Benutzer:Mautpreller/AW

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Der Artemis Verlag war ein Schweizer Buchverlag, der 1943 von Friedrich Witz in Zürich gegründet wurde. Er firmierte nach der Übernahme des Münchner Winkler Verlags 1971 als Artemis & Winkler, mit Sitz in Zürich und München. Artemis & Winkler wurde 1995 vom Patmos Verlag in Düsseldorf übernommen, dessen Mehrheitseigentümer damals der Cornelsen Verlag war, und verblieb nach dem Verkauf von Patmos 2011 bei Cornelsen unter dem Dach des Bibliographischen Instituts. Seit 2016 sind keine Bücher mehr unter dem Label Artemis & Winkler erschienen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Artemis Verlag erschienen von 1945 bis 1948 die Gesammelten Werke des Nobelpreisträgers Carl Spitteler. Der Verlag erlangte dann Bekanntheit durch seine literarischen Klassikerausgaben vom klassischen Altertum bis zum 19. Jahrhundert sowie Lexika zur Antike und zum Mittelalter. Besonders die Buchreihen Bibliothek der Alten Welt und Die Bibliothek des Morgenlandes genossen großes Renommee. In der Kulturschriftenreihe Schriften zur Zeit erschien unter anderem Karl Jaspers’ Band Die Schuldfrage. Artemis brachte auch Kinder- und Jugendbücher, Reiseliteratur, Architektur- und Bildbände heraus. Seit 1959 war die Aktienmehrheit im Besitz der Familie Bührle.[1]

Artemis gehörte 1960 zu den Gründungsgesellschaftern des Deutschen Taschenbuchverlags.

Den 1971 von Artemis übernommenen Winkler Verlag hatte Hildegard Winkler 1945 in Coburg gegründet, 1949 hatte sie den Sitz nach München verlegt. Bekannt geworden ist der Verlag besonders durch seine „Dünndruck-Bibliothek der Weltliteratur“, die 1963 bereits 100 Bände umfasste.[2]

Die renommierte Sammlung Tusculum, die ursprünglich im Heimeran-Verlag erschienen war, fand seit der Übernahme von Heimeran von 1981 bis 2011 eine Heimat bei Artemis & Winkler. Es handelt sich um zweisprachige Ausgaben griechischer und lateinischer Klassiker.

Archiv[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Archiv des Artemis Verlags befindet sich seit 1990 im Schweizerischen Literaturarchiv.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fritz Hofer: 50 Jahre Artemis 1943‒1993. Eine Dokumentation. Mit einer Jubiläumsrede von Walter Jens. Artemis & Winkler, Zürich 1993.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Siehe die Angaben in SLA-ARTEMIS Artemis-Verlags-AG: Sammlung Artemis Verlag, Zürich, 1895-1974 (Bestand).
  2. https://www.spiegel.de/kultur/winkler-verlag-muenchen-a-1977274f-0002-0001-0000-000046172242

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