Cer(IV)-fluorid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Cer(IV)-fluorid
_ Ce4+ 0 _ F
Kristallsystem

monoklin

Raumgruppe

C2/c (Nr. 15)Vorlage:Raumgruppe/15

Allgemeines
Name Cer(IV)-fluorid
Andere Namen
  • Cerfluorid (mehrdeutig)
  • Certetrafluorid
Verhältnisformel CeF4
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer (Listennummer) 626-760-9
ECHA-InfoCard 100.155.130
PubChem 82331
Wikidata Q15632777
Eigenschaften
Molare Masse 216,11 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Dichte

4,77 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

650 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302+312+332​‐​315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​264​‐​280​‐​302+352+312​‐​304+340+312​‐​337+313[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Cer(IV)-fluorid ist eine chemische Verbindung des Cers aus der Gruppe der Fluoride.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cer(IV)-fluorid kann durch Reaktion von Cer(III)-fluorid oder Cer(IV)-oxid mit Fluor bei 500 °C gewonnen werden.[1]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cer(IV)-fluorid ist ein weißer Feststoff, der unlöslich in Wasser ist und in kaltem Wasser nur sehr langsam hydrolysiert. Er lässt sich durch Wasserstoff bei 300 °C zu Cer(III)-fluorid reduzieren.[1] Er besitzt eine Kristallstruktur vom Uran(IV)-fluorid-Typ.[3]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cer(IV)-fluorid wird für die Fluorierung von Kohlenwasserstoffen, zur Synthese von Cer(IV)-Verbindungen und als Katalysator für die Hantzsch-Reaktion verwendet.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 256.
  2. a b c d Datenblatt Cerium(IV) fluoride, 99% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 22. März 2020 (PDF).
  3. Erwin Riedel, Christoph Janiak: Anorganische Chemie. Walter de Gruyter, 2011, ISBN 3-11-022566-2, S. 782 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).