Benutzer:Zieglhar/Oswald Pfirter

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Wappen der Familie Pfirter und heute auch der Gemeinde Augst

Die Pfirter (auch Phirter, Phirretarius, Pfirdter) waren ein im Großraum Basel angesiedeltes Ministerialengeschlecht das zwischen 1250 und 1330 in Urkunden nachgewiesen ist. Nachkommen der weiblichen Linie führten den Namen als Zusatz teilweise auch weiterhin.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johannes 1253
  • Heinrich 1253


  • Brun(o) Pfirter 1302
    • Johann
    • Diethelm 1319



  • Oswald von Zwingen genannt Phirter
    • Verena ⚭ Walther Rengk
  • Clara Pfirter († 1389) ⚭ Konrad Egglin, Schultheiß zu Liestal[1]
    • Lienhard Pfirter, genannt zem Blumen, Junker
    • Oswald Eckelin alias Pfirter († 1433), Domherr zu Basel
  • Verena, genannt Sweyningerin ⚭ Hans König von Tegernau 1423

Oswald Pfirter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einer Urkunde vom 3. Oktober 1380 wird ein Edelknecht Oswald Phirter als Vogt und Stellvertreter des Markgrafen Rudolf III. von Hachberg-Sausenberg genannt.[2]

Im Zusammenhang mit einer Untersuchung über die Hohe Gerichtsbarkeit in Lörrach-Stetten, die im Jahre 1443 stattfand wurde Oswald Phirter von Zeugen genannt die sich an Urteile von ihm als oberstem Vogt vor 60 bzw. 15 Jahren erinnern konnten.[3] Demnach wäre Pfirter von 1380 bis 1427/28 - dem Todesjahr des Markgrafen Rudolf III. dessen oberster Vogt gewesen. 1428 wurde Georg von Tegernau als Landvogt des neuen Markgrafen, Wilhelm von Hachberg-Sausenberg genannt.

Allerdings ist nicht auszuschließen, dass 1427/28 ein gleichnamiger Nachkomme jenes Oswald von 1380 gerichtet hat oder die Zeugen sich 1443 nicht korrekt erinnern konnten.

Input[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oswald Pfirter (* [[ ]] [[ ]] in [[ ]]; † [[ ]] [[ ]] in [[ ]]) war ein[4]


Edelknecht Oswald Phirter, vogt und stellvertreter M. Rudolfs von Hachberg [5]

Oswald Phirter 1444 - 60 Jahre und vor 15 Jahren urteilt ein Oswald Phirter genannter oberster Landvogt der Herrschaft Rötteln Reg.Nr. 1912 RIplus Regg. Baden 2 n. 1912, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/c149e584-5daf-417d-a76d-3f218eb556ee (Abgerufen am 07.10.2019).


Diethelm und Johans Phirter Edelknechte, Söhne des Brun Phirter sel., Ritter, von Liestal

RI VI,2 n. 165, in: Regesta Imperii Online, 1293 Konrad Phirter und Bertold Procurator sowie Werner Phirter; Abgerufen am 02.09.2019

Lienhard Phirter RIplus Regg. Baden 1,2 n. h1002, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/a308f18d-0891-4b09-8d5c-80c63f6d132f (Abgerufen am 07.10.2019).

Der bei Schülin genannte Oswald von Pfirt ist in den Regesten nicht fassbar. Da das Geschlecht der Grafen von Pfirt bereits 1324 ausgestorben war, könnte es sich um ein Mitglied des Ministerialengeschlechts der Herren von Pfirt handeln. In diesem Geschlecht ist jedoch kein Oswald dokumentiert. In den Regesten findet sich Ende 1443 ein Hinweis auf einen Oswald Phirter, der vor etwa 60 Jahren als oberster Vogt ein Todesurteil gesprochen hatte. Es handelt sich sehr wahrscheinlich um ein Mitglied des Liestaler Geschlechts der Pfirter, die im 13. Jahrhundert im Umfeld der Grafen von Thierstein auftreten.[6] In diesem Geschlecht gab es einen Edelknecht Oswald, der 1380 Vogt in Brombach war.[7] Um einen Landvogt des Markgrafen Rudolf III. handelte es sich wohl nicht.

Die Fam. wird erstmals im Umfeld der Gf. von Thierstein erwähnt, nämlich 1250 ein H. Phirretarius und 1253 Heinrich und Johannes, die miles (Soldaten) genannt werden. 1267 erscheint Johann, Ritter, zusammen mit seinen Söhnen Diethelm, Johann und Bruno und ihrem Vetter Konrad. Johann tauschte 1278 in Anwesenheit des Rudolf von Thierstein Land in Pfeffingen gegen Einkünfte in Seltisberg. 1279 trifft man die Fam. erstmals im Umfeld der Gf. von Frohburg: Konrad verkaufte mit Einwilligung des Grafen Güter in Tenniken. Weitere Güter der P. ausserhalb Liestals lagen in Pfeffingen, Tenniken, Frenkendorf und Onoldswil. Ritter Bruno gehörte zum Gefolge des Gf. Hermann von Homberg (1288, 1302). Als Letzte des Geschlechts finden sich 1329 Oswald und 1330 Diethelm, beide Edelknechte.

Regesten Staatsarchiv BS[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 26.12.1319 Diethelm und Johannes Pfirter, Gebrüder, verkaufen den Klosterfrauen im Schöntal einzelne Personen, sowie Güter
  • 06.11.1324 Brun Phirter Ritter von Liestal und Diethelm sein Sohn vergaben den Predigern ab ihrem Haus zu Liestal einen Zins
  • 21.12.1324 Diethelm und Johans Phirter Edelknechte, Söhne des Brun Phirter sel., Ritter, von Liestal, vergaben dem Predigerkloster Zinsen zu ihrem Seelenheil
  • 08.02.1389 Verena, Tochter des Oswald von Zwingen genannt Phirter, Ehefrau des Edelknechts Walther Rengk, bekennt, daß von dem frühern gegenüber ihrem Vater eingegangen Zinsverkauf Graf Walram von Thierstein ihr nur noch 500 Gld. schuldig sei
  • 02.06.1393 Graf Konrad von Freiburg und 22 edle Herren nehmen bei den Brüdern Egelin, Oswald und Lienhard gen. Pfirter zu Basel ein Kapital von 300 Gulden zu 8 Prozent auf. (GLA [1])
  • 20.01.1396 Hug zer Sunnen genannt Fürnach verbürgt sich an Stelle Conrat Grünburgers sel. für die 40 Gld. Zins, welche Graf Walraf vor Tierstein der Verena Pfirterin, Walther Rengken Ehefrau, zu zinsen schuldig ist
  • 03.07.1396 Vor Henman Schaffener von Altkilch, Schultheiss zu Landser. Dieser fällt ein Urteil im Streit zwischen Lienhart Phirter, Wirt zem Blumen, BvB, und Cunrat zem Thor wegen der Fröhnung von näher bezeichneten Gütern zu Nieder Magstatt. Zeugenreihe
  • 02.03.1401 Näher genannte Personen als Schiedsrichter fällen einen Spruch über die Quarta funeralium zwischen dem Stift St. Peter und dem Predigerkonvent zu Basel. Mit-Siegler: Lienh. Pfirter
  • 17.03.1404 Urteil des Gerichts zu Therwil, durch welches dem Hans Rüng von Tegernau als Ehemann der Verene Sweyningerin die s. Z. der Verena Pfirterin, Muller dieser Verene, durch Graf Walraf von Tierstein für verkaufte Zinse versetzten Güter zu Therwil zugesprochen werden
  • 20.02.1423 Junker Hans Kunig von Tegernow und seine Ehefrau Veren Phirterin genannt Sweyningerin geben dem Junker Hans von Wegenstetten Güter im Banne Therwil zu lösen, mit Einwilligung des Grafen Bernhart von Thierstein. vor dem Schultheis zu Basel
  • 17.03.1425 Junker Lienhart Pfirter gen. zem Blumen und seine Frau Ennelin verkaufen für 120 fl. dem Krämer Volmar Lietinger 2 1/2 Juchart (Reben und Safran) vor Basel "am Sunnenberg" im Eigentum des Leonhardstiftes; Zeugenreihe vor Schultheiss
  • 21.06.1453 Prior u. Convent der Augustiner ermässigen dem Heinrich Pfirter, Dreierburger zu Basel u. Grede seiner Frau den Zins ab ihrem Haus Oberlandeck gelegen beim Rheintor gegenüber der Schiffleute Haus von 16 auf 10 Gulden und das Hauptgut von 400 auf 250 Gulden, mit der Bedingung den Bodenzins jährlich abzutragen und das Haus auszubessern; vor Offizial

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Rot ein golden gekrönter silberner Löwenkopf.[8]

Auf rotem Grund ein silberner Löwenkopf mit goldener Zunge und goldener Krone. Dies ist das Wappen der Edelknechte Pfirter von Liestal, welche im 14. Jahrhundert den Brückenzoll an der Ergolz in Augst einzogen.

Seit 1945 führt die Gemeinde Augst im schweizerischen Kanton Basel-Land das Wappen der Familie Pfirter als Gemeindewappen.

Wappen

Seit 1945. Silberner Löwenkopf mit goldener Zunge und goldener Krone auf rotem Grund. Wappen der Edelknechte Pfirter von Liestal, die im 14. Jahrhundert durch die Habsburger mit der Hälfte des Zolles von Augst belehnt wurden. Eigentlich ist es das Wappen der Edelknechte Pfirter von Liestal, die im 14. Jahrhundert von den Habsburgern mit der Hälfte des Zolles von Augst an der Bruck belehnt worden sind. Hugo Pfirter, offenbar der letzte seines Geschlechts, vermachte das Lehen, den "zol by der muli zu Ougste by der brugg" 1349 seiner Schwester Agnes, der Gemahlin Hartmann Münchs von Münchenstein, genannt Zwinger. Erhalten ist ein Siegel das Ritters Bruno Pfirter von Liestal von 1302 und ein solches von Diethelm Pfirter, Edelknecht, Sigillum Diethelmi PHIRTER, 1319. Beide tragen den LöwenkopfGeschichte [2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anton Müller, J. P. Zwicky: Um die Herkunft der Luzerner Patrizierfamilie Balthasar : die Frage der Einwanderungen aus dem Maggiatal im 16. Jahrhundert. In: Zeitschrift: Der Schweizer Familienforscher = Le généalogiste suisse, Band (Jahr): 21 (1954); S. 35-38 e-periodica
  • Karl Schönenberger: C. Pfarreien und Geistlichkeit. /. Im schweizerischen Teil. In: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde, Band 27 (1928), S. 145-161; hier S. 146-148 e-periodica

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wappen der Familie Pfirter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien





oder

SORTIERUNG:Mustermann, Maximilian Kategorie:Deutscher Kategorie:Geboren 1778 Kategorie:Gestorben 1838 Kategorie:Mann

  1. Anton Müller, J. P. Zwicky: Um die Herkunft der Luzerner Patrizierfamilie Balthasar : die Frage der Einwanderungen aus dem Maggiatal im 16. Jahrhundert. In: Zeitschrift: Der Schweizer Familienforscher = Le généalogiste suisse, Band (Jahr): 21 (1954); S. 38, Fußnote 3 e-periodica
  2. RIplus Regg. Baden 1,2 n. h737, in: Regesta Imperii Online abgerufen am 9. Oktober 2019.
  3. RIplus Regg. Baden 2 n. 1912, in: Regesta Imperii Online, abgerufen am 9. Oktober 2019.
  4. Einzelnachweis
  5. RIplus Regg. Baden 1,2 n. h737, in: Regesta Imperii Online (Abgerufen am 07.10.2019).
  6. siehe Peter Schenker: Pfirter. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  7. siehe Julius Kindler von Knobloch: Oberbadisches Geschlechterbuch. Band 1, S. 84 Digitalisat der UB Heidelberg
  8. siehe Kindler