Benutzer:Rierolka/Entwurf

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Mai-Thu Perret (*17. September 1976, in Genf, Doppelbürgerin Schweiz und Frankreich) ist eine Schweizer Künstlerin franko-vietnamesischer Herkunft. Perret arbeitet multidisziplinär an Objekten, Installationen, Videos und Malerei. Mehrfach ausgezeichnet, nahm sie an der 54. Biennale in Venedig teil. In ihren Arbeiten thematisiert Perret Feminismus und die Avantgarde des 20. Jahrhunderts.

Leben und Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tochter einer Vietnamesin und eines Schweizers schliesst 1997 ihr Englisch-Studium an der Cambridge University mit einem Bachelor of Arts ab. 2002 und 2003 folgt in New York ein Studium im Whitney Independant Study Program des Whitney Museum of American Art. In New York arbeitete Perret als Assistentin für die Maler Steven Parrino und John Tremblay.

Werke und Arbeitstechniken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach ihrer Rückkehr nach Genf 1999 entstehen Perrets ersten Fragmente ihres Langzeitprojekts «Crystal Frontier», einer fiktiven Geschichte einer utopischen Frauenkommune in der Wüste von New Mexico. Die Frauen flüchten vor Kapitalismus und Konsumgesellschaft. In einer Montage aus Briefen, Tagebuchnotizen und Alltagsdokumenten entwirft Perret das Bild einer feministischen Gemeinschaft auf der Suche nach einem Leben, das befreit ist von den Zwängen der Lohnarbeit und des Geschlechterkampfs.[1] Zwei Jahre lang leitete Perret mit dem befreundeten Kritiker Fabrice Stoun den Genfer Kunstraum Forde.[2][3]

Perret arbeitet vorzugsweise multidisziplinär, oft mit literarischem Ausgangspunkt. Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in und rund um selbstverwaltete Gemeinschaften und der Besetzerszene ihrer Geburtsstadt Genf prägen auch ihre künstlerischen Interessen. Sie setzte sich wiederholt mit der Kunst der Avantgarde des 20. Jahrhundert und mit Bauhaus auseinander.

2011 nahm Perret an der 54. Biennale in Venedig unter Kuratorin Bice Curiger teil, als eine der nominierten Schweizer Kunstschaffenden neben Latifa Echakhch, Fischli/Weiss, Bruno Jakob, Fabian Marti, Pipilotti Rist und Andro Wekua.

Perrets Installationen und Perfomances waren zu sehen u.a. im SFMOMA in San Francisco, in der Renaissance Society in Chicago, der Chisenhale Gallery in London, ebenso wie im Nasher Sculpture Center in Dallas, dem Kunsthaus Aarau, im Haus Konstruktiv in Zürich und im Bonnefantenmuseum in Maastricht.

In Sightings / Les Guérillères X (2016) entwickelt Perret eine Art Frauen-Miliz aus naturgrossen Frauenfiguren aus Keramik, Papiermaché, Latex oder Bronze, ausgestattet mit Plastikwaffen.[4] Die Arbeit ist stark beeinflusst von den Arbeiten der Avantgarde-Schriftstellerin und Feministin Monique Wittig, insbesondere deren 1969 erschienenem Roman Les Guérillères.

Das MAMCO in Genf (10. Oktober 2018 bis 3. Februar 2019) zeigte in einer Retrospektive, wie die Künstlerin die diversen Diszipinen und künstlerischen Methoden kombiniert. [5]

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Interview with Mai-Thu Perret. Abgerufen am 30. April 2020 (amerikanisches Englisch).
  2. Forde. Abgerufen am 30. April 2020 (fr-FR).
  3. Mai-Thu Perret - Auf der Suche nach Utopia. Abgerufen am 30. April 2020.
  4. o - A Performance by Sightings Artist Mai-Thu Perret | Events - Nasher Sculpture Center. Abgerufen am 30. April 2020.
  5. MAMCO Genève - Expositions - Mai-Thu Perret. Abgerufen am 30. April 2020.
  6. SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz. Abgerufen am 30. April 2020.
  7. SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz. Abgerufen am 30. April 2020.
  8. SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz. Abgerufen am 30. April 2020.
  9. Museum Haus Konstruktiv team: ZURICH ART PRIZE 2011MAI-THU PERRET. Abgerufen am 30. April 2020 (englisch).
  10. Manor Kunstpreis | Manor. Abgerufen am 30. April 2020.
  11. SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz. Abgerufen am 30. April 2020.
  12. SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz. Abgerufen am 30. April 2020.
  13. SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz. Abgerufen am 30. April 2020.
  14. SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz. Abgerufen am 30. April 2020.