Christoph Knaut

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Christoph Knaut, auch Christophorus Knauth (* 1. April 1638 in Halle; † 7. Oktober 1694 ebenda) war ein deutscher Arzt und Botaniker. Er war der Bruder von Christian Knaut.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlüssel zur Systematik von Knaut in Linnés Classes Plantarum von 1738.

Christoph Knaut entwickelte sein eigenes, auf der Methode von John Ray beruhendes System, als er 1687 seine Flora von Halle veröffentlichte. Er beschrieb darin 17 verschiedene Pflanzenklassen. Er entwarf damit eines der taxonomischen Systeme, mit denen sich Carl von Linné kritisch auseinandersetzte.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Carl von Linné benannte ihm und seinem Bruder zu Ehren die Gattung Knautia der Pflanzenfamilie der Kardengewächse (Dipsacaceae).[1][2]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Enumeratio Plantarum Circa Halam Saxonum Et In Eius Vicinia, Ad Trium Fere Milliarium Spatium, Sponte Provenientium: Cum earum Synonymiis, locis natalibus ubi proveniunt, & tempore quo florent … & Indice copioso, in Botanophilorum gratiam methodice consignata. Leipzig 1687.
  • Herbarium Hallense. Sive Plantarum Quae Circa Halam Saxonum Et In Eius Vicinia, Ad Trium Fere Milliarum Spatium, Sponte Proveniunt Methodica Enumeratio: Cum earum Synonymiis, locis natalibus ubi proveniunt, & tempore quo florent, additis characteribus generum summorum atq[ue] subalternorum & Indice copioso. Halle 1689.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Christoph von Dreyhaupt: Pagus Neletizi et Nudzici, oder ausführliche diplomatisch-historische Beschreibung des zum ehemaligen Primat und Ertz-Stifft, nunmehr aber durch den westphälischen Friedens-Schluß secularisirten Herzogthum Magdeburg gehörigen Saal-Kreyses und aller darinnen befindlichen Städte, Schlösser, Aemter, Rittergüter, adelichen Familien, Kirchen, Clöster, Pfarren und Dörffer, insonderheit der Städte Halle, Neumarckt, Glaucha, Wettin, Löbegün, Cönnern und Alsleben; aus Actis publicis und glaubwürdigen … Nachrichten mit Fleiß zusammengetragen, mit vielen ungedruckten Dacumenten bestärcket, mit Kupferstichen und Abrissen gezieret, und mit den nöthigen Registern versehen. Band 2, Emanuel Schneider, Halle 1750, S. 650 (online).
  • Charles Louis Fleury Panckoucke (Hrsg.): Dictionnaire des sciences médicales. Biographie médicale. Band 5, Paris 1822, S. 440 (online).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Carl von Linné: Critica Botanica. Leiden 1737, S. 93.
  2. Carl von Linné: Genera Plantarum. Leiden 1742, S. 40.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]