Benutzerin:Quod-erat-demonstrandum./Artikelwerkstatt/Mad to Be Normal

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Film
Titel Mad to Be Normal
Produktionsland Vereinigtes Königreich
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahre 26. Februar 2017 (Glasgow Film Festival)
6. April 2017 (Vereinigtes Königreich)
Länge 106[1] Minuten
Stab
Regie Robert Mullan
Drehbuch Robert Mullan
Tracy Moreton
Produktion Charlotte Arden
Phin Glynn
Alan Latham
Gizmo Films
Bad Penny Productions
GSP Studios
GSP Studios International
Musik Laurie Yule
Kamera Ali Asad
Schnitt Laurie Yule
Besetzung

Mad to Be Normal ist ein britisches dokumentarisches Filmdrama des Autors und Regisseurs Robert Mullan aus dem Jahr 2017 über die unkonventionellen und langfristig revolutionären Behandlungsmethoden des Psychiaters Ronald D. Laing. Mullan schrieb das Drehbuch mit Unterstützung von Tracy Moreton in Anlehnung an ausführliche Interviews, die er selbst in den 1990er-Jahren mit Laing und weiteren Therapeuten geführt hatte. In den Hauptrollen sind David Tennant, Elisabeth Moss, Gabriel Byrne, Michael Gambon und David Bamber zu sehen. Er feierte Premiere auf dem Glasgow Film Festival im Februar 2017 und wurde anschließend am 6. April 2017 von GSP Studios International veröffentlicht.

Die Handlung folgt dem Versuch des schottischen Psychiaters Ronald D. Laings, Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen anstelle einer geschlossenen psychiatrischen Klinik mit gefängnisartiger Atmosphäre ein Zuhause mit menschenwürdiger Behandlung zu bieten. In einer Art Wohngemeinschaft lebten Ärzte und Patienten über Jahre hinweg als Gleichberechtigte in familiärer Atmosphäre zusammen, was in Zeiten von Lobotomien und (anders als heute anästhesie-freier) Elektrokrampftherapie einen regelrechten Skandal sowohl in der Fachwelt als auch in der britischen Gesellschaft auslöste.

Titelbedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vieldeutigkeit des Wortes mad lässt eine Reihe von Interpretationen des Filmtitels zu:

  • ausgehend von “[It is] mad to be normal”: „Es ist verrückt, normal zu sein“
  • ausgehend von “[A] mad [person who is soon] to be normal”: „Verrückter auf dem Weg zum Normalsein“
  • ausgehend von der umgangssprachlichen Phrase “[to be] mad to be (oder auch do) [something]”: „Verrückt danach, normal zu sein“ / „Besessen davon, normal sein zu wollen“

Handlung und historischer Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film konzentriert sich auf die Arbeit des in den 1960er- und 1970er-Jahren durch seine unorthodoxen Methoden und Betrachtungsweisen bekannt gewordenen schottischen Psychiaters Ronald David (R.D.) Laing (1927–1989). Laing kümmerte sich insbesondere um Menschen mit – von den Psychoanalytikern seiner Zeit als unbehandelbar abgestempelten – psychotischen Störungen und wehrte sich gegen ihre „Verdinglichung“ in der medizinischen Fachwelt. Obwohl er sich zeitlebens gegen diese Zuordnung sträubte, gilt er als Mitbegründer der sogenannten antipsychiatrischen Bewegung. Im Gemeindezentrum Kingsley Hall in East London behandelte er während der 1960er- und 1970er-Jahre eine Vielzahl von Patienten mit diagnostizierten psychischen Störungen und führte mit ihnen Experimente durch. Kontrovers diskutiert wurde im Kollegium wie auch der breiten Öffentlichkeit insbesondere, dass er dabei über Jahre in einer Art Wohngemeinschaft mit seinen Patienten lebte, in der diese sich – anders als in den Psychiatrien jener Zeit – frei bewegen und ihren (z.T. krankheitsbedingten) Bedürfnissen nachgehen konnten. Zu Laings unkonventionellen Methoden zählte, aufbauend auf den Überlegungen C.G. Jungs auch eine Form der Selbstheilung, bekannt als Metanoia. Auch diese wurde in der Fachwelt kontrovers diskutiert, setzte sich aber durch und prägte und veränderte in den folgenden Jahrzehnten den Umgang mit der Thematik psychischer Gesundheit weltweit radikal.

Produktion und Veröffentlichung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Filmdrama feierte am 26. Februar 2017 auf dem Glasgow Film Festival Premiere. Es lief dort außer Konkurrenz.[2] Anschließend übernahm GSP Studios International die Vermarktung und brachte den Film am 6. April 2017 in die Kinos.[1]

Besetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Darsteller Rolle Rolleninfo Anmerkungen
David Tennant R. D. Laing Hauptrolle
Elisabeth Moss Angie Wood Hauptrolle
Gabriel Byrne Jim Hauptrolle
Michael Gambon Sydney Kotok Hauptrolle
David Bamber Dr. Meredith Hauptrolle
Olivia Poulet Maria Hauptrolle
Trevor White Bryan Hauptrolle
Rebecca Gethings Jane Simons Nebenrolle
Nigel Barber Dr. Bloom Nebenrolle
Caitlin Innes Edwards Mrs. Kotok Nebenrolle
Adam Paul Harvey Paul Zemmell Nebenrolle
Jerome Holder John Holding Nebenrolle
Kelby Keenan Olivia Kennan Nebenrolle
James Utechin Sam Nebenrolle
Helen Belbin Amelia Nebenrolle
Lydia Orange Sarah Nebenrolle
Matthew Jure Richard Long Nebenrolle
Jamie Edgerton Barman Nebenrolle
Darren Whitfield Cockney Nebenrolle
Alex Walton Sean Nebenrolle
Tom Richards Raymond Nebenrolle
Linda Hargreaves Mrs. Holding Nebenrolle
Isaac Benn R. D. Laing Hauptfigur Laing als Kind Nebenrolle
Aaron Taylor Pieter Kotok Nebenrolle
Alexandra Finnie Suzie Laing Nebenrolle
Declan Wilson Mr. Holding Nebenrolle
Lanna Joffrey Eleanor Goodhart Nebenrolle
Maya Chesca Miles Fran Klein Nebenrolle
Sam Booth Alex Nebenrolle
Lucie Glynn Joan Nebenrolle
Ruby Winter Karen Laing Nebenrolle
Cia Allan Mrs. Walker Nebenrolle
Redford Glynn Baby Gabriel Nebenrolle
Wendy Barrett Anne Laing Nebenrolle
Peter F. Gardiner David Laing Nebenrolle
Nicola Kemp-Simonds Nina Nebenrolle

Rezensionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Rezensionsdatenbank Rotten Tomatoes hat bislang 22 Filmkritiken großer internationaler Zeitungen zusammengetragen. 64% dieser Rezensionen waren ausgesprochen positiv (fresh, d.h. 3 oder mehr von 5 Sternen), 36% dagegen durchwachsen bis negativ (rotten, d.h. 1 bis 2,5 Sterne). Drei der fünf Top-Kritiker (The Times, The Guardian, The Hollywood Reporter, Time Out und Little White Lies) stuften den Film als fresh ein. Aus 110 Zuschauerwertungen ergab sich ein Score von 62% (hier bedeutet der Prozentwert anders als bei den offiziellen Filmkritiken eine Vergabe von mindestens 3,5 von 5 Sternen in 62% der eingegangenen Zuschauerbewertungen)[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Mad to Be Normal Review. Hollywood Reporter, 31. März 2017, abgerufen am 4. Mai 2017.
  2. David Tennant's R.D. Laing Biopic 'Mad to Be Normal' to Close Glasgow Film Festival. Hollywood Reporter, 5. Januar 2017, abgerufen am 4. Mai 2017.
  3. Mad to be Normal (2018). In: Rotten Tomatoes. Abgerufen am 9. Mai 2019.

Kategorie:Filmtitel 2017 Kategorie:Britischer Film Kategorie:Filmdrama Kategorie:Dokumentarfilm