Rudolstadt

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Wappen Deutschlandkarte
Rudolstadt
Deutschlandkarte, Position der Stadt Rudolstadt hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 43′ N, 11° 20′ OKoordinaten: 50° 43′ N, 11° 20′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Saalfeld-Rudolstadt
Höhe: 195 m ü. NHN
Fläche: 135,18 km2
Einwohner: 24.749 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 183 Einwohner je km2
Postleitzahl: 07407
Vorwahl: 03672
Kfz-Kennzeichen: SLF, RU
Gemeindeschlüssel: 16 0 73 076
Stadtgliederung: 24 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 7
07407 Rudolstadt
Website: www.rudolstadt.de
Bürgermeister: Jörg Reichl (Bürger für Rudolstadt)
Lage der Stadt Rudolstadt im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt
KarteAllendorfAltenbeuthenBad BlankenburgBechstedtCursdorfDeesbachDöschnitzDrognitzGräfenthalHohenwarteKatzhütteKaulsdorf (Saale)KönigseeLehestenLeutenbergMeuraProbstzellaRohrbachRudolstadtSaalfeld/SaaleSchwarzatalSchwarzburgSitzendorfUhlstädt-KirchhaselUnterweißbachUnterwellenbornThüringen
Karte
Blick von der Heidecksburg auf Rudolstadt

Rudolstadt (thüringisch Rudelstadt, Mundart: Rolscht) ist eine Stadt im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt im Freistaat Thüringen. Die ehemalige fürstliche Residenz Rudolstadt liegt eingebettet in einem von Wald umgebenen Tal und zieht sich bandartig an dem weiten Bogen der Saale entlang.

Die Stadt wurde 776 erstmals urkundlich erwähnt und hat seit 1326 Stadtrecht. Ihr weithin sichtbares Wahrzeichen ist das Schloss Heidecksburg, das die Stadt überragt. Bekannt ist Rudolstadt durch die Anker-Steinbaukästen der Firma Richter und seine Porzellan-Manufakturen (in Volkstedt). Von 1599 bis 1920 war es die Hauptstadt von Schwarzburg-Rudolstadt.

In Rudolstadt wird der Dialekt Ilmthüringisch gesprochen.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rudolstadt liegt im Tal der Saale und erstreckt sich von Süden nach Osten entlang des Saalebogens, welcher unter den Einwohnern auch als „Saaleknie“ bekannt ist. Die Landschaft wird neben diesem Tal von drei weiteren Faktoren bestimmt: Im Norden und Westen der Stadt erstreckt sich die wasserarme, dünn besiedelte Muschelkalkformation der Ilm-Saale-Platte, im Süden beginnt das Thüringer Schiefergebirge und östlich der Saale liegt die Hintere Heide, die vom Hausberg, dem 481 Meter hohen Kulm, dominiert wird. Auf der Ilm-Saale-Platte wechseln sich Wald- und Wiesenflächen ab, die sonstige Umgebung Rudolstadts ist überwiegend bewaldet. Das Saaletal mit seinen Aueflächen ermöglicht eine ertragreiche Landwirtschaft. Während die Kernstadt auf etwa 200 m Höhe im Tal liegt, befinden sich einige Ortsteile wesentlich höher in Lagen zwischen 300 und 400 m ü. NN. Im Ortsteil Schwarza mündet die Schwarza in die Saale. Gesteinsarten sind im Norden vor allem Muschelkalk und Buntsandstein sowie Schiefer im Süden.

Das Klima ist aufgrund der geringen Höhenlage im Saaletal milder als in Orten der Umgebung.

Stadtgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rudolstadt ist in 24 Ortsteile gegliedert. Neben der Kernstadt gehören die folgenden Dörfer zur Stadt (in Klammern ist die erste urkundliche Erwähnung angegeben[2]):

Volkstedt, Schwarza, Mörla und Cumbach bilden zusammen mit der Kernstadt eine urbane Einheit, während die anderen Orte räumlich getrennt liegen.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Angrenzende Gemeinden sind, von Norden aus im Uhrzeigersinn, Blankenhain, Uhlstädt-Kirchhasel, Unterwellenborn, Saalfeld, Bad Blankenburg, Königsee, Stadtilm, Rittersdorf und Bad Berka.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frühgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Weinberg in Oberpreilipp befand sich eine befestigte Höhensiedlung. Die geborgenen Funde stammen aus der ausgehenden Urnenfelderzeit und der beginnenden Eisenzeit.[3] Einer keltischen folgte die germanische Besiedelung und die Zugehörigkeit zum Thüringer Königreich. Aus der Zeit nach 500 ist eine teilweise Ansiedelung von Slawen über archäologische Funde nachgewiesen.

776 wurde der Ort erstmals urkundlich als Rudolfestat (Siedlungsstätte des Rudolf) erwähnt, und zwar als Schenkung Karls des Großen an das Kloster Hersfeld.[4]

Mittelalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Residenzschloss Heidecksburg, eines der prachtvollsten Barockschlösser in Thüringen
Stadtkirche St. Andreas

Anfang des 13. Jahrhunderts war Rudolstadt im Besitz der Grafen von Orlamünde, von denen es um 1300 teilweise und 1334 schließlich ganz an die Grafen von Schwarzburg überging. Im Zeitraum von 1264 bis 1334 sind in Rudolstadt die „Niedere Burg“ und die „Obere Burg“ (Heidecksburg) urkundlich nachgewiesen. Erstere stand vermutlich im Bereich der heutigen Ludwigstraße und Burgstraße, die andere auf der späteren Schlossterrasse. Im Jahr 1217 ist ein an der in der Altstadt stehenden einstigen Pfarr- und späteren Stadtkirche des Hl. Andreas wirkender Pfarrer Heinrich beurkundet.

Im 14. Jahrhundert erfuhr der Ort eine entscheidende Erweiterung. Eine am Fuße des Burgbergs längs der vom Schalbach zur Andreaskirche führenden Straße entstandene Siedlung erhielt durch die Grafen von Orlamünde das Stadtrecht. Daraus resultierten der Bau von Rathaus und Markt sowie die Befestigung mit Altem Tor und Kirchtor. Die älteste erhaltene Urkunde mit den Statuten datiert aus dem Jahr 1326. Ratsmeister sind erstmals 1378 bezeugt.

Im gleichen Jahrhundert wurden die Herren von Schaala genannt. Sie hatten wohl Einfluss auf die Gestaltung des wehrhaften Charakters der Kirche und des Kirchhofes. Sowohl Kirche als auch Kirchhof waren bis Mitte des 15. Jahrhunderts zum Schutz der Bürger befestigt.[5]

Seit etwa 1340 war Rudolstadt im Besitz der Grafschaft Schwarzburg, deren Hauptstadt sie später wurde und bis 1920 blieb. 1345 erlitten die beiden Burgen und die Stadt (das Rathaus und ein großer Teil der alten und neuen Stadt) erhebliche Zerstörungen durch ein Erfurter Heer im Rahmen des Thüringischen Grafenkrieges. Im Zuge des Wiederaufbaus von 1345 bis 1437 bekam die Stadt ein vollkommen neues Gesicht (Erweiterung der Stadtbefestigung). Zwischen 1434 und 1448 wurde die Obere Burg zu einer dreiflügligen Anlage erweitert. 1573 brannte der Nachfolgebau teilweise aus, woraufhin das dreiflüglige Renaissanceschloss errichtet wurde. 1548 standen an der Stelle des unteren Schlosses freie Siedelhöfe von Lehensleuten der Schwarzburger Grafen.

Rudolstadt um 1900

Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde die ursprüngliche „Neustadt“ zur „Alten Neustadt“ und die „Neue Neustadt“ bebaut. Eine kulturelle Blütezeit brachte das 18. und 19. Jahrhundert der Stadt, als hier zahlreiche Künstler lebten und arbeiteten. Auch Friedrich Schiller weilte oft in der Stadt. Er lernte hier seine spätere Frau Charlotte von Lengefeld kennen und begegnete erstmals Goethe im Beulwitzschen Haus, das heute ein Schiller-Museum ist, am 7. September 1788.

Im Zuge der Märzrevolution 1848 wurden die Demokraten unter Friedrich Carl Hönniger in Rudolstadt zur politisch führenden Kraft. Hönniger übernahm 1848 für kurze Zeit das Amt des Präsidenten im Landtag Schwarzburg-Rudolstadt, bevor er von den Demokraten als Abgeordneter in die Frankfurter Nationalversammlung gewählt wurde. Bis 1918, als der letzte Fürst abdankte, gehörte Rudolstadt zum Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt (Oberherrschaft). Der letzte Fürst hatte keine leiblichen Nachkommen, so dass das Residenzschloss Heidecksburg in den Besitz des Landes Thüringen überging.

In der Zeit bis 1932 war die SPD die stärkste Partei im Rudolstädter Stadtrat. Bereits im Dezember 1932 bekam die NSDAP genauso viele Sitze wie SPD und KPD (jeweils vier von 19 Sitzen). Nach der Machtübergabe an Hitler 1933 wurden die in der Weimarer Republik geschaffenen Selbstverwaltungsorgane der Gemeinden und Kreise faktisch ausgelöscht. Von 1936 bis 1945 war Rudolstadt Garnisonsstadt der Wehrmacht. 1938 fand das Treffen der deutschen Hitler-Jugend in Rudolstadt statt. Noch 1918 lebten mindestens 80 Juden im Gebiet des damaligen Fürstentums Schwarzburg-Rudolstadt. Die Rudolstädter Juden, die nicht fliehen konnten, wurden nach 1938 deportiert und ermordet. 1935 wurde der jüdische Friedhof eingeebnet, der sich am Nordfuß des Burgberges befand.

Die Verfolgung von Hitler-Gegnern forderte zahlreiche Opfer, so das Leben des KPD-Stadtrates Werner John, der in dem Strafbataillon 999 zu Tode kam. An ihn erinnern eine Straße und ein Wohngebiet. An den Stadtverordneten und Vorsitzenden der KPD-Ortsgruppe Volkstedt Paul Herger, der an Folgen seiner Haft im KZ Buchenwald starb, erinnert seit 1949 die Paul-Herger-Straße. An den Widerstand aus katholischen Kreisen um den Pfarrer Caspar Schulte erinnert ebenfalls seit 1949 ein Straßenname. Im Zeitraum zwischen 1933 und 1944 wurden im Landeskrankenhaus 597 Personen Opfer von Zwangssterilisationen. 126 Insassen des Versorghauses Rudolstadt-Cumbach wurden 1940 im Rahmen des „Euthanasie“-Programms Aktion T4 in Zschadraß und Pirna-Sonnenstein ermordet. An alle Opfer von Widerstand und Verfolgung erinnert eine 1947 eingeweihte Gedenkstätte auf dem Platz der Opfer des Faschismus. Während des Zweiten Weltkrieges mussten 953 Frauen und Männer vorwiegend aus Polen in der kriegswichtigen Thüringischen Zellwolle AG in Schwarza Zwangsarbeit verrichten. Ein Ehrenhain sowie weitere Grabstätten auf dem Nordfriedhof an der Weimarischen Straße erinnern an Opfer der Zwangsarbeit aus der Sowjetunion und weiteren Nationen. An die Opfer der Todesmärsche erinnern seit 1985 Stelen in Volkstedt und Schwarza. Auf dem Friedhof von Lichstedt wurden drei von der SS erschossene Häftlinge beerdigt, die man am Mönchshügel nahe Groschwitz gefunden hatte.[6]

In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs wurde der Ortsteil Volkstedt am 10. April 1945 von amerikanischen Flugzeugen bombardiert. Dem fielen 35 Menschen zum Opfer sowie 165 Häuser, darunter auch die Kirche. Im Ortsteil Schaala war bis zu seiner Flucht 1941 der spätere französische Präsident François Mitterrand als Kriegsgefangener untergebracht.

Nach dem Krieg entwickelte sich Rudolstadt-Schwarza zu einem Zentrum der chemischen Industrie in der DDR. Mehr als 6.000 Beschäftigte fanden im damaligen Chemiefaserkombinat „Wilhelm Pieck“ Arbeit und noch mehrere Tausend im Bereich der Zulieferindustrie.

1952 wurde der Landkreis Rudolstadt in den Kreis Rudolstadt umgewandelt und in seinem Zuschnitt verändert. Auch wurde das Land Thüringen aufgelöst und der Kreis Rudolstadt dem Bezirk Gera zugeordnet. Kurz davor war der an Rudolstadt grenzende Industrieort Schwarza (1939: 3.233 Einwohner) eingemeindet worden.

Am 15. August 1992 fand zum fünften Todestag von Rudolf Heß in Rudolstadt ein Rudolf-Heß-Gedenkmarsch statt,[7] an dem auch die Mitglieder der NSU-Kerngruppe teilnahmen. Gemeinsam mit dem Saalfelder Neonazi Andreas Rachhausen organisierte Thomas Dienel den Anlass, zu dem knapp 2.000 Neonazis aus der gesamten Bundesrepublik anreisten.[8] Laut den Autoren des Buchs Heimatschutz über den NSU-Komplex, Stefan Aust und Dirk Laabs, hatte der damals 17-jährige Rudolstädter Tino Brandt die Demonstration mitorganisiert.[9]

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1921 wurde Volkstedt und 1929 Cumbach eingemeindet. Am 1. Juli 1950 folgten die Orte Mörla, Pflanzwirbach, Schaala und Schwarza. Am 1. Oktober 1993 wurde Keilhau mit dem am 1. Juli 1950 eingemeindeten Ort Eichfeld in die Stadt Rudolstadt eingegliedert.[10] Am 1. Januar 1997 folgten Lichstedt, Oberpreilipp und Unterpreilipp.[11] Zum 1. Januar 2019 wurde die Stadt Remda-Teichel eingemeindet.[12]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerentwicklung Rudolstadts von 1834 bis 2016

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960: 31. Dezember):

1834 bis 1960

  • 1834: 05.929
  • 1890: 11.398
  • 1925: 15.711
  • 1933: 16.863
  • 1939: 19.331
  • 1946: 22.1001
  • 1950: 28.2342
  • 1960: 27.678

1970 bis 1997

  • 1970: 31.683
  • 1981: 31.547
  • 1984: 32.232
  • 1985: 32.408
  • 1994: 29.118
  • 1995: 28.691
  • 1996: 28.438
  • 1997: 28.521

1998 bis 2005

  • 1998: 28.241
  • 1999: 27.996
  • 2000: 27.528
  • 2001: 26.940
  • 2002: 26.549
  • 2003: 26.010
  • 2004: 25.793
  • 2005: 25.397

2006 bis 2013

  • 2006: 25.131
  • 2007: 24.650
  • 2008: 24.285
  • 2009: 24.033
  • 2010: 23.762
  • 2011: 23.998
  • 2012: 22.811
  • 2013: 22.739

2014 bis 2021

  • 2014: 22.667
  • 2015: 22.855
  • 2016: 22.704
  • 2017: 22.560
  • 2018: 22.283
  • 2019: 24.943
  • 2020: 24.672
  • 2021: 24.450

Datenquelle ab 1994: Thüringer Landesamt für Statistik

1 
29. Oktober
2 
31. August

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kommunalwahl 2019[13][14]
Wahlbeteiligung: 58,4 % (2014: 46,9 %)
 %
30
20
10
0
28,2
22,1
15,5
13,0
9,4
4,8
3,7
3,3
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 25
 20
 15
 10
   5
   0
  -5
-10
+1,0
+22,1
−7,8
−3,3
−9,1
−0,5
+1,0
−3,3
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Bürger für Rudolstadt
h Freie Wählergemeinschaft
Das Rudolstädter Rathaus

Stadtrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Stadtrat hat 30 Mitglieder und setzt sich seit der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wie folgt zusammen:

Partei Sitze G/V3
BfR4 8 ±0
AfD 7 +7
CDU 5 −2
SPD 4 −1
Linke 3 −2
Grüne 1 −1
FDP 1 ±0
FWG 1 −1
3 
Gewinne und Verluste gegenüber der Wahl von 2014
4 
Bürger für Rudolstadt

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen der Stadt Rudolstadt
Wappen der Stadt Rudolstadt
Blasonierung: „In Grün ein nach links steigender golden bekrönter und bewehrter doppelschwänziger goldener Löwe.“
Wappenbegründung: Das Wappen wurde am 15. Juli 1993 genehmigt.

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partnerstädte von Rudolstadt sind:[15]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ehemalige Villa Friedrich Adolf Richters befindet sich in Privatbesitz.
Schloss Ludwigsburg

Rudolstadt erhielt im Jahre 1996 den Kulturpreis des Landes Thüringen für die Bewahrung der kulturellen Traditionen einerseits und andererseits für das beherzte Engagement bei der Entwicklung neuer kultureller Projekte. 2010 ist die Stadt dem Verein Deutsche Sprache beigetreten.[16]

Neben Schloss Heidecksburg gehört das Stadtschloss Ludwigsburg zu den bedeutenden historischen Bauwerken der Stadt, ebenso die prachtvolle evangelische St.-Andreas-Kirche, die im 15. und 16. Jahrhundert erbaut wurde und im frühen 17. Jahrhundert eine reiche Renaissanceausstattung erhielt. Weitere Kirchen sind die evangelische Lutherkirche vom bedeutenden Kirchenarchitekten Theodor Quentin, ein neugotischer Bau von 1906, sowie die katholische Pfarrkirche Mater dolorosa von 1872 bis 1874 (Neuromanik).

Porträtplastik der Charlotte von Lengefeld
Schiller-Zitat an einer Häuserwand in der westlichen Marktstraße
Das ehemalige Gymnasium, heute Stadtbibliothek

Das Alte Rathaus in der Stiftsgasse ist ein spätgotischer Bau aus dem Jahr 1524, der 1603 um einen Turm ergänzt wurde. Das Neue Rathaus wurde im Jahr 1912 auf dem Marktplatz eingeweiht. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf einer OpenStreetMap.[17]

Die drei Thüringer Bauernhäuser in Rudolstadt gelten als ältestes Freilichtmuseum Deutschlands.[18] Die aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammenden Häuser wurden 1914/1915 in umliegenden Dörfern abgetragen und im Rudolstädter Stadtpark wieder aufgebaut. Besonders sehenswert ist die Einrichtung einer alten Dorf-Apotheke.

Das Lengefeld-Beulwitzsche Anwesen unterhalb der Heidecksburg wurde für 1,8 Millionen Euro zur musealen Erinnerungsstätte ausgebaut. Hier trafen Friedrich Schiller und Johann Wolfgang von Goethe 1788 erstmals zusammen. Im Mai 2009 wurde das Schillerhaus als Museum eröffnet.

In der Nähe von Rudolstadt liegt im Ort Großkochberg das Schloss Kochberg, ehemals im Besitz der Freiherrn vom und zum Stein und mehrmals Aufenthaltsort von Goethe. Zwischen Rudolstadt und Großkochberg befindet sich mit der kleinen frühromanischen Kirche in Weitersdorf einer der ältesten Sakralbauten in Thüringen.

Künstler haben in der Fußgängerzone zum Markt mehrere Plastiken aufgestellt, die an Persönlichkeiten erinnern, welche mit der Stadt in Verbindung stehen, darunter Charlotte Freifrau von Stein, Charlotte von Lengefeld und Friedrich Schiller.

Theater[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von besonderer kultureller Bedeutung für die Stadt ist das Theater Rudolstadt, eines der traditionsreichsten Schauspielhäuser Thüringens. Dort befindet sich auch der Sitz der Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt.

2023 soll das neue Zuschauerhaus nach den Plänen des Ingenieurbüros SIGMA PLAN GmbH fertiggestellt werden. Ursprünglich sollte die Fertigstellung bereits zum Jahreswechsel 2019/2020 erfolgen. 2021 wurde bekannt, dass es pandemiebedingt neben Verzögerungen zu einem Anstieg der Kosten kam, die auf 17 Millionen Euro beziffert wurden (vormals 14 Millionen Euro).[19]

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die evangelische Stadtkirche St. Andreas ist eine dreischiffige spätgotische Hallenkirche. Sie wurde zwischen 1463 und 1475 erbaut und entstand aus dem Umbau eines aus dem 12. Jahrhundert stammenden Gotteshauses. Im Westen der Stadt befindet sich die Lutherkirche (Rudolstadt) deren Grundstein wurde 1904 gelegt.

Auf dem Zeigerheimer Berg steht der 1899 eingeweihte 9,5 m hohe erste Bismarckturm Deutschlands, der 1950 in Geschwister-Scholl-Turm umbenannt wurde. Seine Errichtung war eine Umsetzung der Idee der Deutschen Studentenschaft, in Deutschland Bismarck-Feuersäulen zu errichten. Der Bau wurde nach dem Entwurf des Architekten Gottwalt Schinzel aus Schaala ausgeführt. Die feierliche Einweihung mit 200 Festteilnehmern fand am 1. April 1899 statt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Turm durch Vandalismus beschädigt, und erst 1985 erfolgte eine Sanierung durch den Freundeskreis Geschwister-Scholl-Turm. Im Jahr 2021 gründete sich der Freundeskreis Bismarckturm Rudolstadt, der sich zum Ziel gesetzt hat, den Turm wieder begehbar zu machen.

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den Sportvereinen der Stadt zählen unter anderem der Fußballverein FC Einheit Rudolstadt sowie der mit ca. 1.500 Mitgliedern drittgrößte Sportverein Thüringens, der SV 1883 Schwarza. Das Saalemaxx ist ein Freizeit- und Erlebnisbad. Rudolstadt liegt am Saale-Radweg.

2021 bewarb sich die Stadt zusammen mit Bad Blankenburg und Saalfeld/Saale als Host Town für die Gestaltung eines viertägigen Programms für eine internationale Delegation der Special Olympics World Summer Games 2023 in Berlin. 2022 wurde sie als Gastgeberin für Special Olympics Sudan ausgewählt.[20]

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rudolstadt-Festival[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rudolstadt-Festival

Jährlich am ersten vollständigen Juliwochenende zieht das größte Folk-Roots-Weltmusik-Festival Deutschlands, das Rudolstadt-Festival, Musiker, Künstler, Kunsthandwerker und Gäste aus der ganzen Welt nach Thüringen. Die ursprüngliche Veranstaltung Internationales Tanzfest der DDR wurde 1955 ins Leben gerufen und 1989 das letzte Mal veranstaltet.[21]

Weitere Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gettingtough – The Race

Das Rudolstädter Vogelschießen (Ende August) ist eines der größten Volksfeste Thüringens. Ende Mai bzw. Anfang Juni veranstaltet die Stadt Rudolstadt jeweils ein Altstadtfest rund um den Marktplatz. Jeweils am ersten Dezemberwochenende findet seit 2011 der Extremhindernislauf Gettingtough – The Race statt.[22]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Städte Rudolstadt, Saalfeld/Saale und Bad Blankenburg arbeiten seit 1997 als Städteverbund „Städtedreieck am Saalebogen“ zusammen. Eine von der Lokalzeitung Ostthüringer Zeitung begonnene Diskussion über eine Fusion der drei Städte wurde zeitnah beendet. Auf Verwaltungsebene werden sinnvolle mögliche Teilkooperationen weiter diskutiert.

Im Industriegebiet Rudolstadt-Schwarza wurde 2001 mit Anschluss zur Bundesstraße 88 die Rudolstädter BKK Bio-Diesel GmbH gegründet. Die Anlage ist ein vollautomatischer Betrieb und arbeitet im 24-Stunden-System. Für die Landwirte in der Region ist dieser Betrieb von erheblicher Bedeutung. Sie nutzen die Möglichkeit, ihren Raps zu Pflanzenöl oder Biodiesel und Rapskuchen verarbeiten zu lassen. Dadurch sind die Bauern weniger abhängig von importierten Futtermitteln und fossilem Diesel.[23]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnhof Rudolstadt (2017)
Bahnhof Rudolstadt-Schwarza (2017)

Rudolstadt liegt an den Bundesstraßen 85 (Weimar–Saalfeld/Saale) und 88 (IlmenauJena). Im Bereich zwischen Rudolstadt und Schwarza verlaufen die Bundesstraßen auf einer autobahnähnlich ausgebauten Trasse. Weiterhin führt die Bundesstraße 90 von Rudolstadt zur Anschlussstelle Stadtilm an der Bundesautobahn 71. Weitere Autobahnen der Umgebung sind die Bundesautobahn 4 etwa 30 Kilometer nördlich und die etwa 40 Kilometer östlich verlaufende Bundesautobahn 9.

Rudolstadt verfügt über zwei Stationen an der 1874 eröffneten Saalbahn von Naumburg nach Lichtenfels: Rudolstadt und Rudolstadt-Schwarza. Auf dieser Trasse verkehrten bis Dezember 2017 auch die Intercity-Express-Züge der Relation BerlinMünchen mit Halt im etwa zehn Kilometer südlich gelegenen Saalfeld. Seit Dezember 2023 ist Rudolstadt wieder an den Schienenpersonenfernverkehr angeschlossen.[24] Am Bahnhof in Schwarza zweigte früher eine vier Kilometer lange Bahnstrecke nach Bad Blankenburg zur Bahnstrecke Arnstadt–Saalfeld ab. Sie wurde 1884 eröffnet und 2000 stillgelegt.

Rudolstadt betreibt ein gemeinsames Stadtbusnetz mit den Nachbarstädten Saalfeld und Bad Blankenburg. Regionalbuslinien bestehen unter anderem nach Erfurt, Weimar und Ilmenau sowie in die kleineren Orte der Umgebung. KomBus betreibt am Rudolf-Herzer-Platz einen Busbahnhof. Die Stadt liegt an der Klassikerstraße, an der Bier- und Burgenstraße, an der Thüringer Porzellanstraße und am Feengrotten-Kyffhäuser-Weg. Der Flughafen Erfurt-Weimar ist etwa 50 Kilometer entfernt.

Ansässige Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Rudolstadt sind neben den Traditionsunternehmen Aelteste Volkstedter Porzellanmanufaktur (seit 1762) und Ankerwerk (Hersteller des Anker-Steinbaukastens) auch BASF und die STFG Filamente (in Schwarza), Siemens Healthineers (früher Siemens Medical Solutions), FunderMax sowie das Thüringische Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung (TITK) ansässig. Seit 1876 am Standort Rudolstadt tätig ist die Aeropharm GmbH (vormals Ankerwerk), ein Tochterunternehmen der Novartis/Sandoz/Hexal-Gruppe mit über 330 Mitarbeitern.

Des Weiteren hat im Ortsteil Schwarza die Papierfabrik Jass ihren Standort. Zudem war der traditionsreiche Greifenverlag (Erstgründung 1919 in Hartenstein, seit 1921 in Rudolstadt) in der Stadt ansässig.

In Rudolstadt befindet sich im Innovations- und Gründerzentrum auch der Sitz der 2007 gegründeten gemeinsamen Wirtschaftsförderagentur des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt und der Städte Saalfeld, Rudolstadt und Bad Blankenburg. Das Innovations- und Gründerzentrum selbst ist ein Instrument kommunaler Wirtschaftsförderung.

Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Rudolstadt erscheint die Ostthüringer Zeitung mit einer Lokalausgabe. Rudolstadt gehört zum Verbreitungsgebiet des SRB, der als regionaler Bürgermediensender auf UKW 105,2 MHz der gesamten Region dient.

Thüringen-Kliniken

Staatliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt ist Sitz des Thüringer Rechnungshofes (Sitz im Stadtschloss Ludwigsburg), des Amtsgerichtes Rudolstadt, der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (Sitz auf der Heidecksburg) und der Thüringer Bereitschaftspolizei.

Die Thüringen-Kliniken mit dem Landkreis als Träger haben neben Rudolstadt zwei Standorte in den benachbarten Städten Saalfeld/Saale und Pößneck sowie im Saale-Orla-Kreis.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsteil Keilhau ist seit 1817 Sitz der Allgemeinen Deutschen Bildungsanstalt.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ludwig Friedrich Hesse: Rudolstadt und Schwarzburg nebst ihren Umgebungen, historisch und topographisch dargestellt. Verlag der Hof-Buch- u. Kunst-Handlung, Rudolstadt 1816, (Digitalisat).
  • Hugo Trinckler: Entstehungsgeschichte und Häuser-Chronik von Alt-Rudolstadt. Mitzlaff, Rudolstadt 1939.
  • Lutz Unbehaun, Reinhard Feldrapp: Rudolstadt. Gondrom, Bindlach 1993, ISBN 3-8112-0805-5.
  • Richard Mader: Rudolstadt. Justus Pertes, Gotha 1994, ISBN 3-623-00708-0.
  • Luise Grundmann (Hrsg.): Rudolstadt und das mittlere Saaletal. Ergebnisse der landeskundlichen Bestandsaufnahme im Raum Remda, Rudolstadt und Orlamünde (= Werte der deutschen Heimat. Bd. 58). Böhlau, Weimar 1998, ISBN 3-7400-0934-9.
  • Erich Wagner: Rudolstadt. Geschichtsbilder aus 10 Jahrhunderten. Hain, Rudolstadt u. a. 1999, ISBN 3-930215-94-2.
  • Jens Beger, Horst Fleischer (Hrsg.): Rudolstadt und die Schwarzburger. Ein kulturgeschichtlicher Streifzug. Freundeskreis Heidecksburg e. V., Rudolstadt 2002.
  • Thomas Herfurth: Rudolstadt. Sutton, Erfurt 2006, ISBN 3-89702-860-3.
  • Karl-Heinz Bommhardt: Im Schatten der Heidecksburg. Greifenverlag, Rudolstadt u. a. 2010, ISBN 978-3-86939-462-6.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liste der Kulturdenkmale in Rudolstadt

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere Inhalte in den
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Wikisource – Quellen und Volltexte
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Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 257, 300, 51, 184, 246, 218, 140, 65, 164, 208, 295.
  3. Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag Köhler, Jena 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 270.
  4. Wolfgang Kahl, Hansjürgen Müllerott: Die Vor- und Frühgeschichte Rudolstadts mit den Annalen von 775–786 bis 1503 und einem Exkurs aus der Geschichte Saalfelds. Thüringer-Chronik-Verlag H. E. Müllerott, Arnstadt 2002, ISBN 3-910132-73-1, S. 128.
  5. Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag Köhler, Jena 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 218–219.
  6. Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933–1945 (Hrsg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933–1945. Band 8: Thüringen. VAS – Verlag für Akademische Schriften, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-88864-343-0, S. 239 ff.
  7. Thomas Dörfler, Andreas Klärner: Der „Rudolf-Heß-Gedenkmarsch“ in Wunsiedel – Rekonstruktion eines nationalistischen Phantasmas. (Memento des Originals vom 2. August 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rechtsextremismusforschung.de, abgerufen am 22. September 2016.
  8. Matthias Quent: Die Extreme Rechte in Thüringen: Entwicklung der Neonazi-Szene., abgerufen am 22. September 2016.
  9. Stefan Aust, Dirk Laabs: Heimatschutz. Der Staat und die Mordserie des NSU. Pantheon, München 2014, ISBN 978-3-570-55202-5, S. 88 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  10. Statistisches Bundesamt: Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
  11. StBA: Änderungen bei den Gemeinden, siehe 1997
  12. BfR Presse 2: Fusion von Rudolstadt und Remda-Teichel. In: Bürger für Rudolstadt e. V. 16. März 2018, abgerufen am 21. Januar 2019 (deutsch).
  13. Thüringer Landesamt für Statistik: Gemeinderatswahl 2019
  14. Thüringer Landesamt für Statistik: Gemeinderatswahl 2014
  15. Website Rudolstadt, abgerufen am 9. Februar 2022
  16. Rudolstadt ist dem Verein Deutsche Sprache beigetreten. Pressemitteilung der Stadt, 5. Juli 2010
  17. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf einer OpenStreetMap. Abgerufen am 29. Juni 2022.
  18. bauernhaeuser.rudolstadt.de Abgerufen am 7. Oktober 2022
  19. Theater Rudolstadt soll in neuem alten Glanz erstrahlen. In: Süddeutsche Zeitung. 5. November 2021, abgerufen am 30. Mai 2023.
  20. Special Olympics: Host Towns. Special Olympics, März 2023, abgerufen am 13. Mai 2023.
  21. Internationales Tanzfest der DDR. Abgerufen am 30. Mai 2016.
  22. Home. Abgerufen am 24. Februar 2023.
  23. Freistaat Thüringen – Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz: Bioenergie in Thüringen. Dezentral und nachhaltig in den Regionen. TMLFUN, Erfurt 2011, S. 42–43.
  24. Fahrplanwechsel: Der Jahresfahrplan 2023/2024. Deutsche Bahn, abgerufen am 8. Dezember 2023.