Burg Hohenecken
Burg Hohenecken | ||
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Burg Hohenecken | ||
Staat | Deutschland | |
Ort | Hohenecken | |
Entstehungszeit | um 1200 | |
Burgentyp | Höhenburg, Spornlage | |
Erhaltungszustand | Ruine | |
Ständische Stellung | Ministeriale | |
Geographische Lage | 49° 25′ N, 7° 42′ O | |
Höhenlage | 363 m ü. NN | |
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Burg Hohenecken (mhd. buorch hônecke) ist die Ruine einer Spornburg bei 363 m ü. NN aus der Zeit der Staufer in auf dem Schlossberg oberhalb des Kaiserslauterer Stadtteils Hohenecken in Rheinland-Pfalz.
Geschichte
Das genaue Gründungsdatum der Burg ist nicht bekannt. Während in der älteren Literatur oft von einer Errichtung direkt nach dem Neubau der Barbarossaburg in Kaiserslautern (1156) ausgegangen wird, sprechen neuere Befunde eher für einen Baubeginn 50 Jahre später. Vor allem der fünfseitige Bergfried und die massive Schildmauer deuten auf eine Bauzeit um 1200 hin.
In der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde die Burg einem Kaiserslauterer Ministerialengeschlecht zu Lehen gegeben. Dabei handelte es sich um die Nachfahren des Ritters Reinhard von Lautern, der 1214 durch den König und späteren Kaiser Friedrich II. mit dem Patronatsrecht zu Ramstein beschenkt worden war. Die Burgverwalter nannten sich fortan von Hohenecken. Zu der Burg gehörte eine Herrschaft, die sich über mehrere Siedlungen erstreckte: die am Fuße des Burgberges entstandene Talgemeinde Hohenecken sowie Erfenbach, Espensteig, Siegelbach und Stockweiler, heute Stockborn. Alle gehören mittlerweile zur Stadt Kaiserslautern. Burg und Herrschaft galten noch nach Jahrhunderten als Reichslehen.
Mit Beginn der Neuzeit setzte der Niedergang von Burg Hohenecken ein. Im Bauernkrieg (1525) wurde sie von aufständischen Bauern eingenommen. 1668 erfolgte eine längere Belagerung durch Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz, die mit der teilweisen Zerstörung der Burg endete. Während des Pfälzischen Erbfolgekrieges wurde sie im Jahre 1689 durch französische Truppen endgültig gesprengt.
Anlage
Die Ruine misst, inklusive Zwinger, Graben, Ober- und Unterburg, ungefähr 50 m mal 90 m. Sie besitzt eine mächtige Schildmauer (25 m breit, 11 m hoch) und einen fünfeckigen Bergfried. Die Burg gilt unter Experten als eine der sehenswertesten Burgen der Stauferzeit. Sie ist heute ein beliebtes Ausflugsziel und bietet einen weiten Ausblick.
Literatur
- Alexander Thon (Hrsg.): Wie Schwalbennester an den Felsen geklebt. Burgen in der Nordpfalz. 1. Auflage. 2005, ISBN 3-927754-48-X, ISSN 0936-7640, S. 68–73.
- Jürgen Keddigkeit, Michael Losse: Hohenecken. In: Jürgen Keddigkeit, Alexander Thon, Rolf Übel (Hrsg.): Pfälzisches Burgenlexikon. Bd. 2. F–H (= Beiträge zur pfälzischen Geschichte). Band 12.2, 2002, ISBN 3-927754-48-X, ISSN 0936-7640, S. 377–389.