Benutzer:NewShrek/Spielwiese

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Abergavenny
Koordinaten: 51° 49′ N, 3° 1′ W
Karte: Vereinigtes Königreich
marker
NewShrek/Spielwiese
Markthalle und Glockenturm des Rathauses im Stadtzentrum von Abergavenny
Basisdaten
Status Community
Grafschaft Monmouthshire
Fläche 4,43 km²
Bevölkerung 14.055 [1]
Bevölkerungsdichte 3173 Einwohner je km²
Postcode NP7
Vorwahl 01873
Website www.abergavenny.co.uk

Abergavenny (walisisch: Y Fenni (Mündung des Gavenny)) ist eine Stadt mit Marktrecht im walisischen Lokalverwaltungsbezirk Monmouthshire. Es liegt 24 km westlich von Monmouth und nur etwa 10 km von der Grenze zu England entfernt. Wegen seiner Grenznähe wird das Gebiet walisische Mark genannt.

Abergavenny liegt in einem Tal, in dem der Gavenny in den River Usk mündet. Es wird von drei Seiten von den südlichen Ausläufern der Black Mountains umschlossen, die Teil des Brecon-Beacons-Nationalparks sind. Teil dieser Ausläufer sind die Berge Blorenge (559 m) und Sugar Loaf (592 m) sowie die Hügel Ysgyryd Fawr (Heiliger Berg von Wales), Ysgyryd Fach, Deri, Rholben und Mynydd Llanwenarth.

Ursprung der Ortschaft ist das römische Lager Gobannium. Als Abergavenny Castle im 11. Jahrhundert an dieser gut zu verteidigenden Stelle gebaut wurde, entwickelte sich das ehemalige Lager in seinem Schatten zu einer Stadt. Wegen der ständigen Grenzkonflikte bis ins 14. Jahrhundert hinein, wurde bald darauf eine Stadtmauer errichtet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entstehung und Entwicklung des Namens[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schon in der Jungsteinzeit nutzen die Menschen die ausgezeichnete Lage des heutigen Abergavenny. Die Ausläufer der Black Mountains umschließen das Gebiet von drei Seiten, so dass es leicht zu verteidigen war. Von den Höhenlagen kann das Flusstal des Usks sowie der Zusammenfluss von Gavenny und Usk überblickt werden. Spuren dieser frühzeitlichen Besiedelung können heute im Museum von Abergavenny besichtigt werden. Ein weiterer Vorteil war, dass man im breiten Tal des Usks leicht durch das Stammesland der keltischen Silurer reisen konnte.

Verbreitung der Silurer in Wales vor der römischen Invasion

Das von den Silurern bewohnte Gebiet umfasste einen großen Teil im Südosten des heutigen Wales. Als die Römer ab 48 n. Chr. begannen, diese Teile von Britannien zu erobern, leisteten die Silurer vehement Widerstand. Um die Eroberung und Befriedung der Gebiete voranzutreiben, wurden im Süden Stützpunkte errichtet. Burrium wurde um 55 n. Chr. nahe der heutigen Stadt Usk für die Legio XX Valeria Victrix erbaut, aber bereits 66 n. Chr. wieder aufgegeben. 75 n. Chr. wurde bei Caerleon das Lager Isca Silurum errichtet, in dem die Legio II Augusta stationiert war. Mitten im Gebiet der Silurer erbaut, diente es als Hauptstützpunkt der Region. Um ihre Versorgungs- und Kommunikationswege zwischen Isca Silurum und dem Lager Y Gaer, in Mittelwales nahe Brecon, zu sichern, errichteten die Römer dort, wo heute die Stadt Abergavenny zu finden ist, das Militärlager Gobannium.

Das Lager wurde auf der Spitze eines Hügels erbaut, der zu drei Seiten steil zum Usk abfällt. So war einerseits ein guter Überblick über das Flusstal gewährleistet, andererseits war die Stellung gut zu verteidigen. Die flachere Seite des Hügels wurde bald besiedelt, da das nahe Lager Schutz bot. Überreste des Lagers wurden in den späten 1960er Jahren westlich der Ruinen des Abergavenny Castles gefunden, als das Fundament für ein neues Postamt ausgehoben wurde. Neben dem Haupttor im Norden, das der Siedlung am nächsten war, fand man Teil der nördlichen und südlichen Befestigung. [2]

Der Name des Lagers leitet sich von dem britannischen Wort Gobannia ab, das übersetzt etwa "Fluss der Schmiede" bedeutet. Vermutlich weist es darauf hin, dass in der Gegend schon in der vorrömischen Zeit vermehrt Eisen hergestellt und verarbeitet wurde. Das moderne walisische Wort gof (deutsch: Schmied), das in Gobannia zu finden ist, verweist auf den Schmied Gofannon der walisischen Überlieferung. Als der Zufluss des Usks den walisischen Namen Gafenni (engl.: Gavenny) bekam, entwickelte sich im Laufe der Zeit der englische Name der Stadt zu Abergavenny, was "Mündung des Gavenny" bedeutet. Seit dem 15. Jahrhundert wird auch gelegentlich die walisische Form Y Fenni verwendet. [3]

Die mittelalterlichen Königreiche von Wales

Nachdem um 410 n. Chr. die letzten römischen Legionen Britannien verlassen hatten, war Wales, wie in der Zeit vor der Besatzung, wieder in viele kleine Königreiche aufgeteilt. Da das walisische Erbrecht festlegte, dass die Besitztümer eines Vaters zu gleichen Teile auf alle Söhne aufgeteilte werden mussten, war es auch selten, dass nur ein Mann eines der Königreiche allein regierte. Abergavenny lag im Königreich Gwent.

Eroberung durch die Normannen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Schlacht von Hastings im Jahr 1066 durch Wilhelm den Eroberer begannen die Normannen Britannien zu erobern. Da die Königreiche Gwynedd und Powys stark und mächtig waren, wurden sie kleineren Königreiche im Süden, unter anderem Gwent, als erstes eingenommen. Hamelin de Ballon, aus der kleinen Stadt Ballon im französischen Departement Sarthe, erhielt als Lohn Land in Cornwall und im Südosten von Wales und wurde der erste Lehnsherr von Abergavenny (Lord of Abergavenny). Um das Gebiet schnell unter Kontrolle zu bringen, errichtete er 1087 eine Motte. Dieser Holzturm auf einem künstlich errichteten Erdhügel war die Grundlage für die Burg von Abergavenny, deren Ruinen heute noch zu besichtigen sind.

Im Schutz dieser Burg entwickelte sich aus der ehemaligen römischen Siedlung die Stadt Abergavenny. Allerdings war nur ein geringer Anteil der Bevölkerung walisischer Abstammung. Selbst um 1300 waren nur 7 % der Bewohner Waliser. Ab 1190 wurde die Holzmotte durch eine Steinburg ersetzt und als die Stadt 1241 erweitert wurde, errichtete man eine Stadtmauer zu Verteidigung. Dieser erste Schutzwall war aus Holz gefertigt und wurde erst um 1300 durch Steinmauern ersetzt. [4]

Wegen seiner Lage in den Welsh Marches wurden in und um Abergavenny während des 12. und 13. Jahrhunderts zahlreiche Grenzkonflikten ausgetragen, weshalb es auf die Stadtmauer angewiesen war. Weihnachten 1175 war Abergavenny Castle Schauplatz eines Blutbades. Als sein Stiefonkel Henry Fitzmiles von einem walisischen Herrscher, vermutlich Seisill ap Dyfnwal von Arnallt, getötet wurde, beschloss William de Braose III. seinen Tod zu rächen. Er lud Seisill ap Dyfnwal, dessen Sohn und weitere walisische Anführer zu einem Bankett, unter dem Vorwand, mit ihnen Frieden schließen zu wollen. Die Gäste gaben ihre Schwerter als Zeichen ihres guten Willens ab und wurden, als sie unbewaffnet den Festsaal betraten, von de Braoses Soldaten getötet.

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Daten von der Volkszählung 2001 für England und Wales (englisch)
  2. Artikel der englischen Wikipedia zu "Abergavenny" (02.02.2010)
  3. Hywel Wyn Owen, "The Place-Names of Wales", 1998, ISBN 0-7083-1458-9
  4. Homepage der Abergavenny Local History Society - Town History