Benutzer:Robertk9410/Artikelentwurf8

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Milizia Volontaria per la Sicurezza Nazionale
MVSN

Aktiv 1. Februar 1923 bis 9. Dezember 1943
Staat Italien 1861 Königreich Italien
Streitkräfte Camicie Nere - CCNN
Teilstreitkraft Landstreitkräfte
Truppengattung Panzer, Infanterie, Artillerie
Gliederung 38 Divisionen
Stärke 399.000 Mann (Max. Gesamtstärke 1931)
Schlachten Zweiter Italienisch-Libyscher Krieg
Abessinienkrieg
Spanischer Bürgerkrieg
Besetzung Albaniens
Zweiter Weltkrieg
MVSN
Oberkommando Rom
Oberkommandierende Benito Mussolini
Ehemalige
Kommandeure
Insignien
Flagge
Kragenspiegel
Kragenspiegelabzeichen
Abzeichen der MVSN in der 1941 eingeführten Variante

Die Milizia Volontaria per la Sicurezza Nazionale kurz MVSN (deutsch Freiwilligen-Miliz für die nationale Sicherheit) war eine paramilitärische Freiwilligen-Miliz während des italienischen Faschismus und bestand zwischen 1923 und 1943.

Nach dem Regierungsantritt von Benito Mussolini am 31. Oktober 1922 stellte sich für die neue Regierung Mussolini die Frage, was mit den Formationen der Schwarzhemden, bekannt als Squadre d’Azione, zukünftig zu geschehen sei. Die noch nicht als Regime und mit der Unterstützung demokratischer Kräfte tätige Regierung strebte danach, diese paramilitärischen Formationen in irgendeiner Weise in einen rechtlichen Rahmen einzubinden. Mehrere Alternativen über die weitere Zukunft der Schwarzhemden taten sich auf. Die Liberalen in der Regierung plädierten für die Auflösung der Miliz, die Nationalisten setzten sich für die Eingliederung in die Streitkräfte ein, während die Faschisten ihre Institutionalisierung anstrebten.[1]

Kriegseinsätze

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Zweiter Italienisch-Libyscher Krieg

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Die Teilstreitkraft Miliz kam bereits wenige Monate nach ihrer Gründung zu ihrem ersten militärischen Einsatz. Am 1. September 1923 wurden drei Legionen (132., 171., 176.) in Battaillonsstärke für den Zweiten Italienisch-Libyschen Krieg mobilisiert.[2] Im Kampf gegen die Senussi-Bewegung zeigten sich die Schwarzhemden allerdings wenig erfolgreich.[3] Vielmehr fielen Angehörigen der Miliz durch Disziplinlosigkeiten auf, die das bereits angespannte Verhältnis mit der einheimischen Bevölkerung noch weiter belasteten. Nachdem einige Schwarzhemden die Moschee in Homs profaniert hatten, sahen sich Mussolini, Federzoni und De Bono zum Einschreiten gezwungen. 25 Schwarzhemden mussten vorzzeitig nach Italien zurück und drei wurden der Justiz übergeben.[4] Die 2900 Mann starke Truppe unter dem Kommando von Vittorio Vernè[5] wurde bereits im Mai 1924 wieder demobilisiert.[6]

Abessinienkrieg

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Für den Abessinienkrieg waren sieben Divsionen und mehrere unabhängige Bataillone der Miliz mit zusammen um die 200.000 Mann abgestellt.

Spanischer Bürgerkrieg

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Die etwa 30.000 Schwarzhemden des Corpo Truppe Volontarie, die Anfang 1937 in den Spanischen Bürgerkrieg eingriffen waren nur zu einem kleinen Teil militärisch ausgebildet. Zum überwiegenden Teil handelte es sich um angeworbene Arbeitslose, die zum Großteil aus Süditalien stammten und bei ihrer Einschiffung nicht einmal genau wussten, wohin es eigentlich ging. Einige waren sogar davon überzeugt, nach Italienisch-Ostafrika verschifft zu werden. Die faschistische Miliz war nicht nur in den Mannschaften und Offizieren schlecht ausgebildet, sondern auch schlecht ausgerüstet. Während des Krieges machte sie durch ihr brutales Vorgehen auch gegenüber der Zivilbevölkerung sowie durch Kriegsverbrechen, wie bei der Besetzung der Balearen auf sich aufmerksam.[7]

Besetzung Albaniens

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Zu Beginn der Italienischen Besetzung Albaniens im April 1939 befanden sich nur Einheiten, der aus albanesischen Freiwilligen bestehenden faschistischen albanischen Miliz. Der Ableger der faschistischen Miliz erwies sich allerdings als nicht sehr zuverlässig. In der Folge wurde eine eigene Legion CC.NN. nach Albanien geschickt.[8]

Zweiter Weltkrieg

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Vor dem italienischen Kriegseintritt im Juni 1940 bestand die Miliz aus 194 Bataillonen.[9]

Die Kriegserklärung Mussolinis wurde von den Schwarzhemden, im Gegensatz zur Masse der Soldaten des Regio Esercito, mit Begeisterung aufgenommen. An der Kriegseinstellung änderte sich, trotz des desaströsen Kriegsverlaufs für Italien, mit wenigen Ausnahmen bis zur Auflösung der Miliz 1943 nichts. Nach Andrea Rossi war die Anwendung von Gewalt als lösendes Element, die Treue zu einer Sache, die bereits vor dem 8. September 1943 von vielen Armeeangehörigen als verloren und falsch betrachtet wurden, die Kennzeichen schlechthin der Schwarzhemdeneinheiten.[10]

In den von italienischen Truppen besetzten Gebieten war es vor allem die Miliz, die mit Erschießungen, Rapressalien und Razzien auch auf Kosten der Zivilbevölkerung auf sich aufmerksam machte. Es war auch Aufgabe der politisch zuverlässigen Miliz gegen

Schlacht in den Westalpen

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In der Schlacht in den Westalpen waren 17 Bataillone der Miliz verschiedenen italienischen Divisionen unterstellt. Während der nur viertägigen Schlacht fielen die Bataillone nicht weiter auf. Lediglich nach Ausrufung des Waffenstillstands machten die Schwarzhemden bei der Besetzung der französischen Orte in negativer Weise auf sich aufmerksam.[11]

Griechenlandfeldzug

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Der am 28. Oktober 1940 begonnene Griechenlandfeldzug stellte für die Miliz den ersten wirklichen Prüfstein ihrer militärischen Einsatzfähigkeit. Die schlechte militärische Ausbildung der Miliz, insbesondere unter den Offizieren sollte sich als schwerwiegendes Handicap erweisen und wurde mit hohen Verlusten teuer bezahlt. So wurden von den 56 an der Griechenlandfront eingesetzten CC.NN. Bataillonen 27 vernichtet und sieben weitere wegen stark reduzierte Bestände aufgelöst.[12]

Nach dem Sturz Mussolinis

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Mit dem Sturz Mussolinis am 25. Juli 1943

8. September 1943 Mit der Verkündung des Waffenstillstandes von Cassibile am 8. September 1943 brach das Bündnis der Achsenmächte.

Bandenbekämpfung

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  • 15. Dezember 1922
    • Der Große Faschistische Rat beschließt die Gründung der MVSN.
  • Pier Paolo Battistelli, Piero Crociani: Le camicie nere. La Milizia Volontaria per la Sicurezza Nazionale 1935-1945. Libreria Editrice Goriziana, Görz 2010, ISBN 978-88-6102-253-9.
  • Dorello Ferrari: Il Regio Esercito e la M.V.S.N.: 1923–1943. In: Stato Maggiore dell’Esercito – Ufficio Storico (Hrsg.): Studi storico militari 1985. Ufficio Storico SME, Rom 1986, S. 125–148. (Digitalisat)
  • Ettore Lucas, Giorgio De Vecchi: Storia delle Unità combattenti della Milizia volontaria per la sicurezza nazionale, 1923-1943. G. Volpe, Rom 1976.
  • Giuseppe Mayda: Graziani, l’Africano: da Neghelli a Salo. La Nuova Italia, Florenz 1992, ISBN 88-221-1162-1.
  • Milizia volontaria per la sicurezza nazionale. In: Dizionario di Storia, Rom 2010.
  • Andrea Rossi: Le guerre delle camicie nere: la milizia fascista dalla guerra mondiale alla guerra civile. BFS, Pisa 2004, ISBN 88-86389-98-1.

Einzelnachweise

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  1. Andrea Rossi: Le guerre delle camicie nere: la milizia fascista dalla guerra mondiale alla guerra civile. S. 28–29.
  2. Pier Paolo Battistelli, Piero Crociani: Le camicie nere. La Milizia Volontaria per la Sicurezza Nazionale 1935-1945. S. 13, 19.
  3. Andrea Rossi: Le guerre delle camicie nere: la milizia fascista dalla guerra mondiale alla guerra civile. S. 30.
  4. Angelo Del Boca: Gli italiani in Libia: Dal Fascismo a Gheddafi. Laterza, Bari 1988, S. 30.
  5. Emanuele Ertola: Vernè, Vittorio. In: Raffaele Romanelli (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 98: Valeriani–Verra. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2020.
  6. Pier Paolo Battistelli, Piero Crociani: Le camicie nere. La Milizia Volontaria per la Sicurezza Nazionale 1935-1945. S. 19.
  7. Andrea Rossi: Le guerre delle camicie nere: la milizia fascista dalla guerra mondiale alla guerra civile. S. 30–31.
  8. Andrea Rossi: Le guerre delle camicie nere: la milizia fascista dalla guerra mondiale alla guerra civile. S. 37.
  9. Andrea Rossi: Le guerre delle camicie nere: la milizia fascista dalla guerra mondiale alla guerra civile. S. 31.
  10. Andrea Rossi: Le guerre delle camicie nere: la milizia fascista dalla guerra mondiale alla guerra civile. S. 33–34.
  11. Andrea Rossi: Le guerre delle camicie nere: la milizia fascista dalla guerra mondiale alla guerra civile. S. 36.
  12. Andrea Rossi: Le guerre delle camicie nere: la milizia fascista dalla guerra mondiale alla guerra civile. S. 37–38.

Die durch Mussolini mit zwei Dekreten vom 20. November und 8. Dezember 1943 aufgelöste Faschistische Miliz, in der offiziellen italienischen Abkürzung M.V.S.N. (Milizia Volontaria per la Sicurezza Nazionale) genannt,[1] entstand kurze Zeit vor dem Ende der RSI in kleinem Umfang neu, war nun jedoch eine mehr politisch als militärisch geprägte Kampfeinheit, die auch zu verschiedenen Arbeitseinsätzen (vor allem um die Wirkung von Streiks zu neutralisieren) herangezogen wurde.

Kriegsverbrechen

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Laut dem von einer Historikerkommission geleiteten Projekt Atlante degli Stragi Naziste e Fasciste in Italia (dt. Atlas der nazistischen und faschistischen Massaker in Italien) waren Angehörige der Brigate Nere bis zum Kriegsende im Mai 1945 an der Ermordung von über 2500 Personen beteiligt. Den traurigen Höhepunkt bildete dabei das Massaker von Fivizzano in der Provinz Massa-Carrara (Toskana) bei dem unter anderem Angehörige der 40. Brigata Nera “Vittorio Ricciarelli” aus Livorno zwischen dem 24. und 27. August 1944 162 Menschen, darunter Frauen und Kinder, töteten.[2]

  1. Andrea Rossi: Le guerre delle camicie nere: la milizia fascista dalla guerra mondiale alla guerra civile. BFS, Pisa 2004, ISBN 88-86389-98-1, S. 199.
  2. Vinca Fivizzano, 24–27.08.1944 (Ancona - Marche). In: straginazifasciste.it. Abgerufen am 9. Dezember 2021 (italienisch).