Borovnica (Borovnica)

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Borovnica
Franzdorf
Wappen von Borovnica Karte von Slowenien, Position von Borovnica hervorgehoben
Basisdaten
Staat Slowenien Slowenien
Historische Region Innerkrain/Notranjska
Statistische Region Osrednjeslovenska (Zentralslowenien)
Gemeinde Gemeinde Borovnica
Koordinaten 45° 55′ N, 14° 22′ OKoordinaten: 45° 55′ 7″ N, 14° 21′ 53″ O
Höhe 335 m. i. J.
Fläche 5,6 km²
Einwohner 2.725 (2023[1])
Bevölkerungsdichte 487 Einwohner je km²
Postleitzahl 1353
Kfz-Kennzeichen LJ
Struktur und Verwaltung
Sitz der Verwaltung Borovnica (Borovnica)
Website
Über den Dächern von Borovnica

Die Ortschaft Borovnica (deutsch, historisch, Franzdorf). Die Gemeinde Borovnica ist Hauptort und Verwaltungszentrum der Gemeinde Borovnica in der historischen Landschaft Innerkrain, Region Osrednjeslovenska in Slowenien, rund 20 Kilometer südwestlich der Landeshauptstadt Ljubljana (Laibach).[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1856 wurde das Franzdorfer Viadukt, ein 48 und 561 m langes, hohes, dopperstöckiges Eisenbahnviadukt für die österreichische Südbahn über das Borovnica-Tal gebaut. In der Nacht des 28. Juni 1942 überfielen Partisanentruppen einen Zug mit über 600 slowenischen Gefangenen und etwa 100 Wachsoldaten aus Ljubljana auf dem Weg in das italienische Konzentrationslager Gonars und befreiten etwa 300 Gefangene.[3]

Das Eisenbahnviadukt Welt-Icon wurde am 26. August 1944 bei einer Operation der 15. US Luftflotte zerstört, bei der auch 30 Dorfbewohner getötet wurden.[3]

Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde in Borovnica ein Internierungslager für italienische Kriegsgefangene eingerichtet. Die Lebensbedingungen werden als katastrophal beschrieben.[4][5][6] Etwa 200 Häftlinge starben in diesem Lager. Das Lager wurde Mitte August 1946 geschlossen.[7]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die katholische Kirche in Borovnica aus dem Jahr 1829 ist der heiligen Margarete geweiht und gehört zur Erzdiözese von Ljubljana. Ein Vorgängerbau wurde bereits in der Mitte des 14. Jahrhunderts dokumentiert.[3]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Borovnica – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Population by settlements, detailed data, 1 January 2023. Abgerufen am 5. Februar 2024.
  2. Borovnica (Osrednjeslovenska, Slowenien) - Einwohnerzahlen, Grafiken, Karte, Lage, Wetter und Web-Informationen. Abgerufen am 27. Juli 2023.
  3. a b c Savnik, Roman, ed. 1968. Krajevni leksikon Slovenije, vol. 1. Ljubljana: Državna založba Slovenije, p. 449.
  4. Ecco le torture titine nei campi della morte per i militari italiani. 9. Februar 2022, abgerufen am 11. Juli 2023 (italienisch).
  5. Franco Giuseppe Gobbato: Borovnica e gli altri campi per prigionieri di guerra nell'ex Yugoslavia: 1945- ... Centro studi e ricerche storiche "Silentes loquimur", 2005 (google.de [abgerufen am 11. Juli 2023]).
  6. Gianni Barral: Borovnica '45: al confine orientale d'Italia: memorie di un ufficiale italiano. Nr. 75. Paoline, Milano 2007, ISBN 978-88-315-3191-7 (stanford.edu [abgerufen am 11. Juli 2023]).
  7. Lampe, Urška. 2011. Taborišče za italijanske deportirance v Borovnici in Konvencija o ravnanju z vojnimi ujetniki. Bachelor's thesis. Koper: Univerza na Primorskem, Fakulteta za humanistične študije. Archived March 4, 2016, Wayback Machine (in Slovene)