Christine Bratu

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Christine Bratu (* 17. Juli 1981 in München)[1] ist eine deutsche Philosophin, seit April 2020 ist sie Professorin für Philosophie mit Schwerpunkt Genderforschung an der Georg-August-Universität Göttingen.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 2001 bis 2006 studierte Bratu als Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes Politikwissenschaft, Philosophie und Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Anschließend arbeitete sie von 2006 bis 2020 als wissenschaftliche Mitarbeiterin und später als akademische Rätin an der Fakultät für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft der LMU München. Dort wurde sie 2011 mit einer Arbeit zu Liberalismus und Perfektionismus in der politischen Philosophie promoviert. In ihrer Habilitationsschrift befasst sie sich mit den Konzepten Achtung und Missachtung. Zu diesem Zweck verbrachte sie 2016 einen Forschungsaufenthalt an der Lehigh University in den USA und war 2019 Junior Research Fellow am Center for Advanced Sciences der LMU München.[2]

Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen die analytische feministische Philosophie, die politische Philosophie und die praktische Philosophie. Die analytische feministische Philosophie spannt einen Bogen über verschiedene Bereiche der Philosophie darunter Ethik, Moralpsychologie, Epistemologie und Metaphysik. Bratu befasst sich insbesondere mit den Themen Achtung,[3] Missachtung,[4] Selbstachtung, soziale Unterordnung, epistemische Ungerechtigkeit,[5] Geschlechtergerechtigkeit und Quoten, Zustimmung im Kontext Sexualität und Metaphysik von Gender. Bratus Forschungsinteressen in der politischen Philosophie sind insbesondere das Spannungsfeld zwischen Liberalismus und Perfektionismus, Meinungsfreiheit, Toleranz und Pluralismus. Im Bereich der Praktische Philosophie forscht sie zu den Themen Autonomie, besondere Pflichten sowie Themen der normativen Ethik und Metaethik.[6]

Bratu engagiert sich in der Society for Women in Philosophy und ist seit 2016 Vorstandsmitglied.[7] Für ihre hervorragende Lehre wurde Bratu in den Jahren 2012, 2015, 2018 mit dem Preis für gute Lehre der Fachschaft Philosophie an der LMU München ausgezeichnet.[8]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Grenzen staatlicher Legitimität, Bratu, Christine. Münster: Mentis, 2014
  • Theorien des Liberalismus zur Einführung, Bratu, Christine; Dittmeyer Moritz. Hamburg: Junius, 2017.
  • Die Philosophie der neuesten Zeit, Röd, Wolfgang et al. München: Verlag C. H. Beck, 2019.
  • Internationale Gerechtigkeit und demokratische Legitimation, Nida-Rümelin, Julian; Daniels, Detlef; Bratu, Christine. Hamburg: Felix Meiner Verlag, 2019.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. CV Christine Bratu 2012 philosophie.uni-muenchen.de, abgerufen am 14. Juni 2020.
  2. Dr. Christine Bratu – Center for Advanced Studies LMU (CAS) – LMU München. Abgerufen am 26. Juni 2020.
  3. Auf ein Wort...Respekt. In: DW.com (Deutsche Welle). 10. April 2020, archiviert vom Original; abgerufen am 26. Juni 2020.
  4. Christine Bratu: "Disrespecting one another – How to and why not to." Abgerufen am 26. Juni 2020.
  5. Christine Bratu: Inspiring Works: Über hermeneutische Ungerechtigkeit. Abgerufen am 26. Juni 2020.
  6. Georg-August-Universität Göttingen – Öffentlichkeitsarbeit: Bratu, Christine Prof. Dr. – Georg-August-Universität Göttingen. Abgerufen am 26. Juni 2020.
  7. About SWIP (English). Abgerufen am 26. Juni 2020 (deutsch).
  8. "Preis für gute Lehre" der Ludwig-Maximilians-Universität München, abgerufen am 30. Mai 2020.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]