Calosphaeriales

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Calosphaeriales

Calosphaeria cryptospora

Systematik
Unterreich: Dikarya
Abteilung: Schlauchpilze (Ascomycota)
Unterabteilung: Echte Schlauchpilze (Pezizomycotina)
Klasse: Sordariomycetes
Unterklasse: Diaporthomycetidae
Ordnung: Calosphaeriales
Wissenschaftlicher Name
Calosphaeriales
M. E. Barr

Die Calosphaeriales sind eine Ordnung der Schlauchpilze.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Calosphaeriales bilden im Substrat eingesenkte Perithecien als Fruchtkörper, die kugelig bis flaschenförmig sind. Das Zentrum der Perithecien besitzt ausdauernde, nur wenig verzweigte Hyphen, aus denen dann später die Schläuche gebildet werden. Die Zellen sind winzig, gebildet aus Haken in sympodialer Reihenfolge. Die Ostiolen, also die Öffnungen der Fruchtkörper, besitzen ausdauernde Periphysen, das heißt, sie haben fädige Filamente entlang der Öffnung. Die Schläuche sind oft in Büscheln oder in einer Schicht angeordnet. Sie sind einschichtig (unitunikat) mit einer auffällig verdickten Basis. Sie besitzen septierte Paraphysen, die breit an der Basis sind und zur Spitze hin sich verschmälern. Die Sporen sind durschscheinend und würstchenförmig (allantoid), länglich oder zylindrisch. Sie können septiert oder unseptiert sein. Ein Stroma ist nur selten vorhanden.[1][2]

Ökologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vertreter der Calosphaeriales leben saprob und semibiotroph auf Holz und Rinde.[1][2]

Systematik und Taxonomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ordnung Calosphaeriales wurde 1983 von Margaret Elizabeth Barr erstbeschrieben.[1][3] Bei der Erstbeschreibung zählten noch die Familien Conlariaceae und Pseudoproboscisporaceae zur Ordnung. Spätere Untersuchungen konnten die Verwandtschaft aber nicht bestätigen und stellten die Conlariaceae in eine eigene Ordnung, die Conlariales und die Pseudoproboscisporaceae sind noch unsicher hinsichtlich ihrer Stellung.[2] Folgende Familien und Gattungen gehören zu den Calosphaeriales:[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Calosphaeriales – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Margaret Elizabeth Barr: The Ascomycete Connection. In: Mycologia. Band 75, Nr. 1, 1983, S. 1–13, doi:10.2307/3792917.
  2. a b c Martina Réblová, Walter M. Jaklitsch, Kamila Réblová, Václav Štěpánek: Phylogenetic Reconstruction of the Calosphaeriales and Togniniales Using Five Genes and Predicted RNA Secondary Structures of ITS, and Flabellascus tenuirostris gen. et sp. nov. In: PLOS ONE. Band 10, Nr. 12, 2015, S. e0144616, doi:10.1371/journal.pone.0144616.
  3. Calosphaeriales. In: MycoBank. Mycobank, abgerufen am 2. Februar 2024.
  4. N. N. Wijayawardene, K. D. Hyde, D. Q. Dai, M. Sánchez-García, B. T. Goto, R. K. Saxena, M. Erdogdu, F. Selçuk, K. C. Rajeshkumar, A. Aptroot, J. Blaszkowski, N. Boonyuen, G. A. da Silva, F. A. de Souza, W. Dong, D. Ertz, D. Haelewaters, E. B. G. Jones, S. C. Karunarathna, P. M. Kirk, M. Kukwa, J. Kumla, D. V Leontyev, H. T. Lumbsch, S. S. N. Maharachchikumbura, F. Marguno, P. Martínez-Rodríguez, A. Mešić, J. S. Monteiro, F. Oehl, J. Pawłowska, D. Pem, W. P. Pfliegler, A. J. L. Phillips, A. Pošta, M. Q. He, J. X. Li, M. Raza, P. P. Sruthi, S. Suetrong, N. Suwannarach, L. Tedersoo, V. Thiyagaraja, S. Tibpromma, Z. Tkalčec, Y. Tokarev, D. N. Wanasinghe, D. S. A. Wijesundara, S. D. M. K. Wimalaseana, H. Madrid, G. Q. Zhang, Y. Gao, I. Sánchez-Castro, L. Z. Tang, M. Stadler, A. Yurkov, M. Thines.: Outline of Fungi and fungus-like taxa – 2021. In: Mycosphere. Band 13, Nr. 1, 2022, S. 53–453, doi:10.5943/mycosphere/13/1/2.