Bonin (Manowo)

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Bonin ist ein Dorf in der Woiwodschaft Westpommern in Polen. Es gehört zur Gmina Manowo (Gemeinde Manow) im Powiat Koszaliński (Kösliner Kreis).

Ehemalige evangelische Kapelle in Bonin

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bonin liegt in Hinterpommern, etwa neun Kilometer südöstlich von Köslin (Koszalin).

Bei Bonin entspringt der Kösliner Mühlenbach.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bonin war früher ein Rittergut. Es ist vermutet worden, dass bereits in älteren Zeiten die Familie Bonin hier sesshaft war. Der erste urkundlich nachweisbare Bonin in neuerer Zeit, der das Gut besaß, war Antonius von Bonin, Herzoglich Pommerscher Regierungsrat, Kolberger Domdechant und Schlosshauptmann zu Bublitz und Körlin († 1626). Nachdem sich verschiedene Familien im Besitz des Guts abgewechselt hatten, ging es in Konkurs und wurde 1768 an den Meistbietenden versteigert. Damals erwarb es der Rittmeister Johann Anton von Zamory aus der adligen Familie von Zamory. Nach dessen Tod 1783 besaßen seine fünf Söhne Bonin gemeinsam, verkauften es aber nach 1793 und vor 1799 an August Ferdinand von Glasenapp aus der adligen Familie von Glasenapp.[1] 1847 wurde das Gut von Georg Holtz käuflich erworben. Am Ort gab es ein Schulhaus.[2]

Vor 1945 gehörte Bonin zur Landgemeinde Zewelin und gehörte mit dieser zum Landkreis Köslin der preußischen Provinz Pommern.[3]

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs besetzte im Frühjahr 1945 die Rote Armee die Region. Bald darauf wurde Zewelin mit Bonin zusammen mit ganz Hinterpommern unter polnische Verwaltung gestellt. Es begann nun die Zuwanderung polnischer Zivilisten im Dorf. Die Alteinwohner von Bonin wurden in der darauf folgenden Zeit vertrieben.

Der Ortsname von Bonin wurde nicht verändert. Heute ist Bonin Teil der Gmina Manowo (Gemeinde Manow) in der polnischen Woiwodschaft Westpommern (bis 1998 Woiwodschaft Köslin).

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner Anmerkungen
1818 184 [4]
1864 194 in 32 Familien[2]
1905 229 in 33 Haushaltungen[5]
1910 225 [5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinter-Pommern. Teil II, Band 2: Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien in Cößlin gehörigen Hinterpommerschen Kreise. Stettin 1784, S. 549, Absatz 4.
  • Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. Teil III, Band 1, Anklam 1867, S. 305–306.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bonin – Sammlung von Bildern

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rolf Straubel: Grundbesitz und Militärdienst: Kurzbiographien pommerscher Offiziere (1715 bis 1806). 2021, S. 744.
  2. a b Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. Teil III, Band 1, Anklam 1867, S. 305–306.
  3. Bonin (Memento des Originals vom 3. August 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bonin.zewelin.kreis-koeslin.de im Informationssystem Pommern.
  4. Alexander August, Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Band 1, Halle 1821, S. 147, Nr. 3725.
  5. a b http://wiki-de.genealogy.net/GOV:Object_325863@1@2Vorlage:Toter Link/wiki-de.genealogy.net (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.

Koordinaten: 54° 9′ N, 16° 15′ O