Blei(II)-selenat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Strukturformel
BleikationSelenat-Anion
Allgemeines
Name Blei(II)-selenat
Andere Namen

Bleiselenat

Summenformel PbSeO4
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff[1][2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7446-15-3
EG-Nummer 231-199-4
ECHA-InfoCard 100.028.363
PubChem 53471519
Wikidata Q24629229
Eigenschaften
Molare Masse 350,16 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Dichte

6,37 g·cm−3[2]

Löslichkeit
  • praktisch unlöslich in Wasser[2] (130 mg/l bei 25 °C[3])
  • löslich in konzentrierten Säuren[2]
Brechungsindex

1,96–1,98[4]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[5] ggf. erweitert[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 300​‐​330​‐​360​‐​373​‐​410
P: 260​‐​301+310​‐​304+340​‐​320​‐​330​‐​405​‐​501[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Blei(II)-selenat ist eine anorganische chemische Verbindung des Bleis aus der Gruppe der Selenate.

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blei(II)-selenat kommt natürlich in Form des Minerals Kerstenit vor.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bleiselenat kann durch eine Reaktion eines löslichen Bleisalzes, wie z. B.: Bleinitrat Pb(NO3)2 mit einem löslichen Selenat, z. B.: Natriumselenat gewonnen werden, wobei das schwerlösliche Bleiselenat ausfällt:

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blei(II)-selenat ist ein farbloser Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist. Er zersetzt sich bei Erhitzung ab 500 °C. Er besitzt eine orthorhombische Kristallstruktur mit der Raumgruppe Pnma (Raumgruppen-Nr. 62)Vorlage:Raumgruppe/62 (andere Quelle Raumgruppe P21/n (Raumgruppen-Nr. 14, Stellung 2)Vorlage:Raumgruppe/14.2[1]).[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b H. Effenberger, F. Pertlik: Four monazite type structures: comparison of SrCrO4, SrSeO4, PbCrO4 (crocoite), and PbSeO4. In: Zeitschrift für Kristallographie. 176, 1986, S. 75, doi:10.1524/zkri.1986.176.1-2.75.
  2. a b c d e f g Datenblatt Lead(II) selenate, 99.9% bei Alfa Aesar, abgerufen am 15. Juni 2016 (Seite nicht mehr abrufbar).
  3. William M. Haynes: CRC Handbook of Chemistry and Physics. 93. Auflage. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4398-8050-0, S. 71 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. a b R. Blachnik: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Band 3: Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-58842-6, S. 666 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter die Gruppeneinträge zu lead compounds with the exception of those specified elsewhere in this Annex und selenium compounds with the exception of cadmium sulphoselenide and those specified elsewhere in this Annex im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 18. März 2017. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.