Benutzer:Wikiman/Corps Saxo-Thuringia München Backup

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Corps Saxo-Thuringia zu München
Wappen des Corps Saxo-Thuringia München
Universitäten
Gestiftet
15. März 1882 auf dem Rotenberg bei Stuttgart
Dachverband
Wahlspruch
Post nubila phoebus!
Waffenspruch
Amico pectus, hosti frontem!
Farben
Fuchsfarben
Zirkel
   Zirkel des Corps Saxo-Thuringia München
Adresse
Königinstraße 20
80539 München
Homepage

Saxo-Thuringia ist ein Corps (Studentenverbindung) im Weinheimer Senioren-Convent (WSC). Als Corps ist Saxo-Thuringia pflichtschlagend, farbentragend und dem Toleranzprinzip verpflichtet. Es vereint männliche Studenten und Ehemalige der Ludwig-Maximilians-Universität, der Technischen Universität sowie anderer Münchner Hochschulen. Saxo-Thuringia ist Mitglied des Münchener Senioren-Convents (MSC).

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wappen der Saxo-Thuringia besteht aus fünf Feldern. Das linke obere Feld zeigt den Rudolstädter Löwen auf schwarzem Grund; im Feld links unten ist der Rotenberg bei Stuttgart abgebildet. Das Feld oben rechts enthält den Zirkel, welcher mit den Farben „Hellblau-Weiß-Orange“ hinterlegt ist. Unten rechts sind zwei gekreuzte Schläger mit den Farben „Hellblau-Weiß-Orange“ und „Schwarz-Gold-Blau“ und dem Gründungsdatum (15. März 1882) der Nicaria, auf das sich das Corps bezieht, zu sehen. Sie werden von einem Lorbeerkranz mit zwei Couleurschleifen in den Farben der Nicaria und den ehemaligen Farben der Saxo-Thuringia umrankt. Das letzte Feld liegt zentral im Wappen und zeigt die bayerischen Rauten.

Couleur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Couleur des Corps Saxo-Thuringia besteht aus dem Corpsburschenband in den Farben „Hellblau-Weiß-Orange“ bzw. dem von den Füchsen getragenen Fuchsenband in „Hellblau-Weiß“, jeweils mit silberner Perkussion. Als Kopfbedeckung wird von den Füchsen und Corpsburschen eine blaue Schülermütze getragen. Inaktive Corpsburschen und Alte Herren tragen das bequemere Tönnchen. Der Fuchsmajor trägt als Zeichen seines Amtes über das Burschenband gekreuzt auch das Fuchsenband

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Landsmannschaft Nicaria von 1882 bis 1910[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 15. März 1882 wurde auf dem Rotenberg bei Stuttgart die Landsmannschaft Nicaria mit den Farben „Hellblau-Weiß-Orange“ und dem Wahlspruch „Post Nubila Phoebus“ (Nach dem Regen folgt Sonnenschein) sowie dem Waffenspruch „Amico pectus, hosti frontem“ (Dem Freund die Brust, dem Feind die Stirn) von den Studenten Leuechert (erster Senior), Medert (erster Consenior), Pipo (erster Subsenior), Guth, Rogg und Hämig gegründet. Am 13. Juli 1883 wurde mit der Landsmannschaft Suevia Stuttgart (heute Corps Suevo-Guestphalia München) ein örtlicher SC gebildet. Am 27. Mai 1885 trat Nicaria dann dem Rudolstädter SC (Seniorenconvent) und am 18. Juli 1885 dem von Hannoverania Hannover und Teutonia Berlin gebildeten Blauen Kartell bei.

Landsmannschaft Thuringia von 1898 bis 1902[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 2. November 1898 wurde die Landsmannschaft Thuringia von den RSC-Burschen Rönnefahrt x (Franconiae Berlin), heute zu Kaiserslautern; Mitglied im „Grünen Kartell“ und ehemaliges Kartellcorps Hannoveraniae Hannover, Kielhorn xx (Hannoveraniae Hannover), Tillmann xxx (Teutoniae Berlin), Oelker FM (Hannoveraniae Hannover), Friedrichs (Franconiae) mit den Farben „Schwarz-Gold-Blau“ an der Tierärztlichen Hochschule München gegründet. Der Wahlspruch lautete „Einigkeit macht stark“, der Waffenspruch „Nunquam Retrorsum“ (niemals zurückziehen). Am 15. Februar 1899 wurde sie in den RSC aufgenommen. Am 11. Juli 1899 musste der Name in Saxo-Thuringia geändert werden. Am 18. Juli 1899 trat ein großer Teil der Aktiven des Veterinärmedizinischen Vereins Alemannia der Saxo-Thuringia bei. Im RSC 1899/1900 wurde Saxo-Thuringia ins „Blaue Kartell“ aufgenommen.

Fusion Nicaria - Saxo-Thuringia von 1902 bis heute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1902 beschlossen die dem RSC angehörenden Bünder, dass sie ihren landsmannschaftlichen Charakter ablegen und sich zum Corpsstudententum bekennen wollen. Sie bezeichneten sich fortan als Corps. Im Jahre 1910 wurde die Tierärztliche Hochschule in Stuttgart geschlossen und so fusionierte Nicaria am 29. Oktober 1910 mit Saxo-Thuringia in München. Nicaria gab dabei einen Teil des Wappens, die Farben („Hellblau-Weiß-Orange“), Wahl- und Waffenspruch sowie das Gründungsdatum. Saxo-Thuringia gab den Namen, den Zirkel und Teile des Wappens. Im Mai 1922 erhielt das Corps Saxo-Thuringia für seine Beteiligung an den Beisetzungsfeierlichkeiten von Ludwig III. und Maria Therese am 5. November 1921 von Kronprinz Rupprecht die Goldene Hochzeits-Jubiläums-Gedenkmünze.[1] 1929 wurden die Mitglieder des Corps Cheruscia Erlangen aufgenommen.

Das Corpshaus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu Beginn des Wintersemesters 1958/59 wurde das Corpshaus in München in der Königinstraße 20 bezogen und am 19. Juli 1959 feierlich eingeweiht.

Verhältnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blaues Kartell[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Mitgliedsbünde des Kartells verstehen sich als ein Corps, das unter verschiedenen Namen an verschiedenen Hochschulorten angesiedelt ist und unterschiedliche Farben trägt. Diese enge Verbundenheit zeigt sich in häufigen gegenseitigen Besuchen und gemeinsamen Veranstaltungen. Mitglieder des Blauen Kartells sind:

Corps Marko-Guestphalia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zu seiner Fusion mit dem Corps Marko-Guestphalia Aachen im Jahr 1996 war auch Albingia Aachen Mitglied des Blauen Kartells. Mit dem Corps Marko-Guestphalia unterhält Saxo-Thuringia seit 2004 ein offizielles Freundschaftsverhältnis.

Corps Silingia Breslau zu Köln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

offizielles Freundschaftsverhältnis seit 2011

Bekannte Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In alphabetischer Reihenfolge

  • Horst Buck-Gramcko (* 1929), Orthopäde und Berufspolitiker, Träger der Paracelsus-Medaille der deutschen Ärzteschaft
  • Richard Eberlein (1869–1921), Tierarzt, Zoologe, Arzt und Hochschullehrer Begründer der tierärztlichen Röntgenkunde, Gründer und erster Präsident der Deutschen Röntgen-Gesellschaft
  • Richard Klett (* 1867–1937), Tierarzt, Professor der gerichtlichen Tierheilkunde und Parasitologie, Direktor der inneren Klinik der Tierärztlichen Hochschule Stuttgart
  • Kurt von Klüfer (1869–1941), Offizier, Polizeioffizier und Militärschriftsteller
  • Edwin Lehnert (1884–1968), Tierarzt, Bakteriologe, Professor, Leiter des Veterinär-bakteriologischen Staatsinstituts in Stockholm
  • Peter Münchschwander (1937–2014), Ingenieur, stellv. Vorstand Deutsche Bahn, Vorstand Deutsche Reichsbahn, Mitbegründer der Deutschen Hochgeschwindigkeitsstrecken
  • Karl Nieberle (1887–1946), Veterinärmediziner und Hochschullehrer in Leipzig
  • Christoph Pante (1878–1960), Tierarzt, Vorsitzender des Vereins Beamteter Tierärzte Preußens
  • Max Scharre (1867–1955), Journalist und Schriftsteller, Chefredakteur der Saale-Zeitung in Halle, der Münchner Zeitung und der Bayerischen Staatszeitung
  • Mathias Schlegel (1865–1940), Veterinär, Professor, Direktor des Tierhygienischen Instituts Freiburg
  • Hugo Sohnle (1864–1938), Tierarzt, Professor für Tierheilkunde, Rektor der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim
  • Alfred Trautmann (1884–1952) Human- und Veterinärmediziner, Professor für Histologie und Embryologie an der Tierärztlichen Hochschule Dresden und der Universität Leipzig, später Leiter des Physiologischen Instituts der Tierärztlichen Hochschule Hannover, Rektor der TiHo 1945–1948
  • Otto Uebele (1876–1956), Kaffeeexporteur, deutscher Konsul in Santos
  • Gustav von Vaerst (1858–1922), Landestierarzt, Professor für Tierheilkunde
  • Otto Waldmann (1885–1955), Tierseuchenforscher und Professor
  • Heinrich Weiss (* 1942), Unternehmer, Großaktionär und Aufsichtsratsvorsitzender des Industriekonzerns SMS Siemag, Aufsichtsratsmitglied der Deutschen Bahn AG, der DB Mobility Logistics AG, der Thyssen-Bornemisza Group und der Voith AG, Präsident des BDI
  • Herbert Wohn (* 1937), Veterinärmediziner, Ehrenpräsidenten des Bundesverbands der beamteten Tierärzte, Träger des Bundesverdienstkreuz 1.Klasse
  • August Ziegler (1885–1937), Önologe

Träger der Klinggräff-Medaille[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Klinggräff-Medaille des Stiftervereins Alter Corpsstudenten wurden ausgezeichnet:

  • Christoph Knüttel (2010)
  • Dr. Ali Eren Culhaoglu (2013)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michael Doeberl u. a. (Hg.): Das akademische Deutschland, Band 2: Die deutschen Hochschulen und ihre akademischen Bürger, Berlin 1931, S. 960
  • Paulgerhard Gladen: Die Kösener und Weinheimer Corps: Ihre Darstellung in Einzelchroniken. 1. Auflage. WJK-Verlag, Hilden 2007, ISBN 978-3-933892-24-9, S. 280–281.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Faksimile der Verleihungsurkunde in: Otto Stoll: Geschichte des ehemaligen Corps im WSC an der Ludwigs-Maximilians-Universität zu München Saxo-Thuringia München 1882–1937, 1938, S. 57

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