Büchner-Verlag

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Büchner-Verlag

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Rechtsform eG (seit 2014; vorher: GbR)
Gründung 2008; Relaunch in 2017
Sitz Marburg (seit 2017; vorher: Darmstadt)
Leitung Ina Beneke, Mareike Gill, Sabine Manke, Norman Rinkenberger
Branche Buchverlag
Website buechner-verlag.de

Der Büchner-Verlag ist ein deutscher Wissenschaftsverlag für wissenschaftliche Publikationen und Sachbücher mit Sitz in Marburg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Büchner-Verlag wurde im Jahr 2008 in Darmstadt als Wissenschafts- und Sachbuch-Verlag von Andreas Kirchner, Joachim Fischer und Florian Gernhardt gegründet. Der Verlagsname – eine Reverenz an den Schriftsteller und politischen Aktivisten Georg Büchner (1813–1837) – steht programmatisch für die Verbindung zwischen Kunst, Wissenschaft und Gesellschaftskritik. Seit der verlegerischen Neuausrichtung und dem Ausbau des Vertriebs im Jahr 2017 wird der Büchner-Verlag von Marburg aus durch einen vierköpfigen Vorstand geführt.[1]

Für den Verlag arbeiten darüber hinaus fünf Buchhandelsvertreter sowie eine Agentin für Lizenzen.

Der Verlag besitzt die Gesellschaftsform der Genossenschaft, ist Mitglied im Börsenverein des Deutschen Buchhandels und seit 2018 aufgenommen in den Freundeskreis der Kurt Wolff Stiftung.

Seit 2019 erscheint ein Teil des Verlagsprogramms im Open Access. Die Open-Access-Titel werden auf der Verlagshomepage und auf dem verlagseigenen Repositorium verfügbar gemacht. Zudem bestehen Kooperationen mit anderen Plattformen und Repositorien wie Social Science Open Access Repository (SSOAR), dem Directory of Open Access Books (DOAB) und Mediarep.

Programm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Büchner-Verlag erscheinen Arbeiten aus den Kultur-, Sprach- und Sozialwissenschaften, die sich um einen Schwerpunkt von medien- und filmwissenschaftlichen Titeln gruppieren. Veröffentlicht werden außerdem Sachbücher von Autoren, die sich kritisch mit relevanten gesellschaftlichen Themen der Gegenwart auseinandersetzen.

Reihen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • #Kritische Reflexionen
  • Alternative Biografien, herausgegeben von Riccardo Altieri und Johanna Panagiotou
  • Waren-Wissen: Beiträge zur Produkt- und Konsumgeschichte, herausgegeben von Frank Jacob und Swen Steinberg
  • Alfred Wolfensteins Kleine Bibliothek der Weltliteratur, herausgegeben von Hermann Haarmann
  • Archäologie des Vergnügens, herausgegeben von Sacha Szabo
  • Beiträge zur Tiergeschichte, herausgegeben von Frank Jacob
  • Bewegtbilder, herausgegeben von der Forschungsgruppe Bewegtbildwissenschaft Kiel / Münster
  • MedienRausch, herausgegeben vom Zentrum für Wissenschaft und Forschung | Medien e. V.
  • Welt | Gestalten, herausgegeben von Lars C. Grabbe und Oliver Ruf
  • Yearbook of Moving Image Studies, herausgegeben von der Forschungsgruppe Bewegtbildwissenschaft Kiel | Münster

Aktivitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Büchner-Bulli vor dem Georg Büchner Haus in Riedstadt-Goddelau

Bullitour[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regelmäßig bricht das Verlagsteam im Rahmen seiner „Bullitour“ mit einem Oldtimer-VW-Bus (Baujahr 1978) zur Reise durch die Republik auf, um Buchhandlungen, Universitäten, Autoren und Kooperationspartner zu besuchen.

Preis für Nachwuchswissenschaftler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verlag lobt seit 2018 einen Nachwuchspreis für Medien- und Kulturwissenschaftler aus, der von einer fünfköpfigen Fachjury aus den Medien- und Kulturwissenschaften vergeben wird.

„Kinderfrei“-Debatte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2019 sorgte die im Büchner-Verlag erschienene antinatalistische Streitschrift „Kinderfrei statt kinderlos“ von Verena Brunschweiger für eine breite, kontroverse öffentliche Wahrnehmung und Diskussion. Brunschweiger plädiert für den Verzicht auf Nachwuchs in den klimaintensiven Staaten des Westens zugunsten der Umwelt und der Lebensqualität von Menschen in ökonomisch benachteiligten Ländern.[2] 2020 erschien ein zweites Buch der Autorin zum Thema.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Büchner-Verlag setzt auf Marburg. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 3. März 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.op-marburg.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  2. Kinderfrei statt kinderlos: Feministische Streitschrift aus dem Büchner-Verlag sorgt für Kontroversen. 21. März 2019, abgerufen am 3. März 2020.
  3. "Wahnsinnig gute Idee". Erster Hessischer Verlagspreis an Rotopol und Büchner-Verlag verliehen. In: Börsenblatt. 22. Juni 2018, abgerufen am 29. September 2023.
  4. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien: Die Preisträger 2020. Abgerufen am 28. Mai 2020.
  5. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien: Die Preisträger 2022. Abgerufen am 12. Juli 2022.