Birnenhonig
Birnenhonig, auch Birnenkraut, Birnendicksaft, Birähung oder Birnenkonzentrat genannt, ist ein opaker, dickflüssiger, brauner bis schwarzbrauner, eingedickter Fruchtsaft aus Birnen – manchmal werden dafür auch Äpfel verwendet – der hauptsächlich in der Zentralschweiz vorkommt.
Ähnliche Produkte wie Vin cuit, Raisinée werden in den Kantonen Waadt, Freiburg, Neuenburg und Jura hergestellt. Die kommerzielle Version vom Birnenhonig heisst Birnel und wird von der Firma Unipektin in Eschenz produziert.
Birnenhonig war schon im Mittelalter bekannt, bevor man Mitte des 18. Jahrhunderts industriell Zucker und damit Marmeladen herstellen konnte.
Verwendung
Birnenhonig wird heutzutage vor allem als Brotaufstrich oder zur Versüssung bzw. als Zutat im Luzerner Lebkuchen verwendet. Er dient aber oftmals auch als Kombination zu Gschwellti (gekochten Kartoffeln) oder Ziger. Im Zweiten Weltkrieg war Birnenhonigmilch eine Alternative zu Milchkaffee wegen der Knappheit von Bohnenkaffee. Bevor Zucker verbreitet war, wurde in bestimmten Regionen Birnenhonig den Bienen als Zuckernahrung gefüttert.
Weblinks
- Birnenhonig/Concentré de jus de poires in der Datenbank von Kulinarisches Erbe der Schweiz