Caribou (Schiff, 1986)

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Caribou
Die Caribou in North Sydney, April 2008
Die Caribou in North Sydney, April 2008
Schiffsdaten
Flagge Kanada Kanada
andere Schiffsnamen

Caribo (2011)

Schiffstyp Fähre
Klasse Gulfspan-Klasse
Heimathafen St. John’s
Reederei Marine Atlantic
Bauwerft Versatile Davie Shipyard Lauzon, Québec
Baunummer 705
Stapellauf 25. Oktober 1984
Übernahme April 1986
Indienststellung 12. Mai 1986
Außerdienststellung 26. November 2010
Verbleib 2011 in Indien abgewrackt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 179,03 m (Lüa)
Breite 25,63 m
Tiefgang (max.) 6,6 m
Vermessung 27.213 BRT
 
Besatzung 108
Maschinenanlage
Maschine 4 × MaK-8M552-Dieselmotoren
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 20.595 kW (28.001 PS)
Dienst­geschwindigkeit

16 kn (30 km/h) Vorlage:Infobox Schiff/Antrieb/Geschwindigkeit_B

Höchst­geschwindigkeit 22 kn (41 km/h)
Propeller 2 ×
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 3.662 tdw
laufende Spurmeter 1.092 m
Zugelassene Passagierzahl 1.342
Fahrzeugkapazität 91 Trailer, 350 PKW
Sonstiges
Registrier­nummern IMO-Nr. 8301876

Die Caribou war eine 1986 in Dienst gestellte Fähre der kanadischen Reederei Marine Atlantic. Das auf der Strecke von North Sydney nach Port aux Basques eingesetzte Schiff blieb bis November 2010 in Fahrt und wurde 2011 im indischen Alang abgewrackt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Caribou entstand unter der Baunummer 705 in der Versatile Davie Shipyard Lauzon in Québec und wurde am 25. Oktober 1984 vom Stapel gelassen. Nach der Übernahme durch Marine Atlantic im April 1986 nahm das Schiff am 12. Mai den Fährdienst von North Sydney nach Port aux Basques auf. Die Caribou erhielt ihren Namen in Erinnerung an ein gleichnamiges Passagierschiff, das 1925 in Dienst gestellt und 1942 in der Cabotstraße durch ein deutsches U-Boot versenkt wurde.[1] Caribou ist die nordamerikanische Bezeichnung für Ren. 1989 erhielt die Fähre mit der Joseph and Clara Smallwood ein baugleiches Schwesterschiff, das ebenfalls zwischen North Sydney und Port aux Basques im Einsatz stand.

Die aufgelegten Schwesterschiffe Caribou (vorne) und Joseph and Clara Smallwood im März 2011

Die Caribou blieb 24 Jahre lang auf derselben Strecke im Einsatz. Nach einer letzten Überfahrt am 26. November 2010 wurde das Schiff ausgemustert und in North Sydney aufgelegt. Sie und die drei Jahre jüngere Joseph and Clara Smallwood wurden durch die Highlanders und deren Schwesterschiff Blue Puttees ersetzt.[2]

Nach fast einem Jahr Liegezeit ging die Caribou im August 2011 unter dem verkürzten Überführungsnamen Caribo an eine Abbruchwerft im indischen Alang, wo sie am 12. Oktober zum Abwracken eintraf.[3] Ihr wenige Tage zuvor in Alang eingetroffenes Schwesterschiff Joseph and Clara Smallwood wurde dort ebenfalls demontiert.[4][5]

In ihrer 24 Jahre andauernden Dienstzeit absolvierte die Caribou schätzungsweise 16.000 Überfahrten und beförderte hierbei drei Millionen Passagiere sowie zwei Millionen Fahrzeuge.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: IMO 8301876 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rogert G. Thorne: A Cherished Past: Newfoundland's front row seat to history. Gerard Thorne, St. John’s 2015, ISBN 978-0-9695828-2-3, Seite 114.
  2. Jeremy Fraser: SPECIAL REPORT: Marine Atlantic celebrates 120 years of ferry service between Nova Scotia and Newfoundland. In: Cape Breton Post. 30. August 2018, abgerufen am 23. April 2019.
  3. Micke Asklander: M/S CARIBOU. In: faktaomfartyg.se. Abgerufen am 1. August 2023 (schwedisch).
  4. Micke Asklander: M/S JOSEPH AND CLARA SMALLWOOD. In: faktaomfartyg.se. Abgerufen am 1. August 2023 (schwedisch).
  5. Raoul Fiebig, Frank Heine, Frank Lose: The great passenger ships of the world: Die großen Passagierschiffe der Welt. Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg 2016, ISBN 978-3-7822-1245-8, Seite 291.
  6. The MV Caribou. In: Marine Atlantic. 7. August 2014, abgerufen am 1. August 2023 (englisch).