Bois de Rouvres

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Bois de Rouvres

Der Bois de Rouvres (deutsch: Rouvreswald) ist ein Wald südöstlich des Bois de Saulx zwischen den Ortschaften Éton, Baroncourt, Gondrecourt-Aix, Béchamps und Rouvres-en-Woëvre im Département Meuse in der Region Grand Est (vor 2016: Lothringen).

Gemarkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Begriff Bois de Rouvres wird vereinfachend das zusammenhängende Waldgebiet beschrieben, das aus folgenden Wäldern besteht:[1]

  • Bois des Haies
  • Bois d‘Éton
  • Bois de Bouligny
  • Bois de Saulx (Privatwald)
  • Le Déchiré
  • Bois d‘Affleville
  • Le Quart de Reserve
  • Bois de Gondrecourt-Aix
  • Bois de Rouvres
  • Les Clairs Chênes
  • Bois de Lanhères
  • Les Bouvrets
  • Bois de Syrie

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Militärlager auf einer Karte von den Generalmajoren G. Glück und D. Wald[2]

Während des Ersten Weltkriegs lag das Waldgebiet an der Westfront der von deutschen Streitkräften besetzten Gebiete. Die Gemarkungen wurden gelegentlich als Sachsenwald, Wald von Gondrecourt, Eton-Wald oder Großer Gemeindewald bezeichnet. Es lag ab 1917 an der Schnittstelle zwischen der Kriemhild- und Michel-II-Stellung. Im westlichen Bereich waren starke Befestigungen und viele Bunker errichtet worden.[3]

Im Waldgebiet gab es mehrere deutsche Militärlager:

  • Rouvres-Wald-Lager
  • Sachsen-Lager
  • Eton-Wald-Lager
  • M.G.-Lager
  • Syrie-Lager
  • Schwaben-Lager

Das Schwaben-Lager und der große Waldfriedhof des 8. Württembergischen Infanterie-Regiments 126 lagen südlich der D 906 in der Gemarkung les Bouvrettes. Dort gibt es noch Reste einzelner Grabstellen und Einfassungen. Nördlich der D 167a sind am Waldrand in dem von den Deutschen Eichen-Wäldchen genannten Bereich drei dicht beieinander stehende Bunker erhalten, die ab 1917 errichtet wurden und zur Kriemhild-Stellung gehörten.[3]

Feldbahn von Baroncourt zum Sachsen­lager bei Éton

Mit Benzol-Lokomotiven betriebene Feldbahnen verbanden die Lager mit den umliegenden Normalspur-Bahnhöfen, und von Hand oder mit Pferden betriebene Förderbahnen führten von dort den Stellungen an der Front.

Beim ehemaligen Syrie-Lager südlich der D 906 steht auf einer Wiese das Barbara-Denkmal. Es wurde wahrscheinlich in der ersten Hälfte des Jahres 1916 durch Angehörige des Feldartillerie-Regiments 80 zu Ehren der Schutzpatronin der Artilleristen errichtet.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bois de Rouvres – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. IGN: Remonter le Temps. Landkarten von 1950 und 2023.
  2. G. Glück und D. Wald: Das 8. Württembergische Infanterie-Regiment Nr. 126 im Weltkrieg 1914-1918. Stuttgart 1929.
  3. a b c Morthomme: Rouvres-Wald.

Koordinaten: 49° 14′ 13,2″ N, 5° 43′ 15,2″ O