Benutzer:Peteremueller/Entwurf4

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Der Dominikanische Bürgerkrieg (Guerra Civil Dominicano), auch bekannt als April-Revolution (Revolución de Abril), April-Krieg (Guerra de Abril) und 65er Revolution (Revolución del 65), dauerte vom 24. April bis 30. August 1965 (Unterzeichnung des Friedensvertrags) bzw. bis 3. September 1965 (Einsetzung des Staatspräsidenten Héctor García Godoy).

Auslöser der Auseinandersetzung war der Versuch der „Konstitutionalisten“ (constitucionalistas) genannten Aufständischen, die 1963 durch den Militärputsch ausser Kraft gesetzte Verfassung und den damals gewählten sozialistischen Präsidenten Juan Bosch des Partido Revolucionario Dominicano (PRD) wieder einzusetzen, wogegen sich die „Legitimisten“ (legitimistas oder lealistas) stellten, die zur Junta-Regierung unter Donald Reid Cabral hielten. Die Junta hatte sich nur mit Militärwillkür und politischem Terror während 20 Monaten an der Macht halten können. Am 24. April 1965 brach der Konflikt mit der gegenseitigen Gefangennahme und Befreiung konstitutionalistischer und legitimistischer Offiziere aus und weitete sich danach zu einem blutigen Konflikt aus.

Nach der Invasion einer von den USA geführten multinationalen Eingreiftruppe (Operation Power Pack) endete der Bürgerkrieg mit der Niederlage der Konstitutionalisten. Am 30. August 1965 wurde der Friedensvertrag unterzeichnet und am 3. September 1965 der siebte provisorische Staatspräsident Héctor García Godoy eingesetzt, was als Beginn der Vierten Republik gilt. Erst am 1. Juni 1966 erfolgte wieder eine Wahl eines Staatspräsidenten, des eilends aus den USA zurückgekehrten Joaquín Antonio Balaguer Ricardo, der gegen den aus dem Exil in Puerto Rico heimgekehrten Juan Bosch nur mit Hilfe einer massiven Unterdrückungskampagne seitens des Militärs, der Polizei und mit Unterstützung der USA gewann. Die Interventionstruppen verließen darauf das Land.

Der Dominikanische Bürgerkrieg forderte rund 2100 Tote, darunter auch 20 GIs und 12 Soldaten der multinationalen Eingreiftruppe.

Vorgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 25. September 1963 wurde der Ende 1962 in der nach der 32 Jahre dauernden Trujillo-Diktatur ersten demokratischen Präsidentschaftswahl gewählte und am 27. Februar 1963 eingesetzte Staatspräsident Juan Bosch durch einen Militärputsch unter Führung der Generäle Elías Wessin y Wessin und Antonio Imbert Barrera und des provisorischen Präsidenten der Junta, Víctor Elby Viñas Román, gestürzt. Bosch ging ins Exil nach Puerto Rico, wo seine Mutter wohnte. Anderntags wurde ein Triumvirat unter Emilio de los Santos und mit Manuel Enrique Tavares Espaillat und Ramón Tapia Espinal eingesetzt. Juan Bosch bezeichnete die Junta als die „Karikatur einer Regierung“.

Das Triumvirat setzte umgehend die Verfassung außer Kraft und nahm die Reformen Boschs zurück: eine Landreform mit Aufteilung der riesigen Ländereien der Trujillo-Familie, die Einschränkung des Landerwerbs durch ausländische Firmen und ein modernes Scheidungsrecht.

Im Dezember 1963 kam es zu einem Aufstand von Guerrillaeinheiten des aus Erinnerung an den missglückten Putsch von Exildominikanern am 14. Juni 1959 in Luperón und Constanza so genannten Movimiento Revolucionario 14 de Junio unter der Führung von Manuel Aurelio Tavárez Justo gegen die Regierung des Triumvirats.[1] Als Emilio de los Santos erfuhr, dass der Aufstand niedergeschlagen und die Aufständischen getötet worden waren, trat er am 23. Dezember 1963 unter Protest aus dem Triumvirat zurück. Sein Nachfolger wurde am 28. Dezember 1963 der Zivilist Donald Reid Cabral, Sohn eines schottischen Einwanderers, angeblich CIA-Agent, genannt „el americano“. 1964 nahm Ramón Cáceres Troncoso an der Stelle von Enrique Tavares Espaillat Einsitz im Triumvirat.

Gegen die Rücknahme der Reformen formierte sich eine Bewegung für die Wiederherstellung verfassungsmäßiger Zustände und die Rückkehr des entmachteten Präsidenten Juan Bosch, darunter der Movimiento Militar Constitucionalista unter Oberst Rafael Fernandez Domínguez.

Ausbruch des Konfliktes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Morgen des 24. April 1965 erhielt der Chef des Generalstabes General Marcos Rivera Cuesta die Anweisung, eine Gruppe von oppositionellen, „konstitutionalistischen“ Offizieren zu verhaften, worauf in der Kaserne Campamento 16 de Agosto die Offiziere Hernando Ramírez, Álvarez Holguín, Juan Lora und Noboa Garner verhaftet und zum Generalstab gebracht wurden. Darauf begab sich der oppositionelle Hauptmann Mario Peña Tavárez zum Generalstab, ließ seinerseits General Rivera Cuesta festnehmen, setzte seine verhafteten Kameraden frei und übernahm die Leitung der Kasernen Campamento 16 de Agosto und Campamento 27 de Febrero.

Konstitutionalisten besetzten am Nachmittag einen privaten Radiosender, erklärten, dass sie den Chef des Generalstabes gefangen genommen hätten, und riefen die Bevölkerung auf, Donald Reid Cabral zu stürzen. José Francisco Peña Gómez vom PRD rief im Rundfunk das Volk dazu auf, die Waffen gegen das Triumvirat zu erheben und die Regierung an Juan Bosch zu übergeben. Donald Reid Cabral seinerseits rief über den Rundfunk die Aufständischen dazu auf, die Waffen niederzulegen.

In den ersten Morgenstunden des Sonntags, 25. April 1965, kamen konstitutionalistische Offiziere aus den besetzten Kasernen nach Santo Domingo und zwangen Reid Cabral zum Rücktritt, nachdem ihm der US-Marineattaché die erbetene Unterstützung versagt hatte. Die Bevölkerung besetzte den Regierungssitz, den Palacio Nacional, um den Gegenputsch zu unterstützen. Dort bildete sich das Revolutionskomitee (Comando Militar Revolucionario) aus den Obersten Vinicio A. Fernández Pérez, Giovanni Gutiérrez Ramírez, Francisco Alberto Caamaño Deñó, Eladio Ramirez Sánchez sowie Pedro Bartolomé Benoit und übernahm die Macht am Vormittag. Am Abend übergab das Komitee die Präsidentschaft an José Rafael Molina Ureña, den früheren Vizepräsidenten unter Juan Bosch.

In San Juan erklärte Bosch, er komme nach Santo Domingo, sobald ihm die Luftwaffe ein Flugzeug sende. Das Kommando des Luftwaffenstützpunktes San Isidro, 40 Kilometer nordwestlich vor Santo Dominigo, mit den Generälen Wessin y Wessin und Imbert Barrera, den Führern des Putsches gegen Bosch am 25. September 1963, opponierte gegen die Rückkehr Juan Boschs. Wessin war Befehlshaber des Centro de Entrenamiento de las Fuerzas Armadas (CEFA) in San Isidro mit etwa 2.000 trainierten Infanteristen, die mit Panzern, rückstoßfreien Geschützen und einem Schlachtflugzeug ausgerüstet waren. Diese selbständige Armee war ursprünglich von Ramfis Trujillo, dem Sohn von Rafael Leónidas Trujillo Molina, zum Schutz des Diktators und um über die anderen Truppengattungen zu wachen, aufgestellt worden. In San Isidro starteten statt der Douglas DC-3 nach San Juan auf Befehl Wessins und Imberts eine North American P-51 und eine De Havilland D.H.100, die den Palacio Nacional und den Puente Duarte angriffen.[2] Der Staatsstreich war damit zum Bürgerkrieg ausgeartet.

Beginn des eigentlichen Bürgerkriegs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Vormittag des 26. April 1965 setzte die Luftwaffe das Bombardement des Palacio Nacional und anderer Stadtviertel in Santo Domingo fort. Die Bevölkerung versuchte, die Piloten mit Spiegeln zu blenden. Auf dem Stützpunkt San Isidro bereitete General Elías Wessin y Wessin die Besetzung von Santo Dominigo vor. Am 27. April 1965 schlug sich die Kriegsmarine mit dem Beschuss von Santo Domingo auf die Seite von Wessin. Von den Schiffen wurde der Palacio Nacional beschossen, in welchem sich Rafael Molina Ureña befand.

Molina Ureña, Mitglieder seiner Regierung wie die Obersten Vinicio Fernández Pérez, Giovanni Gutiérrez, Rafael Fernandez Dominguez und weitere Mitglieder des Partido Revolucionario Dominicano (PRD) begaben sich in die US-Botschaft zu Botschafter William Tapley Bennett Jr. und baten ihn um Vermittlung. Dieser rief Caamaño Deñó an, der nicht zum Treffen gekommen war. Caamaño Deñó bat Bennett, Wessin aufzufordern, das Bombardement einzustellen. Der Botschafter erwiderte, es sei nun nicht die Zeit zu verhandeln, sondern sofort zu kapitulieren. Rafael Molina Ureña trat darauf zurück und suchte in der Botschaft von Kolumbien Asyl; ihm folgten weitere Konstitutionalisten. Francisco Alberto Caamaño Deñó hingegen, der beim Botschafter eintraf, als die Konstitutionalisten sie verließen, erklärte, zu Bennett gewandt: „Erlauben Sie mir, Ihnen mitzuteilen, dass wir weiter kämpfen werden, komme, was wolle.“

Nachdem er die Botschaft verlassen hatte, begab sich Caamaño Deñó mit weiteren Gefährten zur über den Río Ozama führenden Brücke Puente Duarte, auf der die Truppen von Wessin ins Stadtzentrum vorzudringen versuchten. Den Konstitutionalisten gelang es, die Brücke mit Barrikaden und Molotowcocktails zu blockieren. Damit kontrollierten sie das Stadtgebiet von Santo Domingo.[3]

Als Juan Bosch in Puerto Rico erfuhr, dass ihn die US-Behörden weder ausreisen ließen noch die Konstitutionalisten über ein Flugzeug verfügten, das ihn hätte holen können, ernannte er Oberst Caamaño Deñó zu seinem Vertreter. Das Parlament traf sich am 4. Mai 1965 zu einer Notsitzung und ernannte Caamaño Deñó zum Präsidenten der Dominikanischen Republik. Juan Bosch verfasste den Artikel darüber für die Chicago Daily News.

Erste US-amerikanische Intervention[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den frühen Morgenstunden des 27. April 1965 griffen die Konstitutionalisten unter dem Kommando von Oberst Lora Fernández die Festung Ozama an, den Sitz der Cascos Blancos, der Militärpolizei.

Auf Weisung der US-Botschaft wurde auf dem Stützpunkt San Isidro eine Militärjunta unter Leitung von Oberst Pedro Bartolomé Benoit gebildet. Dieser ersuchte die USA um Entsendung von Truppen, um eine kommunistische Machtübernahme zu verhindern. Die USA lehnten dies ab, es sei denn, die Junta könne die Sicherheit der US-amerikanischen Bürger in der Dominikanischen Republik nicht garantieren. Dies bestätigte Benoit.[4] Darauf erklärte der US-amerikanische Präsident Lyndon B. Johnson, die Vereinigten Staaten würden eine kleine Truppe zum Schutz der US-Botschaft und der US-amerikanischen Bürger entsenden. Noch am gleichen Tag landeten Teile der 2. US-Marineinfanteriedivision, die später durch Teile der 82. US-Luftlandedivision ergänzt wurden. Unterdessen blockierten 41 Schiffe der VII. Flotte der US Navy Santo Domingo und beschossen es. Die 400 USMC unter dem Kommando von Bruce Palmer Jr., begann die Evakuierung von Ausländern aus Santo Domingo.

Am Abend des 28. April 1965 sandte der US-Botschafter William Tapley Bennett Jr. ein Fernschreiben an den US-Präsidenten, die Generäle von San Isidor seien zurückgedrängt worden, einige würden hysterisch einen Rückzug fordern. Auf Seiten der Konstitutionalisten gebe es überdies Anhänger von Fidel Castro. Durch diese Einschätzung des Botschafters positionierte sich die Regierung Lyndon B. Johnson nun gegen die Konstitutionalisten. Es wurde eine Kampagne zu ihrer Diskreditierung entwickelt, die mit antikommunistischen Reflexen arbeitete. Die Kubakrise war noch präsent, und der Vietnamkonflikt war seit dem 5. August 1964 ein vom Kongress abgesegneter Krieg.[5]

Am 29. April 1965 stürmten die Konstitutionalisten die Festung Ozama und verteilten das Waffenlager an die Bevölkerung. Lyndon B. Johnson erklärte, die USA könnten es nicht akzeptieren, dass sich nach Kuba eine weitere kommunistische Regierung in der westlichen Hemisphäre etabliere. Die Abteilung Western Hemisphere im Außenministerium der Vereinigten Staaten wurde in dieser Zeit vom Assistant Secretary of State for Western Hemisphere Affairs, Thomas C. Mann aus Texas, geleitet.

Operation Power Pack[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 30. April 1965 sandte US-Präsident Johnson seinen Sondergesandten John Bartlow Martin nach Santo Dominigo. Unter seiner Aufsicht löste sich die Junta von Benoit am 7. Mai 1965 auf, und es wurde der Gobierno de Reconstrucción Nacional unter der Präsidentschaft von Antonio Imbert Barrera gebildet. Dieser ersuchte wiederum die USA um Entsendung von Truppen.

Am 6. Mai 1965 stimmte die Organisation Amerikanischer Staaten mit 14 zu 5 Stimmen bei einer Enthaltung der Entsendung einer Fuerza Interamericana de Paz in die Dominikanische Republik zu.[6] Daran beteiligten sich Brasilien, Honduras, Paraguay, Nicaragua, Costa Rica und El Salvador.[7] Die Friedenstruppe umfasste 42.420 Mann, das Kommando hatte der brasilianische Marschall Hugo Panasco Alvim, Generalleutnant Bruce Palmer der US Army war sein Stellvertreter.[8]

Vor den Vereinten Nationen berief sich der konstitutionalistische Präsident Francisco Alberto Caamaño Deñó auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker. Vor dem UN-Sicherheitsrat bezeichnete der Delegierte der Sowjetunion, Nikolai Fedorenkoder, das Vorhaben als „verbrecherische Aggression“, Frankreichs UN-Botschafter Roger Seydoux sprach von einer „echten bewaffneten Intervention“. Wie im Fall der Operation PBSUCCESS bestritt der Delegierte der USA Adlai Ewing Stevenson (1900–1965) die Zuständigkeit der UNO und verwies auf die einschlägigen Abkommen der Organisation Amerikanischer Staaten.

US-Soldaten schieben einen Jungen unter einen Jeep, um ihn während eines Schusswechsels am 5. Mai 1965 zu schützen

Die Friedenstruppe etablierte ab dem 14. Mai 1965 einen Sicherheitskorridor, der den Stützpunkt San Isidro über den Puente Duarte mit der US-Botschaft im Zentrum von Santo Domingo verband. So schloss sie in der Rolle einer formal neutralen Macht das von den Konstitutionalisten kontrollierte Gebiet ein, stützte die ihr hörigen Generäle und konnte kontrollieren, ob und wann Juan Bosch zurückkehrte. Die Friedenstruppe richtete in der Innenstadt eine 35 Quadratkilometer große Sperrzone ein für das von Ausländern und Diplomaten bewohnte Viertel. Etwa 2.700 US-Amerikaner und rund 1.400 andere Ausländer wurden evakuiert. Kontrollpunkte mit Straßensperren wurden eingerichtet.

Am 19. Mai 1965 versuchte eine Gruppe der Konstitutionalisten, den Palacio Nacional zu besetzen, dabei wurden sie von Scharfschützen der US-Armee erschossen. Unter den Erschossenen waren Oberst Rafael Fernández Domínguez, der Innenminister der Konstitutionalisten, Juan Miguel Román, Vorsitzender der politischen Gruppe des Movimiento Revolucionario 14 de Junio, Euclides Morillo, ein Mitglied des Movimiento Revolucionario 14 de Junio und Guerillero von 1963, sowie Ilio Capocci, der Ausbilder der Froschmänner.

Am 15. und 16. Juni 1965 fand die Hauptoffensive der US-Truppen auf das von den Konstitutionalisten gehaltene Gebiet statt. Es wurden 67 Männer, Frauen und Kinder getötet sowie 165 Menschen verletzt. Vermutet wird, dass weitere Menschen in ihren Häusern durch Mörsergranaten getötet wurden.

Die massive Intervention führte dazu, dass die Konstitutionalisten zu Verhandlungen bereit waren. Ellsworth Bunker leitete sie als Sondervermittler und US-Botschafter bei der Organisation Amerikanischer Staaten. Mitte August 1965 zeichnete sich ein mögliches Ergebnis ab. Am 30. August wurde unter der Aufsicht einer Mediationskommission der OAS der Acta Institucional genannte Friedensvertrag unterzeichnet, mit welcher Héctor García Godoy zum Präsidenten ernannt und ein Waffenstillstand ab 31. August 1965 festgelegt wurde. Für 1966 wurden Präsidentschaftswahlen vereinbart. Mit der Unterzeichnung der Acta Institucional wurde der Krieg beendet.

Der überwiegende Teil der US-Truppen verließ anschließend die Dominikanische Republik; die Polizeiaufgaben und Friedenssicherung wurden hauptsächlich von brasilianischen Truppen übernommen. Am 3. September 1965 trat Héctor García Godoy das Präsidentenamt an; am selben Tag trat der Präsident der Konstitutionalisten, Francisco Alberto Caamaño Deñó, bei einem Staatsakt vor 25.000 Dominikanern zurück und wurde Kommandeur der Brigade Gregorio Luperón. García Godoy, der von Juan Bosch „eher als ein Vermittler als ein Regierender“ verspottet wurde, führte umfangreiche Umbesetzungen im Staatsapparat durch, die auch seinen Vorgänger Caamaño betrafen, der als Militärattaché nach London gesandt wurde, nachdem Gerüchte um einen Putsch aufgekommen waren.[9][10][11][12] Diesen Posten hatte er bis Mitte 1967 inne.

Nachwehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 19. Dezember 1965 trafen sich Konstitutionalisten in Santiago de los Caballeros zur Erinnerung an die am 19. Mai 1965 getöteten Kameraden wie Rafael Fernández Domínguez. Sie wurden von Truppen des nicht mehr bestehenden Gobierno de Reconstrucción Nacional im Hotel Maton fünf Stunden lang angegriffen. Zahlreiche Personen verloren ihr Leben, darunter Oberst Juan Maria Lora Fernández. Schließlich intervenierte die Fuerza Interamericana de Paz und beendete die Aktion.

Am 9. Februar 1966 schossen Polizisten in eine Studentendemonstration vor dem Palacio Nacional, welche einen Haushalt für die Universität und den Abzug der US-Truppen forderte. Dabei verloren Antonio Santos Méndez, Luís Jiménez Mella, Miguel Tolentino und Amelia Ricart Calventi ihr Leben, und mehr als 40 Menschen wurden verletzt.

Am 1. Juni 1966 gewann Joaquín Balaguer die Präsidentschaftswahl gegen den aus dem Exil in Puerto Rico zurückgekehrten Juan Bosch, allerdings nur mit Hilfe einer massiven Unterdrückungskampagne seitens des Militärs, der Polizei und mit Unterstützung der USA. Er war am 28. Juni 1965 mit einem Visum für 72 Stunden eingereist, um seine Mutter auf dem Totenbett zu besuchen. Er sollte für weitere 12 Jahre Präsident bleiben.

Mit dem Abzug der letzten Truppen der Fuerza Interamericana de Paz endete am 21. September 1966 die Besatzung.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ivan Musicant: The banana wars. A history of United States military intervention in Latin America from the Spanish-American War to the invasion of Panama New York (Macmillan) 1990. ISBN 0-02-588210-4.
  • Unterkapitel Dominikanische Republik, in: Christian Zentner: Die Kriege der Nachkriegszeit. Eine illustrierte Geschichte militärischer Konflikte seit 1945, München (Südwest Verlag) 1969, S. 320-358.
  • Noel Maurer: The Empire Trap: The Rise and Fall of U.S. Intervention to Protect American Property Overseas, 1893–2013. Princeton University Press, Princeton 2013, ISBN 9780691155821.
  • Timothy Warnock: Dominican Crisis: Operation Power Pack. Short of War: Major USA Contingency Operations. Air Force History and Museums Program, 2000.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dead Rebels in the Hills. In: Time Magazine. 4. Januar 1964.
  2. The Coup That Became a War. In: Time. 7. Mai 1965.
  3. Areíto: La lucha por reponer Constitución del 1963. In: Hoy. 24. April 2009.
  4. J. William Fulbright: The Arrogance of Power. Random House, New York 1966, ISBN 978-0-307-80310-8 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. William Tapley Bennett Jr., 77, Envoy to Dominican Republic. In: The New York Times. 1. Dezember 1994.
  6. John S. Clark (Major der USAF): Keeping the Peace, Regional Organizations and Peacekeeping. In: School of Advanced Aripower Studies, Air University, Air Force Base, Alabama November 1997.
  7. Schlag vom Boxer. In: Der Spiegel. Nr. 20, 1965 (online).
  8. Responsibility & Deadlock. In: Time. 11. Juni 1965.
  9. Dominikanische Querelen. In: Zeit Online. 20. August 1965.
  10. Garcia Godoys Gordischer Knoten. Putschgefahr in Santo Domingo – Armeegenerale bangen um ihre Machtposition. In: Zeit Online. 14. Januar 1966.
  11. Dominican Republic: Exile of the General. In Time Magazine. 17. September 1965.
  12. Was war am 07. Januar 1966. In: Chroniknet. 7. Januar 1966.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]