifeldigen Linksabbieger-Signalgeber). Bis auf diesen zweifarbigen Pfeil entspricht dieser Signalgeber dem klassischen Doghouse.

Da bei einer reinen Linksabbiegerspur seit 2009 zudem keine rote Vollscheibe mehr gezeigt werden darf, sondern nur noch ein roter Pfeil, kann auch die rote Kammer des Doghouse unterschiedliche Begriffe anzeigen.

Die Signalisierung solcher umschaltbarer Fahrspuren ist daher wie folgt:

  • Spur in Fahrtrichtung gesperrt: Die rote Kammer zeigt ein rotes Kreuz, oder der Signalgeber ist komplett dunkel.
  • Spur in Fahrtrichtung freigegeben: Der Signalgeber schaltet wie ein klassisches Doghouse; während der ungesicherten Abbiegephase blinkt jedoch der gelbe Pfeil, zusätzlich zur leuchtenden grünen Vollscheibe. Die rote Kammer zeigt eine rote Vollscheibe. Ist die Spur nur für den Geradeausverkehr freigegeben (weil die Spur links daneben ebenfalls freigegeben ist, entweder für Linksabbieger oder durchgehend), werden nur die Vollscheiben verwendet und alle Pfeile sind inaktiv.
  • Spur nur für Linksabbieger beider Richtungen freigegeben: Das Signal schaltet wie der dreifeldige Linksabbieger-Signalgeber. Die grünen und gelben Vollscheiben sind inaktiv. Die rote Kammer zeigt einen roten Pfeil.

Das beschriebene Doghouse mit Flashing Yellow Arrow und grüner Vollscheibe ist eine Sonderform, die nur für Fahrspuren mit umschaltbarer Fahrtrichtung konzipiert ist. Bei konventionellen Kreuzungen würde (wie oben beschrieben) stets eine der beiden Signalisierungen in Widerspruch zum MUTCD stehen.[10]

Varianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben der oben beschriebenen ersten, „klassischen“ Yellow Trap gibt es noch weitere, der Yellow Trap ähnliche Szenarien, die zu Unfällen führen können:[11]

Zweite „Yellow Trap“ – gesicherte Rechtsabbieger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt noch eine zweite, weitaus weniger bekannte Variante der Yellow Trap, die jedoch auch mit den aktuellen Signalgebern zu Unfällen führen kann. Wie bei der eigentlichen Yellow Trap, ist auch für diese „Second Yellow Trap“ eine bestimmte Phasenfolge erforderlich.

Diese Yellow Trap kann nur auftreten, wenn der Gegenverkehr eine separate Rechtsabbiegespur mit eigenem grünen Pfeil hat:

  • Der Linksabbieger wartet auf eine Lücke im Gegenverkehr.
  • Die Ampel schaltet auf Gelb. Auch der geradeausfahrende Gegenverkehr bekommt Gelb, nicht jedoch die entgegenkommenden Rechtsabbieger.
  • Wenn nun in der nächsten Phase der von links kommende Querverkehr eine Vorgabezeit (mit grünem Linksabbiegerpfeil) erhält, können die entgegenkommenden (bzw. aus Sicht des Querverkehrs: von links kommenden) Rechtsabbieger ihren grünen Pfeil behalten, da sie zu keinem Verkehrsstrom in Konflikt stehen.
  • Kommen dem (immer noch die Kreuzung räumenden) Linksabbieger nun weiter Rechtsabbieger entgegen, kann dies die Räumung des Linksabbiegers verhindern bzw. eine Kollision auslösen.

Diese Variante der „Yellow Trap“ kann ebenfalls durch Wahl einer anderen Phasenfolge beseitigt werden, etwa indem man beim Querverkehr der anderen Richtung die Vorgabezeit gibt oder beiden Richtungen Grün gibt (und Linksabbieger währenddessen nur ungesichert abbiegen lässt). Auch möglich ist, die Rechtsabbieger für einige Sekunden anzuhalten (mit einem roten Pfeil), bis die entgegenkommenden Linksabbieger die Kreuzung geräumt haben.

Haben die Rechtsabbieger keine eigene Spur (Teilung mit Geradeausfahrern) oder keine eigene Signalisierung (Zusammenschaltung mit Geradeausfahrern; kein grüner Pfeil), kann diese Yellow Trap nicht auftreten: Da der grüne Pfeil fehlt, hätten sie auch während der Grünphase der (aus ihrer Sicht) von rechts kommenden Linksabbieger Rot und dürften daher nicht bzw. erst nach Halt rechts abbiegen.

Dritte „Yellow Trap“ – Fußgänger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da bei einem „Flashing Yellow Arrow“ auch querenden Fußgängern Vorrang gewährt werden muss, müssen diese Linksabbieger nicht angehalten werden, während die Fußgängerströme freigegeben sind. Nichtsdestotrotz existieren einige Anlagen, bei denen – nach der ungesicherten Phase (Flashing Yellow Arrows) beider Richtungen – beide Linksabbiegersignale auf Rot geschaltet werden, bevor die Fußgängersignale die Überwege freigeben.

Weil hierbei die Linksabbieger angehalten werden (bzw. Linksabbiegern in der Kreuzung die Räumung signalisiert wird), während der Gegenverkehr weiter Grün hat, besteht hier dieselbe Gefahr wie bei der klassischen Yellow Trap.

Um die Fußgängerüberwege vor dem Straßenverkehr zu schützen, darf daher ein Flashing Yellow Arrow nicht auf Rot geschaltet werden, während der Gegenverkehr noch Grün hat. Stattdessen sollten Fußgängerüberwege und Straße nicht gleichzeitig freigegeben werden. Dies wird etwa erreicht, indem Linksabbieger ausschließlich gesichert (mit grünem Pfeil) abbiegen gelassen werden, sodass keine ungesicherte Phase existiert. Möglich ist zudem, eine „Rundum-Grün“-Phase einzubauen, bei der alle Verkehrsampeln gleichzeitig Rot zeigen, während alle Fußgängerüberwege gleichzeitig freigegeben sind.

Kleine „Yellow Trap“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die sogenannte „Little Yellow Trap“ kann auftreten, wenn die Signalgeber beider Fahrtrichtungen zwar gleichzeitig auf Gelb, aber nicht gleichzeitig auf Rot schalten, da die Gelbphasen nicht gleich lang sind. Ein schnelles Fahrzeug auf der Seite mit der längeren Gelbphase, das noch versucht, die Kreuzung schnell zu überqueren, bevor die Ampel rot wird, kann mit dem räumenden Linksabbieger der Gegenrichtung kollidieren.

„Green Trap“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese „grüne Falle“ tritt auf, wenn die Kreuzung keinerlei Linksabbiegersignale, also nur Signalgeber mit ausschließlich Vollscheiben, enthält. Erhalten nicht beide Fahrtrichtungen gleichzeitig Grün (sodass auf der Seite, die zuerst Grün erhält, eine gesicherte Linksabbiegerphase entsteht, die jedoch nicht signalisiert wird), kann der Verkehr der Seite, die erst später Grün bekommt, in einen Linksabbiegerstrom der Gegenrichtung einfahren.

Andere Länder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den meisten anderen Ländern ist eine Yellow Trap nicht möglich, da sich die Ampeln (Signalgeber) vor der Kreuzung befinden. Nach dem Vortasten in die Kreuzung sind sie damit nicht mehr sichtbar.

Das Problem beim ungesicherten Linksabbiegen, dass die Signalisierung des Gegenverkehrs nicht erkennbar ist, kann hier jedoch auch bestehen.

In Deutschland beispielsweise gibt es daher hinter der Kreuzung angebrachte Räumsignale (Diagonalgrün), die entweder einen gelb blinkenden Pfeil (Warnung, Gegenverkehr hat Vorrang) oder einen grünen Pfeil (freie Fahrt nach links) zeigen können. Eine Yellow Trap kann jedoch durch diese nicht verursacht werden.

In Frankreich gibt es eine ähnliche Signalisierung in Form eines roten Kreuzes, das parallel zur Rotlampe des Gegenverkehrs geschaltet ist. Es ist jedoch nicht mit einem grünen Pfeil gleichzusetzen, da der Verkehr vor der Haltelinie trotzdem Rot haben kann; zudem können querende Fußgänger gleichzeitig Grün haben.

Die „Green Trap“ kann auch in Deutschland bzw. allgemein bei Ampelanlagen mit vor der Kreuzung angebrachten Signalgebern auftreten, wenn nicht beide Richtungen gleichzeitig Grün bekommen. Für die anderen Abkömmlinge der Yellow Trap gilt dies nicht; sie erfordern hinter der Kreuzung angebrachte Signalgeber.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h Left Turn Signals. Abgerufen am 18. Oktober 2021.
  2. Informationsseite über Lichtsignalanlagen. Abgerufen am 21. Oktober 2021.
  3. a b c Pennsylvania implementation of flashing yellow arrow. (PDF) In: Pennsylvania Department of Transportation. 7. März 2017, abgerufen am 18. Oktober 2021 (englisch).
  4. a b About Flashing Yellow Arrows. Abgerufen am 18. Oktober 2021.
  5. a b YELLOW-TRAP QUIZ. Abgerufen am 18. Oktober 2021.
  6. a b Yellow Trap in a lead-lag traffic signal. Abgerufen am 18. Oktober 2021 (deutsch).
  7. Traffic Signal Timing Manual: Chapter 4 - Office of Operations. Abgerufen am 30. Oktober 2021.
  8. Phasenfolgen für Yellow Trap, Dallas Phasing und Flashing Yellow Arrows. Abgerufen am 21. Oktober 2021 (deutsch).
  9. The Flashing Yellow Arrow and the Yellow Trap. 7. Januar 2015, abgerufen am 3. November 2021 (amerikanisches Englisch).
  10. Left Turn Signals and Lane Use Control. Abgerufen am 6. November 2021.
  11. FYA What Can Go Wrong? Abgerufen am 6. November 2021.

Kategorie:Knotenpunkt (Verkehr) Kategorie:Ampel Kategorie:Englische Phrase