Benutzer:Murad hassank/Serhat Hasskan

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Madhar Hasskan („Spitzname Serhat“)


Serhat Hasskan (*08. Januar 2003 in Sindschar, Irak) ist ein gebürtiger yesidischer Gelehrter mit irakischer Staatsbürgerschaft. Schon in den jungen Jahren beschäftigte sich Serhat mit yezidischer Theologie (Kurmandschi: êzîdîsch), um die Menschen zur Seite zu stehen und Ihnen zu helfen. Die yezidischer Theologie hat besondere Gebetsrituale (Qewl, Kurmandschi: قەول qewl) und ist in der Welt ein Zeichen für den Zusammenhalt der Menschheit. Die Gebetsrituale können sich auf zeitbedingte Gebete wie z.B. Morgengebet (Dua Sibê), Monatsgebet (Dua Heyvê) bis hin zu den situationsbedingten Gebeten wie z.B. Todesgebet (Dua li ser giyanê mirî), Gebet vor der Arbeit (Dua Piştgirêdanê) oder Hochzeitsgebet (Dua Mehrê) ausstrecken und werden durch mündliche Unterstützung und Geschichte-Erzählungen übermittelt.  Die Qewls werden von der Priesterkaste aber auch von Mirid der Qewals von Generation zu Generation weitergereicht, und bei religiösen Zeremonien vorgetragen.


Serhat Hasskan gilt als Inbegriff der yezidischer Theologie. Er nutze seine außerordentliche Bekanntheit durch seinen Gelehrter Marwan Babiri, der über die Jahre als yesidischer Gelehrter und Lehrer der yezidischen Kultur gilt.  


Kindheit und Jugend

Serhat wurde als Kind in einem kleinen Dorf Sinun, Irak geboren. Er wurde mit mit 7 Jahren in die Schule eingeschult und bereits nach der 4. Klasse der Grundschule aufgrund von Kriegszuständen und Unterdrückung aus der Umgebung vertrieben. Dies geschah bereits im August 2014. Mit der Hoffnung ein besserer Lebensunterhalt zu bekommen, zog die Familie in Richtung Dohuk, Nordkurdistan. Jedoch hatte sich gezeigt, dass die Kriegszuständige und die yezidischer Unterdrückung sich verschlimmerte und die Familie eine Entscheidung getroffen hat, bereits 2015 nach Deutschland zu ziehen. Ende 2015 war die Familie erfolgreich nach München angekommen und bereits nach 2-4 Monate nachfolgend nach Dortmund und vor dort nach Mönchengladbach gebracht worden. Serhat wurde direkt in die 8. Klasse eingestuft und musste aufgrund seines Alters die Schule besuchen.



Schulbildung und Ausbildung

Während der 8.Klasse besuchte Serhat die Weiterbildung der deutschen Sprache, um sich schnell einleben zu können. Als Flüchtling war es sicherlich nicht ganz einfach, sodass der deutsche Staat tatkräftig und hilfsbereit zur Seite stand. Bereits 2019 absolvierte Serhat sein Hauptschulabschluss nach der 10.Klasse. Durch seine Motivation und Ehrgeiz hatte er sich entschieden, weiteres Jahr auf der Berufskolleg in Mönchengladbach zu besuchen, um seinen Realabschluss zu absolvieren. Nach einem erfolgreichen Jahr absolvierte Serhat bereits 2020 seinen Realabschluss. Zurzeit ist er als Auszubildender als Büromanager in einem erfolgreichen Unternehmen in Mönchengladbach.


Einstellung zur Religion

Serhat gilt als yesidischer Gelehrter und befindet sich immer noch in der Lernphase bei seinem Gelehrten und sein Meister Marwan Babiri. Aufgrund der Offenheit der yezidischer Religion und der Kultur zu anderen Religionen ist Serhat als professioneller Gelehrte der yezidischen Theologie, um die Menschen zu helfen. Das Jesidentum beruft sich auf keine heiligen Schriften. Der Glaube wird überwiegend durch Hymnen (Qewlên, Sg. Qewl) und Bräuche weitergegeben. Die Vermittlung religiöser Traditionen und Glaubensvorstellungen beruhte bis ins 20. Jahrhundert ausschließlich auf mündlicher Überlieferung. So sieht Serhat den Yezidentum als monotheistische Religion, da der allmächtige Gott die Welt aus einer Perle erschuf. Nach einiger Zeit formten sieben heilige Engel aus dieser Perle die Welt mit allen Himmelskörpern. Serhat respektiert alle Religionen, sowie alle Jesiden, da er die Leidenschaft zu Theologie gefunden hat und sein Leben lang damit beschäftig sein wird. „Die Schönheit der Natur und der Religion gibt die Richtung jeden Individuums, um die Welt verstehen zu können und nachfolgend rational zu handeln, dass ist Serhat’s Motto!“