Bruchhausen (Ettlingen)

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Bruchhausen
Stadt Ettlingen
Ehemaliges Wappen von Bruchhausen
Koordinaten: 48° 56′ N, 8° 22′ OKoordinaten: 48° 55′ 35″ N, 8° 22′ 6″ O
Höhe: 118 m ü. NN
Fläche: 4,12 km²
Einwohner: 4968 (30. Jun. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 1.206 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Oktober 1974
Postleitzahl: 76275
Vorwahl: 07243

Bruchhausen ist mit 4968 Einwohnern (Stand 30. Juni 2022)[1] der größte Stadtteil von Ettlingen im Landkreis Karlsruhe in Baden-Württemberg. Es liegt rund drei Kilometer südlich der Kernstadt.

Der Name deutet auf die geographische Lage hin: „Bruchhäuser“ waren im Mittelalter einige Häuser, die im Bruch, also im Sumpfgebiet standen. Die Sümpfe sind heute trockengelegt. Dennoch sind die Bruchhausener in den Nachbargemeinden immer noch als „Froschbacher“ bekannt. Seit dem Jahr 2002 ziert ein großer steinerner Frosch den Kreisverkehr am nördlichen Ortseingang.

Bis in die 1950er Jahre war Bruchhausen ein kleines, hauptsächlich landwirtschaftlich geprägtes Dorf. Am 1. Oktober 1974 wurde Bruchhausen in die Stadt Ettlingen eingegliedert.[2] Heute hat es sich dank zahlreicher Baugebiete und gutem Anschluss an öffentliche Verkehrsmittel zu einer Art Vorort von Karlsruhe entwickelt. Ein kleines Gewerbegebiet vor Ort sorgt für einige Arbeitsplätze.

Im Jahr 1952 wurde mit einem großen Festakt "800 Jahre Bruchhausen" gefeiert, da Bruchhausens älteste urkundliche Erwähnung damals aus dem Jahr 1152 datierte. Kurz vor der Jahrtausendwende wurde dann gerade noch rechtzeitig eine urkundliche Erwähnung von 1102 entdeckt (erwähnt ist die "Villa Luitfridswilri"[3]), so dass 2002 "900 Jahre Bruchhausen" gefeiert werden konnte. Damit gibt es in Bruchhausen Bürger, die sowohl die 800- als auch die 900-Jahr-Feier ihres Ortes miterlebt haben.

Stadtoberhäupter

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Bürgermeister:[4]

  • 1923 – 1939: Theodor Heinzler (Zentrum, nach der Machtergreifung parteilos, von der Kreisleitung wegen angeblicher Dienstunfähigkeit abgesetzt)
  • 1939 – 1940: Alfred Müller (NSDAP, von der Kreisleitung ernannt, an die Front einberufen)
  • 1940 – 1943: Theodor Becker (NSDAP, von der Kreisleitung ernannt, an die Front einberufen)
  • 1943 – 1945: Theodor Müller (NSDAP, von der Kreisleitung ernannt, von der Militärregierung abgesetzt)
  • 1945 – 1948: Otto Brendel (CDU, von der Militärregierung ernannt)
  • 1948 – 1949: Fritz Michel (CDU, von der Militärregierung wegen SA-Mitgliedschaft abgesetzt)
  • 1949 – 1958: Otto Speck (CDU)
  • 1958 – 1974: Franz Kühn (CDU)

Ortsvorsteher:

  • 1974 – 1984: Franz Kühn (CDU)
  • 1984 – 19. März 2014: Helmut Haas (CDU, aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten)
  • 19. März 2014 – 10. Juli 2014: Kurt Mai (SPD, kommissarisch)
  • seit 10. Juli 2014: Wolfgang Noller (CDU)

Gemeindepartnerschaften

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Seit 1962 besteht eine Gemeindepartnerschaft mit Fère-Champenoise im Département Marne, Frankreich.

  • St. Michael: Katholischer Kindergarten mit fünf altersgemischten Gruppen und zwei Krippengruppen
  • Pinkepank: Freier Kindergarten mit einer Gruppe
  • St. Josef: Katholischer Kindergarten mit drei Krippengruppen und einer Kindergartengruppe
  • Pfarrei St. Josef der Katholischen Seelsorgeeinheit Ettlingen Land
  • Evangelische Luthergemeinde

Geschwister-Scholl-Schule: Grundschule (bis 2011 auch Hauptschule mit Werkrealschule). Weiterführende Schulen befinden sich in Ettlingen.

Bruchhausen hat über seinen außerhalb gelegenen Haltepunkt Bruchhausen (b Ettlingen) Anbindung an die Rheintalbahn (Nahverkehr zum IC/ICE Knotenpunkt Karlsruhe). Diese erfolgt über zwei verschiedene Regionabahn-Linien (RB41/RB44), darüber hinaus an den Tagesrandlagen auch von auf den DB-Gleisen fahrende Stadtbahn-Linie Karlsruhe/Rastatt/Baden-Baden (S71) der Stadtbahn Karlsruhe. Daneben besteht auch Anbindung an die Stadtbahn-Linie Hochstetten/Karlsruhe/Bad Herrenalb über die Bus-Linie Ettlingen/Bruchhausen/Malsch, die im 20-Minuten-Takt verkehrt.

Seit Anfang der 2000er-Jahre gibt es Pläne für eine Stadtbahn-Linie, die durch das Zentrum von Bruchhausen verkehren soll. Im April 2006 wurde mit dem Beginn des Planfeststellungsverfahrens der nächste Schritt für die Stadtbahn gemacht.

Die Autobahn (A5 Frankfurt-Karlsruhe-Basel und A8 Karlsruhe-Stuttgart-München) ist über die nahen Auffahrten in Ettlingen in wenigen Minuten zu erreichen.

Bruchhausen verfügt im Gegensatz zu anderen Stadtteilen von Ettlingen über einige Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf, unter anderem mehrere Supermärkte, Bäcker, Metzger und eine Tankstelle.

Neben der Lage lockt Bruchhausen vor allem durch sein Freizeitangebot. Hauptattraktion im Sommer ist der Badesee Buchtzig, ein Baggersee, der nach der Einstellung des Förderbetriebs zu einem vollwertigen Freizeitbad mit Umkleidekabinen, Gastronomie, großer Liegewiese und großem Sandstrand ausgebaut worden ist.

Veranstaltungen

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Zahlreiche Veranstaltungen finden in der Franz-Kühn-Halle statt, einige Vereine haben aber auch eigene Räumlichkeiten neben oder auf der Rückseite der Franz-Kühn-Halle. Oft finden auch Dorffeste, wie z. B. das alljährliche Fußballfest, in einem Festzelt vor der Halle statt.

Neben der Jugendarbeit der örtlichen Sport-, Musik- und Gesangvereine, gibt es auch einen Skaterplatz und einen Bolzplatz, sowie ein Basketballfeld mit zwei Körben.

Durch regelmäßige Auftritte in der Region bekannt sind die Musikvereine Gesangverein Edelweiß Bruchhausen, Harmonika-Club Bruchhausen und Musikverein Bruchhausen 1911.

Unter den Sportvereinen errang der TV 05 Bruchhausen deutsche Meistertitel und einen 3. Platz bei einer Turner-Europameisterschaft. Der FV Alemannia 1919 Bruchhausen spielte in der Fußball-Amateurliga Mittelbaden, damals der dritthöchsten Spielklasse. Der SC 88 Bruchhausen errang deutsche Meistertitel in Leichtathletikdisziplinen.

Commons: Bruchhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Eva Streng: Ortsteile. Abgerufen am 23. Oktober 2022.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 482 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  3. Sabine Süß: Ortschronik Bruchhausen. Abgerufen am 23. Oktober 2022.
  4. Anke Safa: So war es in Bruchhausen, Kapitel 3.3: Die Bürgermeister, S. 56 ff (erschienen im Verlag Regionalkultur Ubstadt-Weiher, ISBN 3-89735-127-7)