Christian Meichelt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Christian Meichelt (* 1776 in Nürnberg; † nach 1840 (1830?), genaue Daten unbekannt) war ein Kupferstecher und Miniaturmaler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über das Leben und Wirken Christian Meichelts ist wenig bekannt. Er wurde bei Ambrosius Gabler (1762–1834) in Nürnberg ausgebildet und arbeitete anschließend in der Offizin von Christian von Mechel in Basel. Ab 1798 war er als Zeichenlehrer in Lörrach am dortigen Pädagogium (heute Hebel-Gymnasium) tätig. Zu seinen Schülern gehörte hier sehr wahrscheinlich auch der spätere Historien- und Schlachtenmalers Friedrich Kaiser.[1] Später kehrte er wieder nach Basel und nach Bern, wo er zwischen 1820 und 1829 für Johann Peter Lamy arbeitete, zurück. 1827 war Meichelt wieder in Lörrach ansässig.[2] Georg Kaspar Nagler berichtet 1840 in seinem Eintrag zu Cristian Meichelt kein Sterbedatum. Die letzte bekannte Ansicht C. Meichelts, ein Motiv aus Heidelberg, wurde 1841 veröffentlicht. Wann er verstorben ist, wird in den Quellen nicht erwähnt.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meichelt heiratete Katharina Schöpflin. Bekannt sind zwei Kinder:

  • Heinrich Meichelt (1805–1880), Landschaftsmaler und Kunstpädagoge
  • Amalia Sophia Maria (* 1807)[3]

Christian Meichelt war Pate des Architekten Friedrich Eisenlohr.[4]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mehrere geätzte Blätter für Shakespeare-Ausgaben in (der Werkstatt von Mechel hergestellt)
  • Zehn Blatt der Erdmannshöhle gezeichnet und gestochen 1804
  • Zwei Blatt mit Ansichten des Schloss Rötteln mit Umgebung
  • Innenansicht einer Schwarzwälder Glashütte (Aquatinta)
  • Krönung Karls des Großen (Rom, St. Peter, 25.12.800 durch Leo III.) Aquatintaradierung nach Johann Friedrich Dieterich (1787–1846)
  • Mehrere Stiche nach Zeichnungen von Johann Jacob Meyer zu Malerische Reise nach Heidelberg (1824) Digitalisat
  • Landschafts- und Architekturveduten

Christian Meichelt verarbeitete hauptsächlich Motive aus der Schweiz und aus Süddeutschland. Im Rheinalbum VUES DU BORDS DU RHIN von ca. 1832 mit altkolorierten Aquatinten aus den Koblenzer Verlagen Franz Friedrich Röhling und Karl Baedeker, sind jedoch auch vier Stiche von Burgen und Schlössern des Mittelrheins enthalten.

Aquatinta von Christian Meichelt nach Vorlage von Johann Adolf Lasinsky[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Joachim Bodenbach: Christian Meichelt, Kupferstecher und Maler in Basel, Lehrer in Lörrachtätig auch für den Koblenzer Verlag Karl Bädeker (Baedeker), in: Badische Heimat, 4/2000, Freiburg i.Br. 2000, S. 700–713, 7 Abb., Herausgeber: Landesverein Badische Heimat e.V. Freiburg, ISSN 0930-7001.
  • Manfred H. Grieb (Hrsg.): Nürnberger Künstlerlexikon. Bildende Künstler, Kunsthandwerker, Gelehrte, Sammler, Kulturschaffende und Mäzene vom 12. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. K. G. Saur, München 2007, ISBN 3-598-11763-9, S. 995.
  • Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon, Band 9, München 1840, S. 2 (Google-Digitalisat).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Christian Meichelt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. siehe hierzu die Memoiren von dessen Bruder Eduard Kaiser: Aus alten Tagen. Lebenserinnerungen eines Markgräflers (1815-1875), Lörrach 1981, S. 49; dieser beschreibt Meichelt wie folgt:„...ein gar lieber, dicker Bayer namens Meichelt, ein guter, wohlhabender Haushammel, der aber das Talent besaß, alle seine Schüler für die Kunst zu begeistern...“
  2. Markus Lutz: Vollständige Beschreibung des Schweizerlandes: Oder geographisch-statistisches Hand-Lexikon über alle in gesammter Eidsgenossenschaft befindlichen Kantone, Bezirke, Kreise ..., H: R. Sauerländer, S. 310.
  3. Eintrag in der Ortsfamilien-Datenbank Lörrach-Stetten; abgerufen am 17. Oktober 2017
  4. Hans Joachim Clewing: Friedrich Eisenlohr, der Zeichner und Baumeister. In: Badische Heimat, Band 36 (1956) S. 23–32 pdf (Memento des Originals vom 22. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.badische-heimat.de