Benutzer:Shw/Spielwiese

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Alan Ayckbourn im April 2010

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alan Ayckbourn wurde am 12. April 1939 im Londoner Stadtteil Hampstead geboren. Seine Mutter heiratete später den Filialleiter einer Bank, der berufsbedingt mehrmals mit seiner Familie in Sussex umzog[1]. Alan wurde auf eine berühmte Privatschule geschickt (Haileybury), verließ diese jedoch mit siebzehn, um ans Theater zu gehen. Schon als Kind hatte er andere Kinder dazu gebracht, mit ihm im Gartenschuppen Theater zu spielen, und als Schüler spielte Ayckbourn verschiedene Rollen unter der Leitung von Edgar Matthews, einem der Lehrer an der Haileybury School, der ihn zu Aufführungen in Holland, Kanada, und den USA mitnahm.

Edgar Matthews war es auch, der Ayckbourn dem Schauspieler und Regisseur Donald Wolfit empfahl. Für das Edinburgh Festival 1956 gab Wolfit Alan eine Stelle als Bühnenassistent. Danach arbeitete Ayckbourn als Bühnenassistent und manchmal als Darsteller kleinerer Rollen für Wolfit in Worthing, Leatherhead, Scarborough und Oxford.

1957 bewarb Ayckbourn sich als Inspizient am Library Theatre bei Stephen Joseph in Scarborough. Er bekam die Stelle, und seither ist er (mit kurzen Unterbrechungen) nicht mehr von Scarborough losgekommen.

Das Library Theatre war 1955 als Großbritanniens erstes Theatre-in-the-round von Stephen Joseph gegründet worden[2]. Stephen Joseph erkannte schnell Ayckbourns Talent, nicht nur bei Theaterstücken mitzuspielen: Als Ayckbourn sich über eine Rolle beschwerte, empfahl ihm Joseph, seine Stücke selbst zu schreiben [3]. Daraufhin entstand entstand The Square Cat (1959), und Love After All noch im gleichen Jahr. Seitdem hat Ayckbourn zahlreiche Stücke für das Theatre-in-the-round in Scarborough geschrieben, von denen viele auch in London und in New York aufgeführt wurden. Übersetzungen machten ihn im nicht-englischsprachigen Ausland bekannt. Für seine Verdienste um das Theater wurden ihm viele Preise und Ehrungen verliehen. Schon 1987 wurde er zum CBE und 1997 zum Ritter ernannt.

1967 starb Stephen Joseph. Nach einer Übergangsperiode, in der Alan Ayckbourn zusammen mit anderen Künstlern und Regisseuren das Fortbestehen des Library Theatre sicherte, wurde er 1972 sein Künstlerischer Leiter.

Nachdem er 2006 einen Schlaganfall hatte, zog Alan Ayckbourn sich von diesem Posten 2009 zurück. Er schreibt aber weiterhin Stücke für das Theatre-in-the-round in Scarborough, die dann von anderen Bühnen übernommen werden. Oft führt er dabei selbst Regie.


Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alan Ayckbourn schrieb bereits im Alter von zehn Jahren Stücke, begann allerdings Ende der 1950er Jahre als Schauspieler seine Theaterkarriere. Mittlerweile hat Ayckbourn mehr als 70 Theaterstücke geschrieben und gilt als einer der erfolgreichsten Komödienautoren der neueren Zeit in Europa. Seine Theaterstücke wurden in vierzig Sprachen übersetzt. Zugleich arbeitete Ayckbourn als Regisseur.

Ayckbourns Werke enthüllen meist menschliche Schwächen der englischen oberen Mittelschicht im Umgang miteinander. Ayckbourn gilt auch als Meister der Farce.

Ayckbourn überrage alle zeitgenössischen Dramatiker, so das Verzeichnis des British Council und die Einschätzung von Prof. Dr. Gerd Dose.

Kommentare über Alan Ayckbourn und seine Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ayckbourn ... schreibt über die Mühen der modernen Menschheit, den Pleuelstangen, Zahnrädern, Kolben des "großen Mechanismus" auszuweichen. Wo Shakespeare die Menschen exemplarisch fallen lässt, sieht Ayckbourn sie alltäglich hüpfen, stolpern und tanzen. Wo bei Shakespeare die Männer Macht und Bedeutung haben, sind bei Ayckbourn längst die Frauen Trägerinnen der Potenz und des Lebenswillens. In seinem Werk finden wir Damen vom Schlag Camilla Parker Bowles'; seine Männer sind einfühlsame, zaudernde Wichte.–. [4]

Stücke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Stephen Joseph Theatre in Scarborough

Fast alle Stücke Ayckbourns wurden im Stephen Joseph Theatre in Scarborough erstaufgeführt. Dort ist Ayckbourn künstlerischer Leiter (Artistic Director).

Texte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • The Crafty Art of Playmaking, London 2002
  • Theaterhandwerk – 101 selbstverständliche Regeln zum Schreiben und Inszenieren, Berlin, Alexander Verlag, 2006

Verfilmungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1988: Alles nur Theater (A chorus of disapproval) – Regie: Michael Winner
  • 1993: Smoking / No Smoking – Regie: Alain Resnais – Vorlage: Bühnenstücke Intimate Exchanges
  • 1997: Hering auf der Hose (Rache ist süß) (The revenger’s comedies) – Regie: Malcolm Mowbray
  • 2006: Herzen (Cœurs) – Regie: Alain Resnais – nach dem Stück Private Fears in Public Places

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. www.bookrags.com/biography/alan-ayckbourn-dlb
  2. http://biography.alanayckbourn.net/BiographyBio.htm
  3. http://biography.alanayckbourn.net/BiographyBio.htm
  4. (DIE ZEIT)

{{SORTIERUNG:Ayckbourn, Alan}} [[Kategorie:Alan Ayckbourn| Alan Ayckbourn]] [[Kategorie:Autor]] [[Kategorie:Literatur (Englisch)]] [[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]] [[Kategorie:Drama]] [[Kategorie:Commander des Order of the British Empire]] [[Kategorie:Brite]] [[Kategorie:Geboren 1939]] [[Kategorie:Mann]]