Billy McFarland

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Billy McFarland (2014)

Billy McFarland (* 1991, geboren als William Z. McFarland) ist ein amerikanischer Veranstalter, Unternehmer und verurteilter Straftäter. Er gilt als Initiator des Fyre Festivals.

McFarland wuchs in New Jersey[1] auf. Seine Eltern waren als Immobilienentwickler tätig.[2]

Er machte 2010 seinen Highschool-Abschluss und besuchte anschließend die Bucknell University, die er während des ersten Jahres als Studienabbrecher verließ.[3] Im gleichen Zeitraum startete McFarland ein Soziales Netzwerk und zugleich Werbeplattform namens Spling. Das Start-up-Unternehmen schaffte es, Fördergelder in Höhe von 400 000 Dollar von Wagniskapitalgebern zu erhalten.[4] Die Plattform wurde allerdings später eingestellt.[5]

2013 gründete McFarland das Unternehmen Magnises, das als Event-Veranstalter mit einer eigenen Club-Karte agierte.[6] Die Karte fungierte dabei als eine Art Prepaid-Kreditkarte und sollte als Statussymbol für Millenials in ausgewählten Großstädten dienen.[7] Die Clubgebühr lag bei einem jährlichen Betrag von 250 Dollar.[8] Insgesamt konnte Magnises bereits in einer frühen Phase zahlreiche Investorenfinanzierungen sicherstellen.[9] Das Unternehmen und dessen Geschäftsmodell wurden jedoch rückwirkend kritisch betrachtet.[8]

McFarland gründete in der gleichen Zeit die Fyre Media Inc., das als Unternehmen eine App für die Buchung exklusiver Musiker, Entertainer und Künstler entwickelte.[10]

Logo des Fyre Festivals

Ziel des Fyre Festivals war es, die gleichnamige Fyre-App zu promoten. Das Event, welches als Luxusfestival vermarktet und dann kurzfristig im März 2017 abgebrochen wurde, fand auf der Bahama-Insel Exuma statt.[11]

Aufgrund absolut unzureichender Vorbereitungen bei gleichzeitig sehr aufwendiger und viraler Bewerbung der Veranstaltung als „Luxusevent für Millenials“, die zu entsprechenden Erwartungen seitens der Besucher führte, entwickelte sich das Festival zu einem viralen Fehlschlag und offenbarte sich gleichzeitig als betrügerische Täuschung.[11]

Kurz nach dem großen Misserfolg des Festivals und nachdem er auf Bewährung freigelassen worden war, begann McFarland, illegal die Daten der Fyre-Festival-Ticketkäufer zu nutzen; er und ein Geschäftspartner boten mittels Telefonbetrug Tickets für exklusive Veranstaltungen an, die nie stattfanden. Mit dieser Art von betrügerischen Luftgeschäften konnte McFarland seinen Lebensstil finanzieren.[12]

In der Folge kam es zu mehreren Prozessen gegen die Beteiligten, in deren Verlauf sich unter anderem McFarland im März 2018 als des Betruges schuldig bekannte. Am 11. Oktober 2018 wurde McFarland zu einer sechsjährigen Gefängnisstrafe sowie zu einer Strafzahlung in Höhe von 26 Millionen US-Dollar verurteilt.[13]

Im Juli 2020 erkrankte McFarland während seines Gefängnisaufenthaltes an COVID-19.[14] Am 30. März 2022 wurde McFarland vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen.[15]

Freundschaft mit Anna Sorokin

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Am 23. Juli 2018 berichtete die New York Post, dass die Hochstaplerin Anna Sorokin möglicherweise vier Monate lang in dem Loft in SoHo gelebt hat, das McFarland gehörte, nachdem sie darum gebeten hatte, nur für ein paar Tage zu bleiben.[16]

In der Netflixproduktion Inventing Anna aus dem Jahr 2022 wird ebenfalls die Bekanntschaft zwischen den beiden Protagonisten dargestellt.[17]

Dokumentationen

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Insgesamt wurden zwei Dokumentationen über das Fyre Festival sowie das Handeln von McFarland im Jahr 2019 veröffentlicht: Hulus Fyre Fraud – Festival-Desaster im Paradies[18] und die Netflixproduktion Fyre: Die größte Party, die nie stattgefunden hat.[19]

Commons: Billy McFarland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Doree Lewak: The college dropout behind NYC’s most exclusive credit card. In: New York Post. 5. Juli 2014, abgerufen am 17. Februar 2022 (amerikanisches Englisch).
  2. Ben Sisario: Fyre Festival Organizer Released on $300,000 Bail. In: The New York Times. 1. Juli 2017, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 17. Februar 2022]).
  3. Condé Nast: Fyre Festival: Anatomy of a Millennial Marketing Fiasco Waiting to Happen. 29. Juni 2017, abgerufen am 17. Februar 2022 (amerikanisches Englisch).
  4. New Content Sharing Network Spling Launches, Announces $400K Series A. In: TechCrunch. Abgerufen am 17. Februar 2022 (amerikanisches Englisch).
  5. Alani Vargas: Everything You Need To Know About The Fyre Founder's Other Failed Company. Abgerufen am 17. Februar 2022 (englisch).
  6. Carson Griffith, Carson Griffith: Musicians Embrace Magnises, a Black Card for the Younger Set. In: Billboard. 18. März 2014, abgerufen am 17. Februar 2022 (amerikanisches Englisch).
  7. Magnises: The Only Other Black Card You Need To Know About. Abgerufen am 17. Februar 2022 (englisch).
  8. a b Amy Zimmerman: Inside Fyre Festival Fraudster Billy McFarland’s First Big Scam. In: The Daily Beast. 2. Februar 2019 (thedailybeast.com [abgerufen am 17. Februar 2022]).
  9. Julie Earle-Levine: Techie creates starter ‘black card’ for 20-somethings. In: New York Post. 20. April 2014, abgerufen am 18. Februar 2022 (amerikanisches Englisch).
  10. Fyre Festival $100 Million Lawsuit Targets Investors Behind the Scenes. In: Bloomberg. Abgerufen am 18. Februar 2022 (englisch).
  11. a b Joe Coscarelli, Melena Ryzik: Fyre Festival, a Luxury Music Weekend, Crumbles in the Bahamas. In: The New York Times. 28. April 2017, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 18. Februar 2022]).
  12. Matt Stevens: Fyre Festival Organizer Sold Fake Tickets While Out on Bail, U.S. Says. In: The New York Times. 13. Juni 2018, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 18. Februar 2022]).
  13. William McFarland Sentenced To 6 Years In Prison In Manhattan Federal Court For Engaging In Multiple Fraudulent Schemes And Making False Statements To A Federal Law Enforcement Agent. 11. Oktober 2018, abgerufen am 18. Februar 2022 (englisch).
  14. Fyre Festival Organizer Billy McFarland Says He's Tested Positive For COVID-19 As Fellow Inmate Says They're 'Sitting Ducks'. 6. Juli 2020, abgerufen am 18. Februar 2022 (amerikanisches Englisch).
  15. Waiyee Yip: Fyre Festival scammer Billy McFarland was released from prison early, report says. Abgerufen am 26. Dezember 2022 (amerikanisches Englisch).
  16. Lisa Ryan: Anna Delvey May Have Scammed the Fyre Festival Founder. 23. Juli 2018, abgerufen am 18. Februar 2022 (amerikanisches Englisch).
  17. Condé Nast: “Inventing Anna”: Diese Personen und Freundschaften aus der Netflix-Serie gibt es auch im wahren Leben. 15. Februar 2022, abgerufen am 18. Februar 2022 (deutsch).
  18. Joey Nolfi: Hulu premieres Fyre Festival documentary with Billy McFarland interview four days before Netflix's. Entertainment Weekly, 14. Januar 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Februar 2019; abgerufen am 13. Mai 2020.
  19. Fyre: The Greatest Party That Never Happened bei Netflix, abgerufen am 16. April 2020.