Benutzer:Stefan K-50678/Baustelle/Wechselseitiges Dreiklanghorn

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Das wechseltönige Dreiklanghorn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das wechseltönige Dreiklanghorn wird in der Schweiz von Buschauffeuren im Linienverkehr auf Bergpoststrassen eingesetzt.

Historisches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Posthorn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Vorgeschichte vgl. Posthorn

Bis 1961 verkehrte von Avers nach Juf über die Alte Averserstrasse die letzte planmässige Postkutschenlinie der Schweiz[1]

Gesetzliche Voraussetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

741.41 Verordnung vom 19. Juni 1995 über die technischen Anforderungen an Strassenfahrzeuge (VTS): Art. 82, 2 Motorfahrzeuge mit Blaulicht sind mit einem wechseltönigen Zweiklanghorn zu versehen; Fahrzeuge im Linienverkehr auf Bergpoststrassen dürfen ein wechseltöniges Dreiklanghorn aufweisen. Die Prüfbedingungen und Lautstärken richten sich nach Anhang 11. siehe https://www.droit-bilingue.ch/rs/lex/1995/01/19950165-a82-de-it.html

Siehe hier: https://www.gesetze.ch/sr/741.41/741.41_086.htm

Und ausführlich hier: https://fedlex.data.admin.ch/filestore/fedlex.data.admin.ch/eli/cc/1995/4425_4425_4425/20220601/de/pdf-a/fedlex-data-admin-ch-eli-cc-1995-4425_4425_4425-20220601-de-pdf-a.pdf

Signalisierung der Warnhinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehemalige Vorschriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Posthorn-Signalisierung (runde Scheibe oder Emblem mit gelben Posthorn auf schwarzem Grund mit gelber Umrandung)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Strasse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bergpoststrasse (1936-1963)

IV. Kennzeichnung der Bergpoststrassen Art. 4 1 Das Post- und Eisenbahndepartement bezeichnet die Bergpoststrassen im allgemeinen gemäss Art. 1 und im besondern gemäss Art. 2. 2 Die gewöhnlichen Bergpoststrassen (Art. 1) sind an beiden Enden durch eine schwarze Scheibe mit gelbem Rand und gelbem Posthorn auf Wagenverkehr auf Bergpoststrassen 717 der Vorderseite, mit gelbem Rand, gelbem Posthorn und gelbem Querbalken auf der Rückseite kenntlich gemacht. Auf der Vorderseite Auf der Rückseite 3 Die schwierigen Strecken dieser Strassen (Art. 2), wo die Postwagen auch bei Kreuzungen bergseits auszuweichen haben, sind an beiden Enden durch eine schwarze Scheibe mit gelbem Rand und gelbem Posthorn auf der Vorderseite und durch eine schwarze Scheibe mit gelbem Rand auf der Rückseite kenntlich gemacht. Unter der Scheibe ist eine rechteckige weisse Aufklärungstafel mit schwarzer Aufschrift angebracht. Auf der Vorderseite Auf der Rückseite cb • Postautomobile kreuzen bergseits Ende des Bergseits-Kreuzens 718 Motorfahrzeuge —Strassenverkehr Wo das Ende des Bergseitskreuzens mit dem Ende der Bergpoststrasse zusammenfällt, ist die schwarze Scheibe mit gelbem Rand, gelbem Posthorn und gelbem Querbalken sowie die rechteckige weisse Aufklärungstafel «Ende des Bergseits-Kreuzens » aufgemacht. 4 Die Strecken, wo während der Postverkehrszeiten nur in einer Richtung gefahren werden darf, sind an beiden Enden durch die in Abs. 3 hiervor bezeichneten Signalscheiben gekennzeichnet, unter denen Tafeln mit Angabe der Verkehrszeiten angebracht sind.

Die Vorschrift des bergseitigen Kreuzens wurde 1953 mit der neuen Verordnung Bundesratsbeschluss vom 10. April 1953 über den Wagenverkehr auf Bergpoststrassen (AS 1953 230) aufgehoben.

Die alten Schilder "Berpoststrasse" waren noch bis zum 1. Dezember 1963 offiziell und waren an den Strassen noch erheblich länger sichtbar.

Bildtafel der Strassensignale in der Schweiz und in Liechtenstein von 1932 bis 1963

Bildtafel der Strassensignale in der Schweiz und in Liechtenstein von 1963 bis 1979

Am Postauto[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Postauto mit Anhänger

Bundesratsbeschluss über den Wagenverkehr auf Bergpoststrassen (Vom 12. Juni 1936)

III. Erkennungsmerkmal der Postwagen Art. 3 1 Die posteigenen Automobile zeigen vorn: ein gelbes Nummerschild und eine Scheibe mit gelbem Posthorn auf schwarzem Grund; hinten: ein Kontrollschild mit dem eidgenössischen Wappen sowie dem Buchstaben P und der Wagennummer schwarz auf gelbem Grund. 2 Auf Bergpoststrassen, wo die Postkurse durch Unternehmer der Postverwaltung mit privaten Wagen betrieben werden, zeigen diese Fahrzeuge ausser dem kantonalen Kontrollschild vorn rechts neben dem Motor und hinten links eine Scheibe mit gelbem Posthorn auf schwarzem Grund. 3 Folgen dem ersten Automobil eines Postkurses noch Beiwagen, so zeigt jedes Postauto, dem ein weiteres folgt, vorn neben dem Motor eine rote Scheibe mit weissem Diagonalstrich. 4 Die Postautomobile verwenden ein wechseltöniges Dreiklanghorn. Wechseltönige Mehrklanghörner dürfen auf Bergpoststrassen nur von Postautomobilen verwendet werden.

Haltescheibe Zugfahrzeug mit Anhänger bzw. Supplementfahrzeug folgt

Die unter 3. vorgeschriebene Scheibe war analog zu dem Haltesignal bei Klappsignalen (vgl auch Hippsche Wendescheibe) der SBB.

Ein OM Grinta als Minibus der PTT im Einsatz zwischen dem Bahnhof von Guarda und dem Ort. Vorne rechts die Signalisation (Oktober 1990)
Fahrzeug des Posthalters[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Kursbuch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aktuelle Vorschriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Signal «Bergpoststrasse» (4.05) kennzeichnet Strassen, auf denen der Führer bei schwierigem Kreuzen und Überholen die Zeichen und Weisungen der Führer [Anm 1]von Fahrzeugen im öffentlichen Linienverkehr beachten muss (Art. 38 Abs. 3 VRV). Wo diese Pflicht aufhört, steht das Signal «Ende der Bergpoststrasse» (4.06)

Siehe https://fedlex.data.admin.ch/filestore/fedlex.data.admin.ch/eli/cc/1979/1961_1961_1961/20031214/de/pdf-a/fedlex-data-admin-ch-eli-cc-1979-1961_1961_1961-20031214-de-pdf-a.pdf


An der Strasse und am Bus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spätestens mit dem Inkrafttreten der Vorschrift 741.41 vom 19. Juni 1995 ist die Verpflichtung des Führens des Bergpoststrassenschildes am Fahrzeug obsolet geworden. Es ist daher nur noch bei Nostalgiefahrzeugen und sehr wenigen noch eingesetzten Altfahrzeugen anzutreffen.


Aktuell siehe: https://docplayer.org/70169441-Die-fahrzeugkennzeichnung-von-postauto.html

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das wechseltönige Dreiklanghorn wird bei Moser-Baer aus Sumiswald hergestellt. https://www.bernerzeitung.ch/das-tueue-taa-too-wird-im-emmental-hergestellt-299914851295

Fahrzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Technische Voraussetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dü-Da-Doo[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

PostAuto siehe hier: https://www.postauto.ch/de/dreiklanghorn

Einsatzbereiche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abschnitt in Folgetonhorn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Starkton-Wechselklanghorn (Bus)

Bei den Postautos und weiteren Busunternehmen, die auf Strecken verkehren, welche als Bergpoststrassen signalisiert sind, wird die Klangfolge cis'–e–a verwendet. Diese aus der Ouvertüre zu Rossinis Oper Wilhelm Tell stammende Tonfolge tüü taa too findet dort seit 1924 Verwendung.[2] Das Signal wird vor allem in Fahrzeuge eingebaut, die im voralpinen und alpinen Gebiet im Einsatz sind. Am häufigsten wird es auf Bergpoststrassen gebraucht.[3] Fahrzeuge, bei denen das Dreiklanghorn eingebaut ist, verfügen über den entsprechenden Nachweis in den Wagenpapieren.[4]

Bergpoststrasse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vgl. zur Bergpoststrasse

Vgl. Kanton Uri: https://www.urikon.ch/UR_Verkehr/VE_Postauto.aspx

Strassenbreite[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

3m siehe hier: https://www.felstechnik.ch/felssplitter/bauservice/strassensanierung-bauplatz-zu-knapp/

Auf extrem schwierigen Abschnitten zusätzlich Schilder mit Fahrzeiten oder Lichtsignalisation, vgl. https://schoensten-ga-reisen-wallis.jimdofree.com/wallis/die-strasse-der-extreme-nach-derborence/

Sonderfahrten bei Hochzeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das wechseltönige Dreiklanghorn wird auch bei Sonderfahrten anlässlich von Hochzeiten eingesetzt. Siehe https://www.tagblatt.ch/panorama/die-meisten-postautos-haben-gar-kein-tue-ta-to-ld.935918

[Anm 2]

Bildersammlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. In der Praxis erfolgt die Weisung des Postautochauffeurs oftmals bei schwierigen Abschnitten so, dass der Postbus bergseitig kreuzt und das zu Tal fahrende Auto links zu fahren hat, bzw. bis zur nächsten Ausweichstelle rückwärts zurückzufahren hat. Wenn der Autofahrer zu grosse Angstsymptome zeigt, kommt es in Einzelfällen auch vor, dass der Postautochauffeur den Privatwagen selber zur nächsten Ausweiche zurückfährt, um die entstandene Verspätung so gering als möglich zu halten.
  2. Dies ist eine Anmerkung

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dü da doo In: PTT (Hrsg.): Das Dü da doo Bibliothek der ..., Ort 2011, ISBN ...

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Schweizerische Post AG: 1961 Letzte Pferdepost. Abgerufen am 2. September 2022.
  2. Das «Tüü-taa-too» wird im Emmental hergestellt Berner Zeitung, Artikel vom 21. Juli 2010
  3. Bergpoststrasse Neue Zürcher Zeitung, Artikel vom 7. Dezember 2005
  4. Wortlaut: «Dieses Fahrzeug ist mit einem Starkton-Wechselklanghorn in der Tonfolge cis-e-a ausgerüstet. Der Wagenführer ist hiermit berechtigt, den Kurs vor unübersichtlichen Kurven oder wo es die Sicherheit gebietet, durch dessen Betätigung anzukündigen. Bei Mitführen eines Anhängers ist die Tonfolge mehrfach abzuspielen.»