Cerro Azul (Paraná)

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Município de Cerro Azul
Terra da laranja
Cerro Azul
Cerro Azul (Brasilien)
Cerro Azul (Brasilien)
Cerro Azul
Koordinaten 24° 49′ S, 49° 16′ WKoordinaten: 24° 49′ S, 49° 16′ W
Lage des Munizips im Bundesstaat Paraná
Symbole
Wappen
Flagge
Wahlspruch
„Unio - Labor - Progressus“
Einigkeit - Arbeit - Fortschritt
Gründung 27. Dezember 1897Vorlage:Infobox Ort in Brasilien/Wartung
Basisdaten
Staat Brasilien
Bundesstaat Paraná
Região intermediária Curitiba (seit 2017)
Região imediata Curitiba (seit 2017)
Mesoregion Metropolitana de Curitiba (1989–2017)
Mikroregion Cerro Azul (1989–2017)
Höhe 315 m
Klima warm und gemäßigt (Cfa)
Fläche 1341 km²
Einwohner 17.884 (IBGE-Schätzung zum 30. Juni 2021)
Dichte 13,3 Ew./km²
Gemeindecode IBGE: 4105201
Politik
Stadtpräfekt Patrik Magari (2021–2024)
Partei REP
HDI 0,573 (niedrig) (2010)
Karte

Cerro Azul ist ein brasilianisches Munizip im Osten des Bundesstaats Paraná. Es hatte 2021 geschätzt 17.884 Einwohner, die sich Cerro-Azulenser nennen. Seine Fläche beträgt 1.341 km². Es liegt 315 Meter über dem Meeresspiegel.

Etymologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cerro Azul bedeutet Blauer Berg. Der Begriff Cerro ist spanischen Ursprungs und bezeichnet einen Berg. Der Name des Orts stammt von einem Berg in der Umgebung der Gemeinde, der manchmal ein bläuliches Profil zeigt.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Besiedlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Cerro Azul hat ihren Ursprung in der 1860 gegründeten Colônia Assunguy nördlich von Curitiba. Die ersten Verwalter der Kolonie waren Barata Ribeiro, Manoel Nabuco und José Borges. Die Kolonie florierte schnell und wurde 1872 zur Pfarrei mit dem Namen Serro Azul und der Anrufung von Nossa Senhora da Guia erhoben. Sie gehörte damals zum Munizip Votuverava (heute Rio Branco do Sul).

Im Jahr 1882 erhielt die Gemeinde Nossa Senhora da Guia do Serro Azul den Namen Vila do Assunguy. Im Jahr 1885 wurde der Name in Serro Azul geändert, weil sie in der Nähe des gleichnamigen Bergs der Serra Geral gehört. Im Jahr 1897 wurde sie zur Stadt erhoben. Die Schreibweise von Serro Azul wurde 1929 in Cerro Azul geändert.

Die Entwicklung der Gemeinde stagnierte praktisch bis zum Jahr 1940. Erst als die Verbindungsstraße zur BR-116 von Curitiba nach São Paulo gebaut wurde, ging es wieder aufwärts. Diese Straße ermöglichte einen effektiven Transport der Erzeugnisse, die im Wesentlichen in der Landwirtschaft und der Viehzucht produziert wurden.[1]

Erhebung zum Munizip[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cerro Azul wurde durch das Provinzialgesetz Nr. 680 vom 27. Oktober 1882 aus Votuverava (heute Rio Branco do Sul) ausgegliedert und in den Rang einer Vila erhoben. Mit Provinzialgesetz Nr. 816 vom 27. Dezember 1897 wurde Assunguí unter dem Namen Cerro Azul zur Stadt erhoben.[1]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fläche und Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cerro Azul liegt auf dem Primeiro Planalto Paranaense (der Ersten oder Curitiba-Hochebene von Paraná). Seine Fläche beträgt 1341 km².[2] Es liegt auf einer Höhe von 315 Metern.[3]

Vegetation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Biom von Cerro Azul ist Mata Atlântica.[2]

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Cerro Azul ist das Klima als warm und gemäßigt klassifiziert. Es gibt viel Niederschlag (1461 mm pro Jahr), selbst im trockensten Monat. Die Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger lautet Cfa. Im Jahresdurchschnitt liegt die Temperatur bei 19,3 °C.[4]

Gewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cerro Azul liegt vollständig im Einzugsgebiet des Rio Ribeira. Zusammen mit seinem linken Nebenfluss Rio Turvo bildet er die nördliche Grenze des Munizips.

Straßen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cerro Azul liegt an der PR-92 von Curitiba im Süden nach Jaguariaíva im Nordwesten.

Nachbarmunizipien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Doutor Ulysses Adrianópolis
Castro Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Itaperuçu Rio Branco do Sul und Tunas do Paraná Bocaiúva do Sul

Stadtverwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister: Patrik Magari, REP (2021–2024)

Vizebürgermeister: Edson Cordeiro Nascimento, Solidariedade (2021–2024)[5]

Demografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner Stadt Land
1900 8.138
1920 16.589
1940 28.659 6 % 94 %
1950 15.696 10 % 90 %
1960 17.304 12 % 88 %
1970 18.363 9 % 91 %
1980 20.006 11 % 89 %
1991 21.073 17 % 83 %
2000 16.352 24 % 76 %
2010 16.938 28 % 72 %
2021 17.884

Quelle: IBGE (2011)[6]

Ethnische Zusammensetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gruppe* 1991 2000 2010 wer sich als …
Weiße 87,4 % 84,5 % 63,4 % weiß bezeichnet
Schwarze 0,6 % 1,9 % 1,0 % schwarz bezeichnet
Gelbe 0,2 % 0,2 % 0,3 % von fernöstlicher Herkunft wie japanisch, chinesisch, koreanisch etc. bezeichnet
Braune 11,6 % 13,0 % 35,1 % braun oder als Mischung aus mehreren Gruppen bezeichnet
Indigene 0,0 % 0,2 % 0,2 % Ureinwohner oder Indio bezeichnet
ohne Angabe 0,1 % 0,1 % 0,0 %
Gesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %
*) Das IBGE verwendet für Volkszählungen ausschließlich diese fünf Gruppen. Es verzichtet bewusst auf Erläuterungen. Die Zugehörigkeit wird vom Einwohner selbst festgelegt.[7]

Quelle: IBGE (Stand: 1991, 2000 und 2010)[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Cerro Azul – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c História Cerro Azul PR. In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 17. Januar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  2. a b Panorama Cerro Azul. In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 17. Januar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  3. Google Maps Koordinaten einfach und schnell finden. mapccordinates.net (Service der Vivid Planet Software GmbH Internet Agentur und Webdesign Salzburg), abgerufen am 17. Januar 2022.
  4. Klima Cerro Azul: Wetter, Klimatabelle & Klimadiagramm. In: climate-data.org. de.climate-data.org, abgerufen am 17. Januar 2022.
  5. Prefeito e vereadores de Cerro Azul tomam posse; veja lista de eleitos. In: g1. Globo, 1. Januar 2021, abgerufen am 17. Januar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  6. Evolução da divisão territorial do Brasil 1872–2010 (= IBGE [Hrsg.]: Documentos para disseminação. Memória institucional. Nr. 17). 2011, ISBN 978-85-240-4208-9, ISSN 0103-6459, Evolução da população, segundo os municípios – 1872/2010, S. 234 (brasilianisches Portugiesisch, ibge.gov.br [PDF; 122,3 MB; abgerufen am 1. Januar 2022]).
  7. Manual do Recenseador. (PDF; 7,0 MB) Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística - IBGE, 2009, S. 152, abgerufen am 13. Oktober 2022 (brasilianisches Portugiesisch, Anweisung an den Zähler: "Falls die Aussage nicht einer der in der Frage genannten (fünf) Alternativen entspricht, lesen Sie die Optionen noch einmal vor, damit die Person sich in diejenige einordnen kann, die sie für am geeignetsten hält. Sie sollten zu keinem Zeitpunkt die Antwort des Befragten beeinflussen ... Indigen wird angekreuzt für die Person, die sich selbst als indigen oder indianisch (portugiesisch: índia) bezeichnet.").
  8. IBGE: Sistema IBGE de Recuperação Automática – SIDRA: Tabela 2093. Abgerufen am 22. April 2021 (brasilianisches Portugiesisch, "Download" anklicken (ca. 116.000 Werte) oder: Datenbankabfrage, Suchbegriffe Cerro Azul und Cor ou raça).