Carlo Giuseppe Ratti

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Carlo Giuseppe Ratti (* 27. November 1737 in Savona; † 27. September 1795 in Genua) war ein italienischer Maler und Historiker. Er arbeitete hauptsächlich in Ligurien und schuf Gemälde religiöser und weltlicher Themen, die Kirchen, Oratorien und Paläste schmücken.[1]

Biographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Carlo Giuseppe Ratti wurde 1737 in Savona als Sohn des Malers Giovanni Agostino Ratti und Maria Rosalia Filipponi geboren. Er erlernte die Malerei von seinem Vater und verbrachte zwischen 1756 und 1759 einige Zeit in Rom, wo er bei Placido Costanzi arbeitete. In Rom knüpfte er Freundschaften mit Pompeo Batoni und Anton Raphael Mengs. Später begann er damit, das umfangreiche historische Werk von Raffaele Soprani über die Genueser Künstler des 17. Jahrhunderts zu überarbeiten und neu zu veröffentlichen. Die erste Fassung dieser Arbeit wurde im Jahr 1762 abgeschlossen. Zwei Jahre später veröffentlichte er auch seinen ersten künstlerischen Führer über die Hauptstadt Liguriens.

Im Jahr 1766 wurde er Mitglied der Accademia Ligustica di Belle Arti. Dank seiner brieflichen Freundschaft mit Mengs unternahm er ab 1770 gemeinsame Reisen zu den bedeutendsten Kunstwerken Italiens, unter anderem nach Parma, Florenz und erneut Rom. Diese Reisen, insbesondere nach Rom und Parma, verliehen ihm den Ruf eines talentierten Kopisten, und er fertigte unter anderem eine Kopie des Gemäldes San Girolamo von Correggio in Parma an. Im Jahr 1775 wurde er zum Direktor der Accademia Ligustica ernannt.

In Genua arbeitete er am Palazzo Reale, am Palazzo Rosso und am Palazzo Ducale. Neben zahlreichen Werken in Ligurien schuf er auch Altarbilder und Gemälde für die Basilika Santa Maria del Mar in Barcelona, die Kirche Loreto in Lissabon (1785) und die Kirche San Francesco in Urbino (1777). Zudem fungierte er als Korrespondent von Abt Luigi Lanzi für das Buch Storia pittorica dell’Italia in Bezug auf Genua und Ligurien.[1]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Daniele Sanguineti: Ratti, Carlo Giuseppe. In: Raffaele Romanelli (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 86: Querenghi–Rensi. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2016.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Carlo Giuseppe Ratti – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Daniele Sanguineti: Carlo Giuseppe Ratti. In: Dizionario Biografico degli Italiani (DBI).