Benutzer Diskussion:Anaxo/Funktionelle Syndrome

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Letzter Kommentar: vor 14 Jahren von Anaxo in Abschnitt Zur "Stilqualität"
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Zur "Stilqualität"[Quelltext bearbeiten]

Hallo Anaxo,
Entsprechend Deiner Anfrage werde ich hier ein paar Anmerkungen zum Stil hinstellen. Da der Artikel allerdings wesentlich länger ist, als ich das erwartet hatte, wird eine vollständige Review noch ein Bisschen dauern. Ich denke, dass die einfachste Variante ist, wenn ich meinen Kommentar Abschnitt für Abschnitt abgebe.

--Cú Faoil RM-RH 01:33, 2. Feb. 2010 (CET)Beantworten

Einleitung[Quelltext bearbeiten]

Zu lang, leidet an Redundanz, schweift zu sehr auf einen Nebenaspekt ab. Eigentlich sagt der erste Satz schon alles: Funktionelle Syndrome stellen ein Zusammentreffen von Krankheitszeichen oder Beschwerden dar, die keine organische Ursache erkennen lassen. Die Abschweifungen in Nosologie etc. sind sicher nicht uninteressant, gehören aber nicht in eine Einleitung, sondern in einen eigenen Abschnitt, da sie von der Kerndefinition zu sehr ablenken. Die Idee, dass "Krankheit ein theoretisches Konstrukt" sein soll, ist im übrigen gelinde gesagt gewagt (erklär das mal einem terminalen Krebskranken) und scheint hier übermässig gewichtet zu werden. Klar gibt es Grenzfälle, wo der Übergang zwischen Krankheit und Gesundheit unklar ist, aber so was als allgemeingültige Maxime zu formulieren geht nicht.

Mein Formulierungsvorschlag

Funktionelle Syndrome stellen ein Zusammentreffen von Krankheitszeichen oder Beschwerden dar, die keine organische Ursache erkennen lassen. Sie erweisen sich darum nicht immer eindeutigen Untersuchungsverfahren zugänglich, die auf exakt messbaren, deskriptiv erfassbaren empirischen Befunden beruhen, wie sie z. B. mit bildgebenden Verfahren oder andern apparativen Untersuchungsverfahren routinemäßig dargestellt werden können. Dadurch ergeben sich aber in der Praxis häufig erhebliche diagnostische und therapeutische Schwierigkeiten.[1] Im Gegensatz zur somatoformen Störung des ICD-10 sind funktionelle Beschwerden nicht nur auf körperliche Klagen beschränkt, auch wenn diese bei funktionellen Syndromen durchaus häufig sind.

Als funktionelle Störungen kann man auch das Auftreten einzelner Symptome (monosymptomatische Formen) bezeichnen, die sich auf Funktionen der Organe oder auf die allgemeine Befindlichkeit beziehen.[2] Als Funktionspsychosen nach Wieck (1918-1980) wurden psychopathologische Auffälligkeiten auf der Basis psychometrischer Untersuchungen definiert. Damit sollte ganz allgemein der pathophysiologische Charakter psychischer Störungen mit und ohne Organschädigung zum Ausdruck gebracht werden.[3] Der Begriff Funktionelle Psychosen wird häufig synonym für Endogene Psychosen verwendet.

Hallo Cú Faoil,

vielen Dank für Deine freundliche Bereitschaft, diesen Artikel einmal vorwiegend aus stilistischen Gründen gegenzulesen. Wie Du inzwischen bereits zur Kenntnis genommen hast, habe ich den Artikel bereits früher als eigentlich vorgesehen in den Artikelraum gestellt. Bis jetzt hat dies eigentlich nur ganz geringe Korrekturen bewirkt. Deine Kritik aber finde ich vollkommen korrekt. Es läßt sich nichts Wesentliches dagegen einwenden. Dies teilte ich Dir schon mit. Kürze in der Einleitung erscheint prinzipiell als Gewinn an Klarheit. Ist klar. Wegen der wegfallenden Inhalte war zunächst ein kleiner Textvergleich notwendig, um zu sehen, was ggf. wo besser aufgehoben ist.

Ein paar Kleinigkeiten wollte ich allerdings noch sagen, die ich der Übersicht wegen hier mal numerieren will:

  1. Nachdem ich den Text in den Artikelraum gesetzt hatte, stellte sich in der Tat auch die Veranlassung, eine wirklich kurze Definition abzugeben, nämlich auf der BKL funktionell. Dies fiel aber auf Anhieb gar nicht so leicht, weil die knappe von Dir schon hervorgehobene Fassung: „stellen ... Beschwerden dar, die keine organische Ursache erkennen lassen“ - nur für die Initialphase der funktionellen Beschwerden gilt und nicht für die späteren Stadien bzw. für die gemischten Formen der funktionellen Beschwerden, vgl. Kap. 6. Häufigkeit. Daher glaubte ich, daß noch ein weiterer Satz dringend und unverzichtbar einzufügen sei, eben der folgende als zweiter Satz hinter der ersten Definition: „Diese charakteristische Situation für die Untersuchung im Frühstadium funktioneller Syndrome gab Anlass für ihre Bezeichnung.“ - Ich finde, daß man dann ruhig weiter so fortfahren kann, wie Du es oben vorgeschlagen hast.
  2. Eine kleinere Korrektur schien auch erforderlich, da Wieck im Zusammenhang der Funktionspsychosen nicht exakt von Psychometrie, sondern von „Psychopathometrie“ spricht. Ein kleiner Unterschied, der dann evtl. auf der Artikel-Seite von Psychometrie zu erklären wäre.
  3. Das mit dem Krankheitskonstrukt ist eher ein inhaltliches Thema und berührt den Artikel Krankheit. Dort habe ich nebenbei auch einen Diskussionspunkt begonnen, siehe die Diskussionsseite von Krankheit, Absatz Entität. Das ist auch so etwas Ähnliches wie Konstrukt. Während aber niemand so recht weiß, was Entität ist, läßt sich das mit dem Konstrukt doch etwas leichter sagen. Irgendwo im Artikel der Funktionellen Syndrome steht auch der Satz von Ludolf von Krehl: „Man soll keine Krankheiten, sondern kranke Menschen behandeln.“ Das ist ja die Kunst des Arztes, alles andere ist ohnehin nur Wissenschaft oder Philosophie, weil das Phänomen Krankheit letztlich nie geklärt werden kann. Das wolltest Du wohl auch sagen mit dem Beispiel des Krebskranken. Du hast die Diskussion damit ja begonnen. Wenn es aber um die Krankheitslehre geht, dann bewegt man sich notgedrungen irgendwie am grünen Tisch. Dann darf man auch nicht ausweichen auch auf noch so praktisch gemeinte Worte wie: „Sag das mal einem Krebskranken!“ Krankheit ist eben ein Begriff. Und wie jeder Begriff hat er einen gewissen Begriffsumfang und eine gewisse konkrete Bedeutung für den Einzelfall, sinnbildlich ausgedrückt als Begriffspyramide und Arbor porphyriana. „Arbor“ ist ja im Grunde eine Pyramide die auf dem Kopf steht, mit der Spitze (d.h. dem Stamm, dem einzelnen Krebskranken, wie Du es nun einmal gesagt hast, der Intension) unten und den Zweigen (dem Allgemeingültigen in den mannigfachen Krankheiten, dem Begriffsumfang, der Extension) oben, siehe Extension und Intension. – Was dort nicht steht: Die Pyramide verweist unten auf die vielfältigen Einzeltatsachen auf die ganze empirische Breite des Begriffs, oben auf das Eine, Allgemeingültige, die Hierarchie oder das Reich oder den Bereich jedes einzelnen Begriffs, der Baum verweist auf den Einzelfall und die Vielzahl der Kategorien (oder sagen wir hier Krankheitstheorien für Deinen imaginären oder ganz realen Krebskranken), wie das Aristoteles so hinsichtlich der Kategorien betont hat. Damit ist ein weiterer Gesichtspunkt zum Inversverhältnis von Intension und Extension gemeint. Ich meine damit die Universalienrealität und die empirische Realität. So ist es mit jedem Begriff, warum sollte man darüber nicht auch im Falle der medizinischen Wissenschaft reden! Das ist doch ganz normal und hat z.B. nichts zu tun mit „Schuster bleib‘ bei Deinen Leisten“! Ganz im Gegenteil, wenn man einen guten Leisten gebrauchen will, braucht man dazu gute Ideen. Dieser Mangel an Ausdrücklichkeit in universalistischer Hinsicht ist es, den ich z.B. im Artikel Krankheit vermisse, wenn von Entität gesprochen wird. Das beweist schon der fragliche Sinn von „Entität“ im Krankheitsartikel. Das hat weder mit Philosophie noch mit Medizin (ein Gutes für den Krebskranken) zu tun. Was ist ein Krankheitsbild, was ist die Krankheitseinheit, der Begriff Krankheit im allgemeinen?
  4. Der Textvergleich hat ergeben, daß ich die ausgefilterten Inhalte eigentlich ganz gut gleich im folgenden Absatz Erklärungsmuster unterbringen kann. Was meinst Du dazu?
  5. Lege eigentlich Wert darauf, daß in einem längeren Artikel Querverweise auf einzelne Kapitel gemacht werden dürfen. Dies trägt zur Kürze und zur besseren Erläuterung bei.
  6. Es gibt noch eine Reihe von andern Änderungen, die ja dann alle zusammen korrigiert werden könnten. Insbesondere habe ich vor, die aktuellste Ausgabe von Thure von Uexkülls „Psychosomatischer Medizin“ einzuarbeiten. Werde den 47seitigen Artikel aus dem Buch innerhalb der nächsten beiden Wochen erhalten. Ich frage mich daher, ob es nicht das Beste wäre, doch noch so lange zu warten, bis diese Arbeit abgeschlossen ist. Ich freue mich aber, wenn wir dann unsere Arbeit fortsetzen können. Ich sage dann erneut Bescheid.
  7. In der Zwischenzeit werde ich mich noch den verlinkten Artikeln von Funktionelle Syndrome zuwenden, wie z.B. dem von Krankheit oder dem von Psychometrie.
  8. Wie immer fallen einem bei jeder neuen Bearbeitung auch neue Kleinigkeiten auf, die ich aber hier nicht kommentieren muß, z.B. Neufassung "leichtere monosymptomatische Formen" anstatt "monosymptomatische Formen".
Damit wären wir bei folgender Fassung

Funktionelle Syndrome stellen ein Zusammentreffen von Krankheitszeichen oder Beschwerden dar, die keine organische Ursache erkennen lassen. Diese charakteristische Situation für die Untersuchung im Frühstadium funktioneller Syndrome gab Anlass zu ihrer Bezeichnung. Sie erweisen sich darum nicht immer eindeutigen Untersuchungsverfahren zugänglich, die auf exakt messbaren, deskriptiv exakt erfassbaren empirischen Befunden beruhen, wie sie z. B. mit bildgebenden Verfahren oder andern apparativen Untersuchungsverfahren routinemäßig dargestellt werden können. Dadurch ergeben sich aber in der Praxis häufig erhebliche diagnostische und therapeutische Schwierigkeiten.[1] Im Gegensatz zur somatoformen Störung des ICD-10 sind funktionelle Beschwerden nicht nur auf körperliche Klagen beschränkt, auch wenn diese bei funktionellen Syndromen durchaus häufig sind.

Als funktionelle Störungen kann man auch das Auftreten einzelner Symptome (leichterer monosymptomatischer Formen) bezeichnen, die sich auf Funktionen der Organe oder auf die allgemeine Befindlichkeit beziehen.[2] Als Funktionspsychosen nach Hans-Heinrich Wieck (1918-1980) wurden psychopathologische Auffälligkeiten auf der Basis psychopathometrischer Untersuchungen definiert. Damit sollte ganz allgemein der pathophysiologische Charakter psychischer Störungen mit und ohne Organschädigung zum Ausdruck gebracht werden.[4] Der Begriff Funktionelle Psychosen wird häufig synonym für Endogene Psychosen verwendet, siehe Kap. 8. Synonyme.


Grüße. Wäre Dir für eine kurze Antwort dankbar. --Anaxo 11:46, 13. Feb. 2010 (CET)Beantworten

Erklärungsmuster[Quelltext bearbeiten]

Heuristische Problematik[Quelltext bearbeiten]

Alternative Konzepte[Quelltext bearbeiten]

Behandlungsfehler[Quelltext bearbeiten]

Medizinischer Standard[Quelltext bearbeiten]

Soziale Interaktion[Quelltext bearbeiten]

Häufigkeit[Quelltext bearbeiten]

Pathogenese[Quelltext bearbeiten]

Synonyme[Quelltext bearbeiten]

Symptomatik[Quelltext bearbeiten]

Differentialdiagnose[Quelltext bearbeiten]

Prognose[Quelltext bearbeiten]

Therapie[Quelltext bearbeiten]

Nosologie[Quelltext bearbeiten]

Geschichte[Quelltext bearbeiten]

Antike[Quelltext bearbeiten]

Mittelalter[Quelltext bearbeiten]

Neuzeit[Quelltext bearbeiten]

Psychiker und Somatiker[Quelltext bearbeiten]
Neurose und funktionelle Erkrankung[Quelltext bearbeiten]
Die Kriegszitterer[Quelltext bearbeiten]
Die Hysterikerinnen[Quelltext bearbeiten]
Die psychosomatisch Kranken[Quelltext bearbeiten]
  1. a b Bach, Otto: Über die Subjektabhängigkeit des Bildes von der Wirklichkeit im psychiatrischen Diagnostizieren und Therapieren. In: Psychiatrie heute, Aspekte und Perspektiven. Festschrift für Rainer Tölle. Urban & Schwarzenberg, München 11994, ISBN 3-541-17181-2, zu Stw. „diagnostische und therapeutische Schwierigkeiten“: Seiten 1-6 (a); zu Stw. „innere Landkarten“: Seite 4. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „SUB“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  2. a b Hoffmann, Sven Olav und Hochapfel, G.:Neurosenlehre, Psychotherapeutische und Psychosomatische Medizin. [1999], CompactLehrbuch, Schattauer, Stuttgart 62003, ISBN 3-7945-1960-4, zu Stw. „Unterscheidung mono- und polysymptomatischer Formen funktioneller Syndrome aus Sicht der psychogenetischen Reife“: Seite 245 f. (a); zu Stw. „Arzt-Patient-Verhältnis“ (Negativkatalog): Seite 266 (b); zu Stw. „Arzt-Patient-Verhältnis“ (Positivkatalog): Seiten 248, 423 f. (c); zu Stw. „Sinn der Koppelung gegensätzlicher Motive mit Krankheitserleben“: Seite 247 unten (d); zu Stw. „sinnbildlicher Ausdrucksgehalt“: Seiten 202-204, dgl. zu Stw. „unspezif. Ausdruckscharakter funkt. Syndrome und statistische Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede zur Normalbevölkerung“: Seite 247 mitt., dgl. zu Stw. „Zunahme unspezif. Ausdrucksmöglichkeiten mit Hilfe von Komorbidität“: Seite 184 (e); zu Stw. „falsche Organdiagnostik“: Seite 266 (f), zu Stw. „polysymptomatische Manifestation“: Seite 246 (g); zu Stw. „zweiphasische Verdrängung“: Seite 207, dgl. zu Stw. „Kritik am ICD-10“: Seite 246 f., dgl. zu Stw. „eigenes Modell der Entstehung funktioneller Syndrome von Hoffmann und Hochapfel“: Seite 256 (h); zu Stw. „Hysterie als diskriminierende Bezeichnung“: Seite 221 f. (i). Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „NPP“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  3. Degkwitz, Rudolf et al. (Hrsg.): Psychisch krank; Einführung in die Psychiatrie für das klinische Studium. Urban & Schwarzenberg, München 1982, ISBN 3-541-09911-9, Seite 363 f.
  4. Degkwitz, Rudolf et al. (Hrsg.): Psychisch krank; Einführung in die Psychiatrie für das klinische Studium. Urban & Schwarzenberg, München 1982, ISBN 3-541-09911-9, Seite 363 f.