Benutzer:Momo/Spielwiese/Universalsynode von Ingelheim

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Die Universalsynode von Ingelheim begann am 7. Juni 948 in der damaligen Remigiuskirche in Ingelheim. Sie wurde von Papst Agapet II. primär einberufen um das Schisma am erzbischöflichen Stuhl von Reims zu klären. Den Vorsitz führte der Bibliothekar der römischen Kirche, Kardinal Marinus von Bomarzo.

Seit 931 beanspruchten sowohl Hugo von Vermandois als auch Artaud von Reims den Titel des Erzbischofs. Hugo wurde hierbei unterstützt von seinem Onkel Hugo dem Großen, Artaud war der Favorit Ludwigs IV. von Frankreich und Ottos des Großen. Ludwig und Otto erschienen in persona, Hugo und Artaud waren jedoch nicht anwesend, so daß der Ausgang vorhersehbar war. Tatsächlich beschloß die Synode den erzbischöflichen Stuhl wieder an Artaud zu übertragen.

Neben diesem Hauptstreitpunkt war es auch an der Synode über die Gründung von Missionsbistümern in Skandinavien zu entscheiden, sowie das ausufernde Eigenkirchenrecht zu beschneiden.

Mit der Anwesenheit der Könige des Ost- und Westfränkischen Reichs, 32 Erzbischöfen und Bischöfen und weiterer geistlicher Würdenträger war diese Synode eine der wichtigsten Versammlungen die in Ingelheim stattfanden und einer der Höhepunkte in der Bedeutung Ingelheims als eines der politischen Zentren des Reiches.

In der Literatur wird die Synode häufig auch als Hof- oder Reichstag erwähnt. Diese Bezeichnung mag in einem halbsakralen Reich wie dem Heilige Römischen Reich - das zum Zeitpunkt der Synode noch gar nicht bestand - zwar einleuchtend sein, ist aber dennoch falsch. Reichstage konnten nur vom Kaiser oder König einberufen werden. Die Einladung nach Ingelheim ging jedoch vom Papst aus, so daß die Bezeichnung Synode die korrekte ist.

Die Regesta Imperii führen als Teilnehmer der Synode:

  1. Friedrich von Mainz
  2. Ruotbert v. Trier,
  3. Wicfrid von Köln,
  4. Ardold v. Reims,
  5. Adeldag von Hamburg,
  6. Herold von Salzburg,
  7. Richgowo von Worms,
  8. Ulrich von Augsburg,
  9. Bernhard von Halberstadt,
  10. Diethard von Hildesheim,
  11. Konrad von Konstanz,
  12. Starcand von Eichstädt,
  13. Dudo von Paderborn,
  14. Reginbald von Speyer,
  15. Bobbo von Würzburg,
  16. Adalbert von Metz,
  17. Gozlin von Toul,
  18. Berengar von Verdun,
  19. Balderich von Utrecht,
  20. Dodo von Osnabrück,
  21. Eberis von Minden,
  22. Hildbold von Münster,
  23. Varaberd von Tungern,
  24. Fulbert von Cambrai,
  25. Raoul von Laon,
  26. Michael von Regensburg,
  27. Adalbert von Passau,
  28. Liopdag von Ripen,
  29. Oredo von Schleswig,
  30. Reginbrand von Aarhuus,
  31. Wichard von Basel (fraglich)

Siehe auch: Liste der Bischöfe und Erzbischöfe von Reims

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