Burg Neu-Bolanden
Burg Neu-Bolanden | ||
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Burg Neubolanden 1613 | ||
Alternativname(n) | Neubolanden | |
Staat | Deutschland | |
Ort | Bolanden | |
Entstehungszeit | 1200 bis 1300 | |
Burgentyp | Höhenburg, Spornlage | |
Erhaltungszustand | Mauerreste | |
Ständische Stellung | Grafen | |
Geographische Lage | 49° 38′ N, 8° 1′ O | |
Höhenlage | 260 m ü. NHN | |
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Die Burg Neu-Bolanden, auch Neubolanden, ist die Ruine einer Spornburg und heute ein Kulturdenkmal.[1] Sie liegt bei 260 m auf dem 276 Meter hohen „Schlossberg“ unmittelbar östlich der Ortsgemeinde Bolanden im Donnersbergkreis in Rheinland-Pfalz.
Geschichte
Die Burg wurde im 13. Jahrhundert von den Reichsministerialen von Bolanden erbaut und 1258 bis 1262 erstmals erwähnt. Im 14. Jahrhundert gab es infolge von Teilungen Auseinandersetzungen um Anteile an der Burg. Mitte des 14. Jahrhunderts wurde Neu-Bolanden Kurpfalz zu Lehen aufgetragen. Später kam sie in den Besitz der Grafen von Nassau-Weilburg und wurde Anfang des 15. Jahrhunderts ausgebaut. Burg Neu-Bolanden gehörte von 1475 bis 1598 zur kurpfälzischen Sekundogenitur Pfalz-Simmern und fiel danach an die Kurpfalz zurück. Sie diente drei Herzogswitwen des Hauses Pfalz-Simmern als Altersruhesitz: von 1480 bis 1486 der Margarete, Tochter des Arnold von Egmond, Herzog von Geldern, und Witwe Herzog Friedrichs I.; von 1515 bis 1521 der Johanna, Tochter des Grafen Johann III. von Saarbrücken und Witwe Herzog Johanns I.; von 1598 bis 1621 der Anna Margaretha, Tochter des Pfalzgrafen Georg Johanns I. von Pfalz-Veldenz und Witwe Herzog Reichards. Als Leibarzt Anna Margarethas wirkte der Autor medizinischer Werke und spätere Stadtphysicus von Frankfurt am Main, Arnold Weickard, auf Burg Neu-Bolanden. Während des Bauernkrieges 1525 wurde die Burg ausgeplündert und anschließend niedergebrannt. Die Ruine wurde beim Wiederaufbau zu einem wohnlichen Schloss umgestaltet und diente als Verwaltungs- und Witwensitz. Nach einer spanischen Besetzung (1620–1625) im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg 1689 von den Franzosen während des Pfälzischen Erbfolgekriegs zerstört und um 1822 bis auf ihre noch heute erhaltenen Reste abgebrochen.
Anlage
Von der rechteckigen Anlage in Spornlage sind nur noch wenige Mauerreste vorhanden. Weite Bereiche der Burg wurden im 19. Jahrhundert abgebrochen. Ein Bild aus dem 17. Jahrhundert vermittelt einen Eindruck der Burg. Man erkennt noch Reste des Halsgrabens.
Literatur
- Jürgen Keddigkeit: Neu-Bolanden. In: Jürgen Keddigkeit, Ulrich Burkhart, Rolf Übel (Hrsg.): Pfälzisches Burgenlexikon. Band 3. Kaiserslautern 2005, ISBN 3-927754-51-X, S. 674–683.
- Gerald F. W. Müller: Secessit clarissimi viri ... primogenitus - Fragment einer Grabinschrift in der Klosterkirche Hane. In: Donnersberg-Jahrbuch 2015 - Jahrbuch für das Land um den Donnersberg Jahrgang 38. Kirchheimbolanden 2014, ISBN 978-3-926306-71-5, S. 86–89
Weblinks
- Commons: Burg Neubolanden – Sammlung von Bildern
- Eintrag zu Neubolanden in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
Einzelnachweise
- ↑ Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz: Der Donnersberg und Umgebung, Topographische Karte 1:25000, 4. Auflage 1998, ISBN 3-89637-278-5