Calciumtellurit

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Calciumtellurit
_ Ca2+ 0 _ Te4+0 _ O2−
Allgemeines
Name Calciumtellurit
Verhältnisformel CaTeO3
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13812-57-2
EG-Nummer 237-459-3
ECHA-InfoCard 100.034.040
PubChem 21124564
Wikidata Q15993180
Eigenschaften
Molare Masse 215,68 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Schmelzpunkt

1072 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Calciumtellurit ist eine anorganische chemische Verbindung des Calciums aus der Gruppe der Tellurite mit der Summenformel CaTeO3. Mit CaTe3O8 (Carlfriesit), CaTe2O5 und Ca4Te5O14 sind noch drei weitere Calciumtellurite bekannt.[1]

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Calciumtellurit kann durch Reaktion von Calciumoxid mit Tellurdioxid unter einem inerten Gas gewonnen werden.[1]

Sie kann auch durch Reaktion einer Lösung von Calciumchlorid oder Calciumnitrat[3] mit Natriumtellurit gewonnen werden, wobei das Monohydrat entsteht.[1]

Ebenfalls möglich ist die Synthese durch Reaktion von Calciumchlorid mit Tellurdichlorid in Wasser.[1]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Calciumtellurit kommt in mehreren Kristallstrukturen vor, wobei die Niedrigtemperaturform bis 882 °C stabil ist.[4][5] Sie besitzt eine orthorhombische Kristallstruktur mit der Raumgruppe P21ca (Raumgruppen-Nr. 29, Stellung 4)Vorlage:Raumgruppe/29.4 und das Monohydrat eine Kristallstruktur mit der Raumgruppe P21cn (Nr. 33, Stellung 4)Vorlage:Raumgruppe/33.4.[6]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Calciumtellurit kann zur Herstellung von Tellursäure verwendet werden.[7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Richard C. Ropp: Encyclopedia of the Alkaline Earth Compounds. Newnes, 2012, ISBN 0-444-59553-8, S. 106 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. E. Schweizerbart: Fortschritte der Mineralogie, Bände 46-47. 1969, S. 55 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. S. N. Tripathi, R. Mishra u. a.: X-ray powder diffraction investigation of new high temperature polymorphs of CaTeO3 and CaTe2O5. In: Powder Diffraction. 16, 2001, S. 205, doi:10.1154/1.1377012.
  5. Berthold Stöger, Matthias Weil u. a.: Polymorphism of CaTeO3 and solid solutions Ca(x)Sr(1-x)TeO3. In: Acta Crystallographica Section B Structural Science. 65, 2009, S. 167, doi:10.1107/S0108768109002997.
  6. Morgane Poupon, Nicolas Barrier u. a.: Hydrothermal Synthesis and Dehydration of CaTeO3(H2O): An Original Route to Generate New CaTeO3 Polymorphs In: Inorganic Chemistry. 54, 2015, S. 5660, doi:10.1021/acs.inorgchem.5b00037.
  7. Erich Pietsch: Tellur. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-13092-6, S. 288 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).