Bus del Diaol

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FFH-Gebiet Bus del Diaol
Eingangsbereich

Eingangsbereich

Lage Arco, Trentino, Italien
WDPA-ID 555528588
Natura-2000-ID IT3120137
FFH-Gebiet 1,04 ha
Geographische Lage 45° 56′ N, 10° 55′ OKoordinaten: 45° 56′ 16″ N, 10° 54′ 33″ O
Bus del Diaol (Trentino-Südtirol)
Bus del Diaol (Trentino-Südtirol)
Einrichtungsdatum 1995
Verwaltung Parco Fluviale della Sarca
f6

Das FFH-Gebiet Bus del Diaol (Dialekt für Teufelsloch) ist ein NATURA 2000 Schutzgebiet in der italienischen Provinz Trient. Das etwa 1 ha große Schutzgebiet umfasst die auch als Grotta di Patone bekannte Karsthöhle zu Füßen des Monte Stivo. Der Höhleneingang liegt auf einer Höhe von 250 m s.l.m. auf der orographisch linken Talseite der von der Sarca durchflossenen gleichnamigen Tales nordwestlich des Ortskerns von Arco. Die Höhle ist seit 1995 als Schutzgebiet ausgewiesen und wird als solches seit 2013 vom Parco Fluviale della Sarca verwaltet.[1]

Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die mehrere hundert Meter lange, ohne größere Höhenunterschiede fast waagrecht verlaufende Höhle, wurde von einem unterirdischen Wasserlauf ausgewaschen, der am Höhlenausgang an die Oberfläche gelangte. Die Höhle ist das Habitat von Fledertieren aus der Familie der Hufeisennasen, von denen drei von fünf in Europa verbreiteten Arten in der Höhle vorkommen und die dort neben einigen Nagetier-Arten überwintern.[2]

FFH-Lebensraumtypen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dem FFH-Gebiet Bus del Diaol ist auf Basis des Anhang I der FFH-Richtlinie der folgende Lebensraumtyp zugeteilt:[3]

  • Nicht touristisch erschlossene Höhle

Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Besonders schützenswerte Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemäß Anhang IV der FFH-Richtlinie ist folgende Art von gemeinschaftlichem Interesse:

Weitere vorkommende Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gefährdung und Schutzmaßnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das FFH-Gebiet Bus del Diaol ist vor Störungen durch Menschen zu schützen, in dem der Zugang in die Höhle ausschließlich für wissenschaftliche Zwecke gestattet wird. Zu dem Zweck ist der Eingang in der Art abzuriegeln, dass der Durchgang für die in der Höhle vorkommenden Spezies gewährleistet ist. Eine Absperrung verhindert zugleich, dass die Höhle durch zurückgelassenen Müll verschmutzt wird. Durch Kontrollen ist zudem die Präsenz und der Bestand der geschützten Arten regelmäßig zu prüfen. Des Weiteren muss sichergestellt werden, dass das Höhlenklima beispielsweise durch Wasserentnahme oberhalb der Höhle nicht verändert wird.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Comunità Alto Garda e Ledro (Hrsg.): Le aree protette nel territorio della comunità Alto Garda e Ledro. Comunità Alto Garda e Ledro, Riva del Garda, o. J.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: FFH-Gebiet Bus del Diaol – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Comunità Alto Garda e Ledro (Hrsg.): Le aree protette nel territorio della comunità Alto Garda e Ledro S. 62–64
  2. Pipistrelli; conoscerli per proteggerli. (PDF) In: parcofluvialesarca.tn.it. Parco Fluviale del Sarca, abgerufen am 11. Juni 2020 (italienisch).
  3. T3120137 – Bus del Diaol. (PDF) In: areeprotette.provincia.tn.it. Autonome Provinz Trient, abgerufen am 9. Juni 2020 (italienisch).
  4. Misure di conservazione – IT3120137 Bus del Diaol. (PDF) In: areeprotette.provincia.tn.it. Autonome Provinz Trient, abgerufen am 10. Juni 2020 (italienisch).