Cabralea canjerana
Cabralea canjerana | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Cabralea canjerana | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Cabralea | ||||||||||||
A.Juss. | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Cabralea canjerana | ||||||||||||
(Vell.) Mart. |
Cabralea canjerana ist ein Baum in der Familie der Mahagonigewächse aus dem nordöstlichen Argentinien, Paraguay, Bolivien, Brasilien und Peru bis nach Kolumbien, Ecuador und in die Guyanas. Es ist die einzige Art der Gattung Cabralea.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Cabralea canjerana wächst als laubabwerfender Baum bis über 30 Meter hoch. Der Stammdurchmesser erreicht bis zu 120 Zentimeter. Die dicke, grobe Borke ist grau-braun und schuppig bis würfelrissig.
Die wechselständigen und gestielten Laubblätter sind unpaarig oder paarig gefiedert mit bis zu 22 Blättchen. Der Blattstiel ist bis zu 20 Zentimeter lang und die Rhachis bis 46 Zentimeter. Die bis zu 19 Zentimeter langen, ganzrandigen und eiförmigen, -lanzettlichen bis verkehrt-eiförmigen, -eilanzettlichen, bespitzten bis zugespitzten Blättchen sind kurz gestielt. Die Ränder sind oft knapp umgebogen.
Cabralea canjerana ist zwittrig oder funktionell zweihäusig diözisch. Die Blüten sind in beiden Formen fast identisch, die männlichen produzieren aber viel mehr fertilen Pollen aber ihre Eizellen sind unfruchtbar, es unterscheidet sich aber die Größe der Blütenstände, die männlichen sind größer und reichblütiger. Es werden meist achselständige oder seltener auch stamm- und astblütige, rispige Blütenstände gebildet. Die fünfzähligen Blüten sind gelblich-weiß mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist nur klein. Die länglichen Petalen sind zurückgelegt. Die 10 kurzen Staubblätter sind in einer oben gezähnten Röhre verwachsen, die Antheren sitzen innen und oben. Der behaarte und fünfkammerige Fruchtknoten ist halboberständig mit kurzem Griffel mit großer, scheibenförmiger, kopfiger Narbe. Es ist ein becherförmiger und innen behaarter, gelappter Diskus ausgebildet.
Es werden rundliche, bis 2,5–3,5 Zentimeter große und rötliche, glatte, lokulizid-septifrage, fest fleischige Kapselfrüchte gebildet die sich vier-, bis fünfklappig öffnen. Die bis etwa 0,8–1 Zentimeter langen, bis zu 10 ellipsoiden Samen sind von einem rötlichen Arillus umhüllt, sind zwei Samen in einem Fach werden sie von den Arilli zusammengehalten.
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Holz ist mittelschwer und recht beständig. Es wird gerne zum Schnitzen verwendet.
Namenserklärung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gattungsname Cabralea ehrt den portugiesischen Seefahrer Pedro Álvares Cabral (um 1468– um 1520).[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- K. Kubitzki: The Families and Genera of Vascular Plants. Vol. X: Flowering Plants Eudicots, Springer, 2011, ISBN 978-3-642-14396-0, S. 186, 192, 208.
- Thiago Bevilacqua Flores, Vinicius Castro Souza, Rubens Luiz Gayoso Coelho: Flora do Espírito Santo: Meliaceae. In: Rodriguesia. 68(5), 2017, S. 1693–1723, doi:10.1590/2175-7860201768512.
- Edivani V. Franceschinelli et al.: Functional dioecy and moth pollination in Cabralea Canjerana subsp. Canjerana (Meliaceae). In: Darwiniana. 3(1), 2015, 96–107, doi:10.14522/DARWINIANA.2014.31.599, online auf researchgate.net.
- Adriana Paula Fuzeto, Ana Angélica Almeida Barbosa, Cecília Lomônaco: Cabralea canjerana subsp. polytricha (Adri. Juss.) Penn (Meliaceae), a dioecious species. In: Acta Botanica Brasilica. 15(2), 2001, S. 167–175, doi:10.1590/S0102-33062001000200003.
- Bárbara Fernandes Mellado, Ricardo José Francischetti Garcia: Meliaceae Juss. Núcleo Curucutu, Parque Estadual da Serra do Marr São Paulo – SP. In: Revista do Instituto Florestal. 26(1), 2014, S. 89–99, doi:10.4322/rif.2014.006, online auf researchgate.net.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5, doi:10.3372/epolist2018.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Cabralea canjerana bei Useful Tropical Plants.
- Cabralea canjerana bei Unicentro.
- Cabralea canjerana bei Árvores do Bioma Cerrado.