Burgstall Leithen

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Burgstall Leithen
Lageplan des Burgstalls Leithen auf dem Urkataster von Bayern

Lageplan des Burgstalls Leithen auf dem Urkataster von Bayern

Staat Deutschland
Ort Thyrnau-Leithen
Entstehungszeit Hoch- oder spätmittelalterlich
Burgentyp Höhenburg, Spornlage, Ebenerdiger Ansitz
Erhaltungszustand Abgegangen, Wall- und Grabenreste erhalten
Geographische Lage 48° 35′ N, 13° 33′ OKoordinaten: 48° 34′ 31,9″ N, 13° 32′ 56,1″ O
Höhenlage 400 m ü. NHN
Burgstall Leithen (Bayern)
Burgstall Leithen (Bayern)

Der Burgstall Leithen bezeichnet eine abgegangene hoch- oder spätmittelalterliche Höhenburg am nördlichen Talrand der Donau bei Leithen, einem Ortsteil der Gemeinde Thyrnau im Landkreis Passau in Bayern. Über diese Burg sind keine geschichtlichen oder archäologischen Informationen bekannt. Sie wird grob als hoch- oder spätmittelalterlich[1] datiert, Funde von der Befestigung sind nicht bekannt. Erhalten hat sich von der kleinen Burg nur noch ein Wallzug sowie ein Graben. Die Stelle ist als Bodendenkmal Nummer D-2-7447-0010 „Burgstall des hohen oder späten Mittelalters“[2] geschützt.

Die größtenteils bewaldete Burgstelle befindet sich etwa 800 Meter südwestlich von Leithen in 400 m ü. NHN Höhe auf einer nach Westsüdwesten gerichteten Geländezunge, die an ihrer westsüdwestlichen Schmalseite sehr steil rund 100 Höhenmeter in das Tal der Donau abfällt, die hier auch die Grenze zu Österreich bildet. Ihre nordnordwestliche Längsseite wird durch das Tal des kurzen Hochwiestobelbaches gesichert, im Südsüdosten begrenzt ein tief eingeschnittenes, trockenes Kerbtal die Geländezunge.[3] Die Burganlage war so an drei Seiten von Natur aus sehr gut gegen eine Annäherung geschützt, nur an der ansteigenden Ostnordostseite war eine Befestigung nötig.

Die sich an ihrer Spitze leicht verbreiternde Burgfläche fällt zum Donautal hin stetig leicht ab und wird 70 Meter vor der Spitze der Geländezunge von einem quer über den Rücken ziehenden Wall gesichert. Diesem Wallzug ist als zusätzlicher Annäherungsschutz noch ein Außengraben vorgelegt. Der Wallgrabenriegel verläuft unter auffallender Zurücksetzung nach innen im Nordwesten noch weit den Hang hinunter. Er weist an mehreren Stellen Unterbrechungen auf, auf der Kammlinie der Geländezunge ist er von einer Wegeführung durchbrochen.

Dieser Burgstall gehört dem Typus der Ebenerdigen Ansitze an, seine Innenfläche ist also gegenüber dem Vorgelände nicht oder nur unwesentlich erhöht gelegen. In diesen Fall liegt sie durch den Geländeabfall sogar niedriger als das Vorgelände.[4]

  • Heinrich Habel, Helga Himen (Bearb.): Denkmäler in Bayern – Ensembles, Baudenkmäler, Archäologische Geländedenkmäler: Band II Niederbayern, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.), R. Oldenbourg Verlag, 1985.
  • Johannes Pätzold: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler Niederbayerns. (Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte, Reihe B, Band 2). Verlag Michael Laßleben, Kallmünz 1983, ISBN 3-7847-5090-7, S. 245.
  • Eintrag zu Leithen in der privaten Datenbank Alle Burgen.

Einzelnachweise

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  1. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege
  2. Denkmalliste für Thyrnau (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (PDF; 137 kB)
  3. Lage des Burgstalles im Bayerischen Denkmal-Atlas
  4. Quelle Beschreibung: Johannes Pätzold: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler Niederbayerns, S. 245