Birnmoose

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Birnmoose

Bryum capillare zusammen mit Grimmia pulvinata auf einem alten Grabstein.

Systematik
Unterabteilung: Bryophytina
Klasse: Bryopsida
Unterklasse: Bryidae
Ordnung: Bryales
Familie: Bryaceae
Gattung: Birnmoose
Wissenschaftlicher Name
Bryum
Hedw.

Die Birnmoose (Bryum) sind mit ungefähr 1000 Arten eine der größten Gattungen der Laubmoose.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es handelt sich um zumeist kleine, aufrecht bis aufsteigende wachsende Moose, die nur wenig verzweigt sind. Die Moose sind lebhaft grün, oft auch deutlich rötlich gefärbt, bei Bryum argenteum auch silbrig.

Die Blätter sind bei allen Arten lanzettlich, bei einigen Arten allerdings vorne etwas verbreitert. Die Mittelrippe der Blätter ist kräftig und reicht bis in die Blattspitze. Bei vielen Arten tritt sie auch als kurze, grüne, rötliche oder auch farblose Stachelspitze aus.

Die Zellen der Blattspreite sind rhombisch bis sechseckig, aber fast immer länger als breit. Lediglich am stets ganzrandigen Blattrand besitzen die meisten Arten einen Saum aus stark verlängerten Zellen.

Die Kapsel steht hängend oder nickend auf der Seta und ist von der Form her meist birnförmig – daher der deutsche Name der Gattung – bis zylindrisch. Oft haben die Kapseln einen ausgeprägten Kapselhals.

Viele Arten vermehren sich vegetativ durch Brutkörper, die an den Rhizoiden gebildet werden.

Verbreitung und Standortansprüche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung ist weltweit verbreitet. Die meisten Arten wachsen auf relativ konkurrenzschwachen Standorten auf Sand oder Erde, manchmal auch auf Gestein, sehr selten auch auf Rinde. Einige Arten (z. B. Bryum salinum und Bryum marrattii) haben sich auf Salzböden spezialisiert.

Systematik und europäische Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung befindet sich vermutlich gerade in lebhafter Artentstehung. Weltweit wurden ca. 1000 Arten beschrieben, dazu kommen noch viele Kleinarten und Unterarten.

Allerdings sind gerade einige der häufigen Arten extrem variabel. Zusätzlich werden in der Gattung häufig Hybride gebildet, und es gibt oft kleine, in einzelnen Merkmalen stark abweichende Populationen.

Bis die Verwandtschaftsverhältnisse zufriedenstellend geklärt sein werden, wird noch einige Zeit vergehen. In diesem Sinne sollte auch die Liste (nach Wolfgang Frey und Jan-Peter Frahm) der europäischen Arten aufgefasst werden.

Verbreitete mitteleuropäische Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liste europäischer Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen und weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bryaceae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien