Benutzer:Thomas Tribus/Arbeitsseite (EFW 2018)

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Die Aktualität der Thematik bedingt das Vorhandensein einer Vielzahl von Definitionen für den Begriff der Digitalisierung. Daher ist die Feststellung einer allgemein gültigen Definition für den Begriff der Digitalisierung zu finden nahezu ausgeschlossen. Literarisch betrachtet gibt es diverse Definitionen für die Digitalisierung, von den sehr weiten, bis hin zu engen Definitionen. [1]

Medien und die Digitalisierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Digitale Medien sind Kommunikationsinstrumente. Sie stehen, wie es der Begriff nahelegt, in der Mitte zwischen einem Sender und einem Empfänger und dienen der Wissensvermittlung und der Informationsverbreitung. Nach der Erfindung der Schrift und des Buchdruckes wird die Digitalisierung meistens als dritte große Medienrevolution bezeichnet, durch welche sich die Gesellschaft grundlegend verändert. [2]

Personen des öffentlichen Lebens, wie der kanadische, klinische Psychologe, Autor und Kulturkritiker Jordan B. Peterson bezeichnete die Geschwindigkeit der Digitalisierung, in der wir uns gerade befinden als "Gutenberg'sche Revolution" [3]

Gleichzeitig birgt die Digitalisierung, oder viel mehr der öffentliche Wechsel von analogen Informationszulieferern zu digitalen viele Gefahren für Politk und Gesellschaft. Der amerikanische Historiker Timothy Snyder bezeichnete das Aufkommen des Internets und den damit verbundenen Paradigmenwechsel als Gefahr für die Demokratie. Dabei nannte er Korrelationen, die das Aufkommen des Internets mit dem Aufkommen autokratischer und totalitärer Strukturen in Europa, Amerika und in der westlichen Welt verbanden.

Auch er schlussfolgerte, dass die Periode der Digitalisierung der Medien mit dem Buchdruck gleichzusetzen wäre. Dabei nannte er die Erfindung des Buchdrucks "unbelievable disruptive" und spielte damit auf den Begriff der "Digitalen Disruption" der besonders gerne im Sillicon Valley verwendet wird an. Damals hätte das Aufkommen des Buchdruckes die Gesellschaft gleichermaßen verändert, wie das Internet (und somit die Digitalisierung von Dingen) in der heutigen Zeit. [4]

Timothy Snyder ist Historiker, der seinen Lehrstuhl an der Yale Universität hat.

Politik und Digitalisierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Politik ist in weiten Teilen von der Digitalisierung betroffen. Policy Maker erwarten neue, komplexe Fragestellungen. Zum Beispiel: Wie wird der Arbeitsmarkt der Zukunft aussehen? Welche Jobs wird es in Zukunft nicht mehr geben? Wirkt die Digitalisierung für den Arbeitsmarkt zwangsläufig Existenzbedrohend? All jene Fragen sind elementare Bestandteile um den Diskurs der Digitalisierung. [5]

Eine direkte Auswirkung auf das Berufsbild des Politikers gibt es insofern, dass Wahlen in naher Zukunft mit Hilfe der Blockchain digitalisiert werden sollen. Dies würde vor allem eine effizientere Wahl fördern, die absolut frei von Fehlern und Manipulationen von statten gehen könnte. [6] Es gab bereits erste Pilotprojekte in den USA, wo die Blockchain während einer Wahl zum Einsatz kam. Ein weiterer Vorteil der Blockchain ist noch dazu, dass es prinzipiell keine übergordnete Instanz geben müsste, die die Blockchain kontrolliert. Zurzeit sind die technischen Möglichkeiten, eine Wahl (z.B. Bundespräsidentenwahl) auf breiter Ebene auszuführen noch nicht vorhanden. [7]

Problematiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das größte Problem der Digitalisierung ist sicherlich, die noch unzureichenden Ressourcen und technischen Mittel um eine breite Automatisierung voranzutreiben. So verschlingt beispielsweise eine einzige Bitcoin-Transaktion bereits mehr als 500 kWh.

Das Problem ist aber nicht nur die Energieabdeckung. Digitalisierung ist teuer, sehr teuer sogar. Auch wenn in manchen Sektoren ausreichend technische Innovation vorhanden ist, so ist es für Unternehmer nicht immer möglich die Investitionen in ihrem Betrieb auf dem selben Stand zu halten. [5]

Die Digitalisierung sorgt nicht nur für das Entstehen und dem Niedergang von Jobs, sondern nimmt sich auch die einzelnen Aufgaben, innerhalb einer Berufsgruppe vor. So könnte man diese Situation mit dem Beruf des Elektrikers ganz gut beschreiben. Die Arbeit eines Elektrikers hat sich mit dem Aufkommen der Mechatronik maßgeblich verändert. Neue Aufgaben und neues Wissen sind hinzugekommen. Interessant wird es auch, wenn wir diesen Umstand dahingehend beleuchten, was er wohl mit der Ausbildung junger Menschen macht. Genau das ist auch ein weiteres Problem der Digitalisierung. Die fehlende Fachkompetenz zu Kernfragen wie der Blockchain, hindern die Digitalisierung am Wachstum. [8]

Der aktuelle Bitcoin Energieverbrauch.

Chancen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Selbst wenn die Digitalisierung noch vor großen Problemen und Hindernissen steht, wird sie doch unser gesellschaftspolitisches Leben maßgeblich beeinflussen.

Die Digitalisierung kann als Bestandteil der menschlichen Zivilisation gesehen werden. Es gibt viele Chancen die sich durch die Digitalisierung ergeben. Dazu sei gesagt, dass es immer ein zweischneidiges Schwert ist, wenn eine neue Technologie gesellschaftliche Strukturen zerreist und neu verbindet.

Der Buchdruck hat nach seiner Etablierung für Glaubenskriege und der Abspaltung der katholischen Kirche gesorgt. Zurzeit erleben die Anfänge einer krisenbehafteten Zeit, die sich in der öffentlichen Wahrnehmung vor allem im Bild der Politk niederschlägt. Wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen verändern auch unser Leben.

Die Digitalisierung erlaubt es aber auch, dass wir uns als gesellschaft weiterentwickeln und uns in neues, unbewusstes Terrain vordringen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Richard David Brecht: Jäger, Hirten, Kritiker: Eine Utopie für die digitale Gesellschaft. Goldmann, München 2018. ISBN: 978-3-641-23069-2
  • Richard David Brecht: Wer bin ich - und wenn ja wie viele?: Eine philosophische Reise. Goldmann, München 2007. ISBN: 978-3442311439
  • Wolff, Dietmar, Göbel, Richard: Digitalisierung: Segen oder Fluch Springer Verlag, Berlin-Heidelberg 2018. ISBN 978-3-662-54841-7
  • Frank Keuper, Kiumars Hamidian, Eric Verwaayen, Torsten Kalinowski, Christian Kraijo: Digitalisierung und Innovation: Planung - Entstehung - Entwicklungsperspektiven Springer Fachmedien, Wiesbaden 2013 978-3-658-00370-8
  • Eder, Georg: Work 4.0 - Automation and the European Labor Market. European Liberal Forum, Wien 2017. ISBN: 978-3-200-05456-1

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/chancen-und-risiken-der-digitalisierung-runter-von-der-ueberholspur/21875606.html Digitalisierung im Retail Banking: Auswirkungen und Herausforderungen der Digitalisierung im Retail-Geschäft.
  2. Ralph-Miklas Dobler, Daniel Ittstein: Digitalisierung: Interdisziplinär. BoD – Books on Demand, 2018, ISBN 978-3-86764-853-0 (google.it [abgerufen am 17. September 2018]).
  3. Dose of Truth: Youtube is the modern day Gutenberg press- Jordan Peterson. 7. Dezember 2017, abgerufen am 17. September 2018.
  4. Timothy Snyder: Timothy Snyder Speaks, ep. 13 : Cyberfascism. 3. Juni 2018, abgerufen am 17. September 2018.
  5. a b Georg Eder: Work 4.0 - AUTOMATION AND THE EUROPEAN LABOR MARKET. Hrsg.: European Liberal Forum. ELF, Wien, ISBN 978-3-200-05456-1, S. 56.
  6. Blockchain: Wie eine Technologie unser Wahlsystem revolutionieren könnte. (handelsblatt.com [abgerufen am 17. September 2018]).
  7. Blockchain: Wie eine Technologie unser Wahlsystem revolutionieren könnte. (handelsblatt.com [abgerufen am 17. September 2018]).
  8. Hausstein, Alexandra, Zheng: Insdustrie 4.0 / Made in China 2025 - Gesellschaftswissenschaftlche Perspektiven auf Digitalisierung in Deutschland und China. Hrsg.: Prof. Dr. Gerhard Banse; Pro. Dr. Andreas Böhn, Prof. Dr. Armin Grunwald; Prof. Dr. Kurt Möser; Prof. Dr. Michaela Pfandenhauer. KIT Scientific Publishing, Karlsruhe, ISBN 978-3-7315-0691-1.