Benutzer:Sewa/Erfurt

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Daten 1961
Bezirkshauptstadt: Erfurt
Fläche: 7325 km²
Einwohner: 1.241.700
Kfz-Kennzeichen: L, später auch F
Karte
Bezirk Erfurt

Der Bezirk Erfurt war ein auf Fläche und Bevölkerungszahl bezogen mittelgroßer Bezirk im Südwesten der Deutschen Demokratischen Republik, der zwischen 1952 und 1990 bestand. Der landwirtschaftlich und industriell geprägte Bezirk wurde infolge der Verwaltungsreform von 1952 aus dem nordwestlichen Teil des bis dahin bestehenden Landes Thüringen gebildet. Bezirksstadt war Erfurt. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990 ging das Territorium größtenteils im Bundesland Thüringen auf.

Der Bezirk Erfurt umfasste ein Gebiet von 7325 km², das sich über Nordthüringen und große Teile Mittelthüringens erstreckte.

Der Bezirk Erfurt grenzte an:

Bei der Bildung der thüringischen Bezirke im Vorfeld der Verwaltungsreform von 1952 stellte sich heraus, dass in keinem der zu bildenden Bezirke ein charakteristischer Wirtschaftszweig dominieren würde. Auch schloss sich die Zusammenfassung eines zusammenhängenden Naturraums in einem gemeinsamen Bezirksgebiet aus. Der Zuschnitt der Bezirksgebiete aus dem vormaligen Land Thüringen erfolgte daher durch unterschiedliche verwaltungstechnische, ökonomische, geografische, sicherheitspolitische und kulturhistorische Gründe, wobei im Gegensatz zu einigen anderen Bezirken ökonomische und geografische Aspekte nicht allzu stark in den Vordergrund traten. Ein zwischenzeitlich angedachter Thüringer „Kalibezirk“ konnte bedingt durch die Streulage der Kalilagerstätten im Südharz- und Werra-Revier nicht realisiert werden. Die Wahl von Erfurt zu einer Bezirksstadt stand aufgrund der städtischen Größe bereits zu Beginn der Neugliederung des Staatsgebietes fest. Zudem hatte Erfurt den Vorteil einer relativ zentralen Lage im Bezirk vorzuweisen.

Der Bezirkstag Erfurt mit seinen 75 Abgeordneten bestätigte zu dessen erster Sitzung am 1. August 1952 den durch die SED zuvor bestimmten Vorsitzenden des Rates des Bezirkes Willy Gebhardt.







Verwaltungsgliederung

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Der Bezirk umfasste die Stadtkreise Erfurt und Weimar sowie folgende Kreise:

  1. Apolda gehört heute zum Landkreis Weimarer Land
  2. Arnstadt bildet heute mit dem ehem. Kreis Ilmenau den Ilm-Kreis
  3. Eisenach heute Kreisfreie Stadt, Restgebiete zählen zum Wartburgkreis
  4. Erfurt-Land gehört heute weitestgehend zur Stadt Erfurt
  5. Gotha besteht noch als Landkreis Gotha
  6. Heiligenstadt bildet heute zusammen mit Worbis den Landkreis Eichsfeld
  7. Langensalza bildet heute zusammen mit Mühlhausen den Unstrut-Hainich-Kreis
  8. Mühlhausen bildet heute zusammen mit Langensalza den Unstrut-Hainich-Kreis
  9. Nordhausen besteht noch als Landkreis Nordhausen
  10. Sömmerda besteht noch als Landkreis Sömmerda
  11. Sondershausen bildet heute mit dem ehem. Kreis Artern den Kyffhäuserkreis
  12. Weimar Weimar ist heute kreisfreie Stadt, Restgebiete bilden den Landkreis Weimarer Land
  13. Worbis bildet heute zusammen mit Heiligenstadt den Landkreis Eichsfeld

Die größten Städte im Bezirk waren:

Mit der Wiedererrichtung der Länder auf dem Gebiet der DDR im Jahre 1990 wurden die Bezirke aufgelöst. Der Bezirk Erfurt wurde dem Land Thüringen, ab 1994 Freistaat Thüringen zugeordnet.

Mit der Kreisreform, die in Thüringen zum 1. Juli 1994 umgesetzt wurde, entstanden aus den bisherigen Kreisen größere Verwaltungseinheiten.

Regierungs- und Parteichefs

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Erste Sekretäre der SED-Bezirksleitung

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Vorsitzende des Rates des Bezirkes

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