Caduff

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Familienwappen Caduff

Der Familienname Caduff kommt vor allem im Kanton Graubünden in der Schweiz häufig vor.

Herkunft und Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zurückzuführen ist der Familienname Caduff auf den germanischen Namen Rudolf,[1] der dann später in Dolf und weiter in Duff umgeformt worden ist. Das Präfix „Ca-“, das im rhätischen Raum sehr oft vorkommt, geht auf das rätoromanische Wort „Casa“ (‚Haus‘) zurück. Dadurch ist aus der Kombination des Präfix „Ca-“ und dem Namen „Duff“ der Familienname Caduff (‚wer in der Casa Duff wohnt‘) entstanden.[2] Wenn man sich dabei auf den ursprünglich germanischen Namen Rudolf bezieht, wäre das dann eigentlich der „Carudolf“ oder „Cadolf“, also ‚der, der im Haus des Rudolf/Dolf wohnt‘.

Der Familienname Duff (ohne das Präfix „Ca“) kommt in der Surselva vereinzelt auch vor, wobei es keinen Zusammenhang mit dem britischen Namen „Duff“ gibt.

Ursprünglich ist der Name Duff ein Vorname gewesen, der erst später zu einem von allen Söhnen vererbbaren Familiennamen geworden ist. Denn ein Grossteil der Familiennamen ist dadurch entstanden, dass der Sohn nach seinem Vornamen den Namen des Vaters als Nachnamen getragen hat. Im Fall des Familiennamens (Ca)Duff war dies so, dass der Sohn des Duff beispielsweise Armon hiess, so hiess Armon mit Nachnamen Duff, also Armon Sohn des Duff.[3] In Bünden war es aber in vielen Familien Tradition, dass der Erstgeborene den Vornamen des Vaters trug, so hiess dieser dann Duff (Sohn des) Duff. Nach und nach bürgerte es sich dann aber ein, dass auch Söhne mit anderen Vornamen den Familiennamen Duff weitergaben. Der Vorname des Vaters wurde dann also nicht mehr zum Nachnamen der Kinder. Wie dieser Familienname zu Caduff wurde, ist dem ersten Abschnitt weiter oben zu entnehmen.

Namensträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Solddienst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wappen der Familie Caduff deutet darauf hin, dass auch Mitglieder dieser Familie als Söldner in Fremden Diensten standen.[4] So wie es im Bünden wie auch in der Eidgenossenschaft des Spät-Mittelalters und der Frühen Neuzeit zahlreiche junge Männer in fremde Dienste zog, die dort ein Einkommen und nicht selten auch ein Abenteuer suchten.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stricker Hans: Romanische Personen- und Familiennamen im südlichen Teil des Kantons St. Gallen, in Liechtenstein und im Vorarlberger Oberland. 1991, doi:10.5169/SEALS-697490.
  2. Werdenberger Namenbuch: Formale Gliederung unterrätischer Personennamen. 23. Mai 2019, abgerufen am 19. Juli 2022.
  3. E-Periodica: Romanische Personen- und Familiennamen. Abgerufen am 30. Dezember 2020 (deutsch).
  4. Christian Caduff: Aus der Geschichte der Armennot des Kantons Graubünden. In: E-Periodica. Abgerufen am 31. Dezember 2020 (deutsch).